Domruine von Hamar
Die 1152 errichtete Domkirche Hamar im norwegischen Hamar war bis zu ihrer Zerstörung durch die Schweden im Jahre 1567 die Bischofskirche des Bistums Hamar.
Unter Bischof Arnaldur (1124–1152) wurde der romanische Bau begonnen, unter Bischof Paul (1232–1252) als gotisches Bauwerk vollendet. Als Baumaterial dienten Kalksteinblöcke aus dem Steinbruch Helgøya. Stilistisches Vorbild war die Kathedrale St. Hallvard in Oslo. Die Kirche war um die 57 Meter lang und der gesamte Bau etwa 35 Meter breit. Mit großer Wahrscheinlichkeit hatte die Kirche zwei westliche und einen zentralen Turm. Das in historischen Dokumenten als eine der schönsten Kirchen Norwegens beschriebene Bauwerk befand sich an erhöhter Stelle auf der Halbinsel Domkirkeodden im See Mjøsa und war von weitem für Schiffe erkennbar.
Während und nach der Reformation wurde die Kirche weiterhin als Gotteshaus genutzt, aber nicht mehr instand gehalten. Bei dem schwedischen Angriff im Dreikronenkrieg auf die Stadt wurde die Domkirche zerstört. 1536 wurde das Bistum Hamar dem Bistum Oslo unterstellt und erst 1864 wieder von ihm getrennt.
Die als Ruine erhaltene Kirche ist Teil des Hedmark Museums (Hedmarkmuseet). Sie wird als Denkmal von der Stiftung Domkirkeodden betreut. Seit 1998 befindet sie sich unter einer schützenden Glaskonstruktion der Architekten Lund & Slaatto. Die Kosten in Höhe von 76 Mio. norwegischen Kronen wurden zum Großteil über Spenden finanziert. Sie ist eine der wenigen Ruinen, an denen noch keinerlei Ausgrabungen stattgefunden haben.
1866 wurde der neue Dom in Hamar geweiht.
Mit dem Übergang ins 21. Jahrhundert wurde die Domkirche zum Tusenårssted der Kommune Hamar gewählt.[1]
Einzelnachweise
- Domkirkeruinene Hamarsiden - abgerufen am 17. Mai 2013 (norwegisch)
Weblinks
- pilegrim.info (deutsch)