Diego (Name)

Diego ist ein spanischer männlicher Vorname.[1] Er tritt auch als Familienname auf.

Namensherkunft

Diego leitet sich gemäß einer seit dem 19. Jahrhundert verbreiteten Interpretation[2] ab vom ursprünglich hebräischen männlichen Vornamen Jakob, genauer von Jakobus dem Älteren, der im mittelalterlichen Spanisch als Sant Yago und dann als Santiago bezeichnet wurde. Santiago wurde durch einen als Sandhi bezeichneten linguistischen Prozess zu Sandiago und dann als San Diago und San Diego interpretiert. Einen ähnlichen Prozess gab es im Spanischen und Portugiesischen beim Namen Telmo, der sich von Sant Elmo ableitet.

Aus dem Mittelalter sind die Formen Sant Yago, Diago und Diego parallel überliefert:

  • „Et fue a casa del Rey. e mostrolo a don diago que era adelantado del Rey“ (Fuero de Burgos, ca. 1240 )
  • „[...] maestro de la cavalleria de Sant Yago et de la dita orden [...]“ (Brief von Jakob II. datiert auf 1300), PDF.
  • Der Vater des Cid wurde Diego Laínez genannt.

Eine weitere spanische Form des Namens Jakob ist neben Santiago auch Jaime (von lateinisch Iacomus).

Siehe auch: Didacus, Didakus, Thiago (Vorname)

Namensträger

Vorname

  • Diego de Acebo († 1207; auch Didactus), spanischer Zisterziensermönch und Bischof von Osma
  • San Diego de Alcalá (Didakus; ~1400–1463), spanischer Laienbruder und Missionar

Familienname

Fiktive Figuren

  • Don Diego de la Vega, der eigentliche Name des Zorro im Heftroman und im Film
  • Diego, ein Säbelzahntiger (Smilodon) in den Zeichentrickfilmen Ice Age
  • Diego, ein NPC in der Computerspielserie Gothic
  • Diego Armando, ein Strafverteidiger aus dem dritten Teil der Ace-Attorney-Spielreihe
Wiktionary: Diego – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Diego auf behindthename.com (engl.)
  2. Lidia Becker: Hispano-romanisches Namenbuch: Untersuchung der Personennamen vorrömischer, griechischer und lateinisch-romanischer Etymologie auf der Iberischen Halbinsel im Mittelalter (6.–12. Jahrhundert) (De Gruyter, 2009), S. 385–392.
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