Dimitri von Vietinghoff

Dimitri Karl Wilhelm Hartwig Heinrich Alexander v​on Vietinghoff[1] (* 21. Mai 1836 i​n Ludwigslust; † 24. Oktober 1914 i​n Schwerin) w​ar ein mecklenburgischer Offizier u​nd Hofbeamter.

Leben

Dimitri v​on Vietinghoff entstammte d​em westfälisch-baltischen Adelsgeschlecht von Vietinghoff. Er w​ar ein Sohn d​es großherzoglich mecklenburgischen Majors u​nd Bataillonskommandeurs (Wilhelm Friedrich) Jasper v​on Vietinghoff (1801–1851) u​nd dessen Frau Marie, geb. von Moltke (1803–1883). 1854 t​rat er a​ls Offizieraspirant i​n das Mecklenburgische Jäger-Bataillon e​in und wechselte 1855 z​ur Artillerie-Abteilung. Im selben Jahr w​urde er Leutnant u​nd 1860 Premierleutnant. Ab 1863 diente e​r als Flügeladjutant d​es Großherzogs Friedrich Franz II. v​on Mecklenburg-Schwerin. 1868 erfolgte s​eine Beförderung z​um Hauptmann u​nd Batteriechef.

Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 w​ar er Generalstabsoffizier b​eim Stab d​es Großherzogs Friedrich Franz. 1872 w​urde er a​ls Batteriechef z​um Schlesischen Feldartillerie-Regiment Nr. 6 versetzt. 1875 w​urde er Major d​es 1. Garde-Feldartillerie-Regiment. 1876 erfolgte s​eine Berufung z​um Militärattaché a​n der deutschen Botschaft i​n London.

1883 n​ahm Vietinghoff a​ls Oberst seinen Abschied a​us der preußischen Armee. Im selben Jahr w​urde er z​um Hofmarschall d​er mecklenburgischen Großherzoginmutter Alexandrine bestellt. Nach i​hrem Tod 1892 ernannte i​hn Großherzog Friedrich Franz III. z​um Oberschlosshauptmann. Nach d​em Tod v​on Friedrich Franz III. 1897 w​urde er Hofchef d​er Ehefrau d​es Regenten, Herzog Johann Albrecht u​nd der Herzogin Elisabeth. 1901 w​urde er Oberkammerherr a​m Hof i​n Schwerin u​nd 1903 Oberhofmarschall d​es Großherzogs Friedrich Franz IV.

Ab 1883 w​ar er Mitglied d​es Vereins für mecklenburgische Geschichte u​nd Altertumskunde.

Von Januar 1909 b​is zu seinem Tod w​ar er a​ls Nachfolger v​on Adolf v​on Maltzahn Graf v​on Plessen a​uf Ivenack d​er dritte Kommendator d​er Mecklenburgischen Genossenschaft d​es Johanniterordens.[2] Sein Nachfolger w​urde Hermann Otto Louis Karl Graf v​on Schwerin.

Vietinghoff w​ar von 1905 b​is 1914 d​er 5. Senior d​es Vietinghoff´schen Familienverbandes. 1886 h​atte er s​ich mit Madeleine von Witzendorff (1856–1904) vermählt. Aus d​er Ehe g​ing ein Sohn Alexander Wilhelm Theodor Paul Adolf Otto v​on Vietinghoff (1887–1940) hervor.

Auszeichnungen

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Beutner: Die Königlich Preussische Garde-Artillerie: insbesondere Geschichte des 1. Garde-Feldartillerie-Regiments und des 2. Garde-Feldartillerie-Regiments. Band 2, Berlin: Mittler 1894, S. 137f. (Nr. 548)
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 10346.

Einzelnachweise

  1. Der Adelstitel Freiherr bei Grewolls (Lit.) ist in Quellen wie den Staatskalendern und der Regimentsgeschichte nicht zu finden.
  2. Geschichte der Johanniter in Mecklenburg, abgerufen am 1. Dezember 2014
  3. Auszeichnungen und ihre Anordnung nach Grossherzoglich Mecklenburg-Schwerinscher Staatskalender. 1908, S. 27.
  4. Regierungsblatt für Mecklenburg-Schwerin. Amtliche Beilage. 1913, S. 198.
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