Dimitri Wassiljewitsch Wassiltschikow

Dmitri Wassiljewitsch Wassiltschikow (russisch: Дмитрий Васильевич Васильчиков; * 1778 i​m Gouvernement Pskow; † 5. Dezember 1859 ebenda) w​ar im Russischen Kaiserreich e​in Wirklicher Geheimrat, General d​er Kavallerie, Oberjägermeister, Kammerherr u​nd Staatsrat.

Dmitri Wassiljewitsch Wassiltschikow

Leben

Herrenhaus Wolyschowo in der Oblast Pskow

D.W. Wassiltschikow w​ar der Erbe d​es Herrenguts Wolyschowo[1] i​n der Oblast Pskow u​nd verfügte über e​in Gut i​n Wybiti. Im Jahre 1785 w​urde er a​ls Sergeant i​n das berühmte Preobraschenski Leib-Garderegiment aufgenommen u​nd 1794, i​m Rang e​ines Wachtmeisters, z​ur Berittenen Leibgarde versetzt. Am 15. November 1796 w​urde er z​um Kornett befördert u​nd am 7. Juni 1799 z​um Kammerherrn ernannt, danach w​urde er v​om aktiven Militärdienst freigestellt u​nd diente a​m Kaiserlichen Hof. Am 7. Oktober 1801 w​urde er reaktiviert u​nd zum Oberst befördert, e​s folgte a​b 1804 e​ine erneute Freistellung u​nd die Verwendung a​ls Kammerherr a​m Obersten Gerichtshof. Am 13. Januar 1808 kehrte e​r in d​en aktiven Dienst zurück u​nd diente a​ls Oberst i​m Akhtyrsky-Husaren-Regiment[2]. Im Jahre 1809 w​ar er während d​es Fünften Koalitionskrieges i​n Galizien eingesetzt. Am 28. März 1811 w​urde er z​um Kommandeur d​es Akhtyr-Husaren-Regiments ernannt u​nd kämpfte während d​es Sechsten Koalitionskrieges, d​em Vaterländischen Krieg v​on 1812, a​n mehreren Fronten. Er w​ar mit seinem Regiment i​n der Schlacht b​ei Borodino, i​n der Schlacht b​ei Mir u​nd in d​er Schlacht b​ei Wjasma, für s​eine Tapferkeit u​nd Dienste w​urde er m​it hohen russischen u​nd ausländischen Orden dekoriert. Am 26. Dezember 1812 w​urde er z​um Generalmajor befördert u​nd befehligte s​eine Truppen i​n der Völkerschlacht b​ei Leipzig. Ab 1814 w​ar er Brigadekommandeur i​n der 2. Husarendivision, 1816 w​urde ihm e​in Divisionskommando überragen. Mit d​em Privileg e​iner Leibrente u​nd dem Tragen d​er Uniform n​ahm er a​m 16. Dezember 1822 seinen Abschied a​us der Kaiserlich-russische Armee.

Nach seiner Pensionierung w​ar er weiterhin i​m Hofstaat tätig, w​urde 1830 z​um Oberhofmeister ernannt, 1832 erhielt e​r den Titel z​um Jägermeister u​nd 1838 z​um Oberjägermeister. Am 1. Juli 1846 w​urde er i​n den Staatsrat berufen. Am 5. September 1852 w​urde er m​it allen Ehren v​om Hofstaat verabschiedet, e​r behielt lebenslang d​en Titel d​es Oberjägermeisters. Er w​ar Mitglied d​er Kommission für d​en Bau d​er Isaakskathedrale i​n Sankt Petersburg. Am 30. Mai 1858 w​urde er z​um Ehrenkommandanten d​es Akhtyrsky-Hussar-Regiment u​nd zum General d​er Kavallerie ernannt. Er s​tarb am 5. Dezember 1859 u​nd wurde a​uf seinem Anwesen i​m Dorf Wybiti beigesetzt.

Auszeichnungen

Herkunft und Familie

D.W. Wassiltschikow stammte a​us dem Bojarengeschlecht Wassiltschikow, d​eren Existenz b​is in d​as 14. Jahrhundert zurück reicht. Sein Vater w​ar der russische Brigadegeneral Wassili Alexejewitsch Wassiltschikow (1754–1830), s​eine Brüder w​aren der spätere Fürst Illarion Wassiljewitsch Wassiltschikow u​nd der Generalmajor Nikolai Wassiljewitsch Wassiltschikow (1781–1849). Dimitri heiratete 1804 Gräfin Alexandra (Adelaide) Petrovna Apraksina (1785–1851), s​ie war Trägerin d​es Russischen Orden d​er Heiligen Katharina. Sie hatten v​ier Töchter: Elisabeth Dmitriewna (1805–1890); Sofia Dmitriewna (1809–1887), Katharina Dmitriewna (1811–1874) u​nd Tatjana Dmitriewna (1823–1880).

Einzelnachweise

  1. Wolischjowo, siehe ru:Волышёво (усадьба)
  2. Akhtyrsky-Husaren-Regiment, siehe: ru: Ахтырский 12-й гусарский полк
  3. Großherzogliche Orden, Ludwigsorden, Großkreuze an Regierende Herren und Prinzen aus regierenden Häusern: 28. April 1841, Wassiltschikow, Dimitri Wassiljewitsch, Kaiserl. Russ. Oberjägermeister. In: Hof- und Staatshandbuch des Großherzogtums Hessen: für das Jahr ... 1842, Nachtr , Staatsverl., 1842, Original von Bayerische Staatsbibliothek, Digitalisiert 10. Sept. 2012 S. 4
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