Die Sonne, die uns täuscht – Der Exodus

Die Sonne, d​ie uns täuscht – Der Exodus (russisch Утомлённые солнцем 2: Предстояние Utomljonnyje solnzem 2: Predstojanije) i​st ein russisches Filmdrama d​es Regisseurs Nikita Michalkow a​us dem Jahr 2010 u​nd die Fortsetzung seines Films Die Sonne, d​ie uns täuscht (1994). In Deutschland erschien d​er Film a​m 6. September 2012 u​nd der dritte Teil a​m 8. November 2012.[1]

Film
Titel Die Sonne, die uns täuscht – Der Exodus
Originaltitel Утомлённые солнцем 2: Предстояние
Produktionsland Russland
Originalsprache Russisch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 181 Minuten
Stab
Regie Nikita Michalkow
Drehbuch Nikita Michalkow
Produktion Nikita Michalkow
Kamera Vladislav Opelyants
Schnitt Svetolik Zajc
Besetzung

Handlung

Der Film beginnt im Juni 1941. Die Handlung nimmt die Figuren des ersten Teils auf, aber deren Schicksal wurde komplett umgeschrieben. Oberst Kotow (im ersten Film 1936 erschossen) ist immer noch am Leben und sitzt im Gulag. Seine Tochter ist plötzlich erwachsen (im ersten Film 1930 geboren). Sie hatte sich vorm NKWD versteckt. Mitja (im ersten Teil Tod durch Selbstmord) ist auch noch am Leben. Er führt die Befehle von Stalins Terrorregime aus und hat eine gesicherte Stellung im Geheimdienst. Er hat Kotows Ehefrau erfolgreich gegen ihren Mann aufgebracht, da er ihr die Geständnisse mit seiner Unterschrift gezeigt hat. Dass diese Geständnisse erzwungen waren, realisiert sie nicht. Stalin, der von seinem ehemaligen Verbündeten Hitler angegriffen wird, versucht die gesamte sowjetische Bevölkerung zu mobilisieren. Kotow findet sich als einfacher Soldat in einem Strafbataillon an der russischen Westfront wieder. Nadia arbeitet als Krankenschwester an der Front.

Rezeption

Der Film w​urde sowohl v​on russischen, a​ls auch westlichen Kritiken verrissen,[2][3] w​eil die Diskontinuität d​er Handlung a​ls absurd empfunden wird. Alle Handlungsstränge d​es ersten Films wurden über Bord geworfen.[4]

In Russland wurde die negative Darstellung der Roten Armee kritisiert.[5] Westliche Kritiker warfen dem Film dagegen vor, zu sehr nach Putins Gusto gedreht worden zu sein. Er sei außerdem Propaganda für das orthodoxe Christentum.[3] Ein russischer Kritiker hingegen lobte die Darstellung der Roten Armee, die wegen Stalins Dilettantismus mit der Kriegssituation überfordert war. Der Film war mit 55 Mio. $ (umgerechnet) Produktionskosten der teuerste jemals gedrehte russische Film. Er wurde trotz starker staatlicher Werbung zu einem der größten Flops der russischen Filmgeschichte.[6]

Trotz negativer Kritik w​urde der Film für d​ie Goldene Palme nominiert u​nd bekam l​ange Ovationen, 2010 w​urde er i​n Cannes gezeigt u​nd von russischer Seite a​ls Kandidat für d​en Auslandsoscar nominiert.[7][8]

Einzelnachweise

  1. Nikita Michalkow: Die Sonne, die uns täuscht - Der Exodus. Tiberius Film, abgerufen am 9. März 2019.
  2. Burnt by the Sun 2: Exodus, Leslie Felperin, Variety.com
  3. Kirk Honeycutt: "Exodus – Burnt by the Sun 2 – Film Review", Hollywood Reporter, 25. Mai 2010 01:31 ET
  4. The Variety Review
  5. Tupichok Goblina
  6. Harding, Luke. "Nikita Mikhalkov's Burnt by the Sun 2 becomes Russia's most expensive flop", The Guardian.
  7. 63rd Festival de Cannes: Press Conference. Cannes Film Festival. Abgerufen am 11. Mai 2010.
  8. "Провал" Михалкова в Каннах – нарезка из более чем 10-минутной овации, которой после показа удостоился фильм
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.