Die Maske (1994)
Die Maske (weiterer Verweistitel: Die Maske – Von Null auf Held) ist eine US-amerikanische Filmkomödie mit Jim Carrey aus dem Jahr 1994. Der Film startete am 24. November 1994 in den deutschen Kinos.
Film | ||
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Titel | Die Maske | |
Originaltitel | The Mask | |
Produktionsland | USA | |
Originalsprache | Englisch | |
Erscheinungsjahr | 1994 | |
Länge | 97 Minuten | |
Altersfreigabe | FSK 12 | |
Stab | ||
Regie | Chuck Russell | |
Drehbuch | Michael Fallon, Mark Verheiden, Michael De Luca | |
Produktion | Bob Engelman | |
Musik | Randy Edelman | |
Kamera | John R. Leonetti | |
Schnitt | Arthur Coburn | |
Besetzung | ||
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Chronologie | ||
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Handlung
Der vom Pech verfolgte und erniedrigte Bankangestellte Stanley Ipkiss aus Edge City erhält von seinem Kumpel Charlie eine Einladung in den Nachtclub Coco Bongo. Kurze Zeit später betritt die Blondine Tina Carlyle, die in diesem Club als Sängerin auftritt, die Bank. Mit der Absicht, ein Bankkonto zu eröffnen, wendet sie sich an Stanley, der sie berät. Dieser ist von ihrem attraktiven Äußeren sehr angetan und deshalb nervös.
In ihrer Tasche hat Tina eine Kamera versteckt, denn sie wurde von ihrem Freund, dem Gangster Dorian Tyrell, in die Bank geschickt, um mittels der Aufnahmen einen Bankraub vorzubereiten. Damit plant Tyrell, Angestellter des Coco Bongo, mit einigen anderen seinen Boss Niko zu stürzen.
Nach der Arbeit möchte Ipkiss sein Auto in der Werkstatt abholen. Da die Mechaniker mit diesem noch nicht fertig sind, überlassen sie ihm eine Schrottkarre. Damit fährt er zum Club, doch der Türsteher des Coco Bongo lässt ihn nicht hinein. Enttäuscht fährt Ipkiss heim, jedoch bleibt das Auto auf einer Brücke über dem städtischen Fluss stehen. Vor Wut tritt er gegen das Gefährt, das auseinanderfällt. Im Fluss findet er eine alte, hölzerne Maske, die er zunächst für eine Person kurz vor dem Ertrinken gehalten hatte.
Als er daheim die Maske aufsetzt, verwandelt er sich in eine comicartige Figur mit einem grünen Kopf, für die die Gesetze der Physik nicht zu gelten scheinen. In dieser Gestalt kann er seine Wünsche und Sehnsüchte ungehindert ausleben. Nach einer cartoonartigen Szene, in der er versucht, seinen Wecker mit einem Holzhammer zum Schweigen zu bringen und im Flur Löcher in den Boden schlägt, gerät er in eine Konfrontation mit seiner Vermieterin Mrs. Peanman, die ihn für einen Einbrecher hält und auf ihn schießt. Anschließend bringt er mit einer Handhupe die Fenster eines Autos zum Bersten. Er knöpft sich eine durch die Straßen ziehende Gang vor, die versucht hatte, ihn zu schikanieren, ebenso die beiden Automechaniker aus der Werkstatt.
Am nächsten Morgen glaubt Ipkiss zunächst, die Ereignisse der letzten Nacht nur geträumt zu haben. Kurze Zeit später klopft Lt. Kellaway bei Ipkiss an und befragt ihn wegen des gestrigen Vorfalls im Haus. Ipkiss behauptet, von nichts zu wissen. Er wirft die Maske daraufhin aus dem Fenster, doch sie fliegt wie ein Bumerang zurück in seine Wohnung. Kurze Zeit später werden die Automechaniker übel zugerichtet aufgefunden. Dies erregt das Interesse der Reporterin Peggy Brandt, die Stanley an seinem Arbeitsplatz interviewt. Dabei macht sie ihm Avancen.
Währenddessen wird Tyrell von Niko zu sich gerufen. Letzterer hatte von den Plänen, ihn zu stürzen, erfahren. Dorian wird auf den Boden gelegt und Niko schlägt einen auf dessen Mund platzierten Golfball mit einem Schläger weg. Auf diese erniedrigende Weise teilt er ihm mit, dass er mit ihm fertig sei. Er stellt Tyrell ein Ultimatum von einer Woche, um die Stadt zu verlassen, ansonsten werde er getötet.
Nachts darauf schläft Ipkiss schlecht. Er träumt von Tina, wird dann von seinem Hund Milo geweckt und setzt die Maske erneut auf. Da er Geld braucht, um in den Club zu gelangen, raubt er seine eigene Bank aus und kommt Tyrells Komplizen wenige Minuten zuvor. Mithilfe des Geldes verschafft sich die Maske Zutritt zum Coco Bongo. Dort schaut er Tinas Auftritt zu und kann seine Zuneigung nicht verbergen. Er beginnt, meisterlich mit ihr zu tanzen. Tina verliebt sich in den Maskenmann, als der sie küsst.
