Die kleine Prinzessin
Die kleine Prinzessin ist eine Literaturverfilmung aus dem Jahre 1939 nach dem Kinderbuch Sara, die kleine Prinzessin von Frances Hodgson Burnett. Kinderstar Shirley Temple spielt unter Regie von Walter Lang die Hauptrolle.
Film | |
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Titel | Die kleine Prinzessin |
Originaltitel | The Little Princess |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1939 |
Länge | ca. 93 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 0 |
Stab | |
Regie | Walter Lang |
Drehbuch | Ethil Hill, Walter Farris |
Produktion | Darryl F. Zanuck, Gene Markey für 20th Century Fox |
Musik | Charles Maxwell, Cyril J. Mockridge, Herbert W. Spencer, Samuel Pokrass |
Kamera | Arthur C. Miller, William V. Skall |
Schnitt | Louis R. Loeffler |
Besetzung | |
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Handlung
Der reiche Hauptmann Crewe soll im Zweiten Burenkrieg für Großbritannien dienen. Deshalb meldet er seine Tochter Sara mit ihrem Pony an der Mädchenschule von Miss Minchin an. Sie findet dort schnell Freunde, viele Schülerinnen, aber auch den jungen Lehrer Hamilton und die Dienerin Rose. Diese beiden werden im Verlaufe des Filmes ein Paar und heiraten. Sara hört außerdem gute Nachrichten aus dem Krieg und hofft, dass ihr Vater bald nach Hause kommt. Doch als Miss Minchin eine große Geburtstagsparty macht, trifft die Nachricht ein, dass Captain Crewe gestorben ist und sein Besitz konfisziert wurde. Nun muss Sara selbst als Dienerin in der Schule arbeiten, wo sie einst Schülerin war. Gleichzeitig freundet sie sich mit dem Diener Ram Dass an.
Die Arbeit fällt Sara schwer, und sie schleicht sich davon, Veteranenhospitäler aufzusuchen. Miss Minchin bemerkt Saras Weggang und verfolgt sie mit Hilfe der Polizei. Im Hospital trifft sie Königin Victoria, die veranlasst, ihren Vater zu suchen. Zunächst findet man tatsächlich niemanden, doch auf der Flucht vor Miss Minchin rettet sich Sara in ein Zimmer, in dem ausgerechnet ihr Vater liegt. Dessen Identität war zuvor ungeklärt, da sein einziges Wort, das er sprach, "Sara" war. In der Schlussszene sieht man Sara, wie sie ihrem Vater stehen hilft, während Königin Victoria bei einer Parade vorüberzieht.
Hintergründe
- Der Film kostete insgesamt eine Million US-Dollar, was deutlich über dem angepeilten Budget lag. Es mussten z. B. noch Szenen nachgedreht werden, was rund 300.000 Dollar kostete. Damit wurde er nicht nur der erste Farbfilm, sondern auch der teuerste Film mit Shirley Temple in der Hauptrolle.
- Es gibt einige deutliche Unterschiede zum Roman: es wurden neue Charaktere und Ereignisse geschaffen, und der Bezug zum Burenkrieg fehlt im Roman ebenso. Auch das Ende unterscheidet sich deutlich.
- Der Film wurde gleichzeitig Shirley Temples letzter großer Erfolg als Kinderstar. Der Film The Blue Bird versuchte im nächsten Jahr, sie in der Rolle des ungezogenen Mädchens zu zeigen, was allerdings floppte. Gleichzeitig kam es zum Aufstieg von Judy Garland durch den Film Der Zauberer von Oz, in dem eigentlich Temple die Hauptrolle verkörpern sollte.
- Da das Studio es versäumte, das Copyright zu erneuern, befindet sich der Film seit 1968 im Public Domain, so dass der Film legal gratis heruntergeladen und angeschaut werden kann.
Rezeption
Die kleine Prinzessin erhielt überwiegend gute Kritiken bei seiner Veröffentlichung. Das Branchenblatt Variety hielt den Film für „zuckersüß“, aber nachdem man sich damit abgefunden hätte, wäre der Film durchweg akzeptabel.[1] Janet Maslin empfand den Film im Jahre 1983 als „charmant“. Sie zog als Fazit, dass das Ende zwar sehr vorhersehbar sei, aber ebenso berührend.[2] Das Lexikon des Internationalen Films schrieb: „Verfilmung eines sentimental-romantischen Romans. Ein typischer Shirley-Temple-Film der dreißiger Jahre.“[3]
Weblinks
- Die kleine Prinzessin in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Variety.com: Review: ‘The Little Princess’
- The New York Times: The Little Princess
- Die kleine Prinzessin. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 21. Mai 2021.