Tyrell erfährt, dass die Maske seinem Bankraub zuvorgekommen ist. Die Maske wird von ihm und seinen Männern zur Rede gestellt und vergeblich zu erschießen versucht. Als Kellaway den Club betritt, flieht die Maske und Tyrell wird als Drahtzieher des Banküberfalls vermutet. Kellaway findet jedoch im Club ein Stück von Ipkiss’ Schlafanzug (ein abgeschossenes Teil des Anzugs der Maske) und schöpft den Verdacht, dass dieser etwas mit dem Banküberfall zu tun hat.
Am nächsten Morgen sucht Kellaway erneut die Wohnung von Ipkiss auf. Er klopft energisch und penetrant an dessen Wohnungstür, sodass Ipkiss verwirrt zunächst den Schrank öffnet, in dem er das gestohlene Geld untergebracht hat und es nur mit Mühe wieder verstecken kann. Kellaway konfrontiert ihn mit dem Stofffetzen seines Schlafanzuges und fragt ihn, was er über den Typen mit der Maske wüsste. Ipkiss behauptet, der Schlafanzug sei gestohlen worden. Kellaway beschließt, ihn zu observieren.
Währenddessen beruft Tyrell eine Versammlung seiner Handlanger ein und verspricht demjenigen, der die Maske ausfindig macht, ein Kopfgeld von 50.000 Dollar. Nachdem sein Arbeitstag zu Ende ist, sucht Ipkiss den Maskenexperten Dr. Newman auf, auf den er zwei Tage zuvor im Fernsehen aufmerksam geworden war. Dieser vermutet, dass die Maske den nur nachts aktiven nordischen Gott des Schabernacks und der Bosheit, Loki, darstellt, der Mythen zufolge wegen seiner Unbeliebtheit aus Walhalla verbannt wurde. Als Ipkiss ihm von den Folgen erzählt, wenn man sie aufsetzt, glaubt er ihm kein Wort. Ipkiss versucht es zu demonstrieren, doch das schlägt fehl, da die Maske offenbar tagsüber nicht funktioniert. Zwischenzeitlich erhält Kellaway die Information, dass die Fingerabdrücke auf den Geldscheinen, die während des Bankraubes von der Maske liegen gelassen wurden, mit denen von Ipkiss übereinstimmen.
Um Tina erneut zu sehen, mit der er für seinen angeblichen Freund, die „Maske“, ein Treffen vereinbart hat, setzt Stanley diese wieder auf. Jedoch geht das Rendezvous nicht gut, da er sehr aufdringlich agiert und so Tina in erheblichen Maße verschreckt. Er wird von Kellaway und dessen Kollegen Sergeant Doyle verhaftet, schafft es jedoch, mithilfe von Peggy Brandt zu fliehen, die ihn aber prompt an Tyrell ausliefert und das Kopfgeld erhält. Tyrell nimmt die Maske an sich und setzt sie auf, während er Ipkiss fesseln lässt. Seine Helfer dringen zunächst in dessen Wohnung ein und bringen das Geld vom Bankraub an sich. Stanley gelingt es dabei unbemerkt, Milo auf sich aufmerksam zu machen. Der Hund rennt dem Auto, in dem sein Herrchen gefangen gehalten wird, hinterher. Ipkiss wird von Tyrells Handlangern vor dem Polizeirevier mit einer grünen Gummimaske aus dem Auto gestoßen, Kellaway vor die Füße. Kellaway sperrt ihn ein.
Ipkiss erhält im Gefängnis Besuch von Tina. Sie erzählt ihm, dass Tyrell einen Anschlag auf einem Wohltätigkeitsball im Coco Bongo plant. Da sie zwischenzeitlich in Erfahrung gebracht hatte, dass er die Maske war und diese sich nun im Besitz von Tyrell befindet, fragt sie ihn, wie sie funktioniert. Ipkiss erklärt, dass sie dem Träger die Möglichkeit gibt, seine geheimen Sehnsüchte ungehindert auszuleben, und beiden wird klar, was dies in Bezug auf Tyrell bedeutet. Er rät Tina daraufhin, aus der Stadt zu fliehen. Da Tyrell jedoch von Tinas Besuch Wind bekommen hatte, fangen seine Komplizen sie vor dem Gefängnis ab. Vergeblich versucht sie zu fliehen und wird gezwungen, zum geplanten Anschlag mitzugehen.
Milo konnte sein Herrchen zwischenzeitlich ausfindig machen. Ipkiss animiert ihn, an der Außenmauer des Gefängnisses hochzuspringen, fängt ihn, zieht ihn durch die Gitterstäbe nach innen und lässt ihn die Schlüssel des Wärters apportieren. Ipkiss nimmt dessen Waffe an sich und Kellaway, der sich gerade auf dem Weg zu seiner Zelle befunden hatte, als Geisel. Er fährt mit ihm sowie Milo zum Coco Bongo.
Tyrell setzt die Maske erneut auf, sprengt die Tore des Coco Bongo, fordert Niko zu einer Schießerei heraus und bringt ihn um. Danach lässt er Tina fesseln, bringt an ihr eine Sprengladung an und stellt den Zeitzünder auf zehn Minuten. Ipkiss wird von Tyrells Komplizen Orlando im Club entdeckt. Tina wendet eine List an, indem sie Tyrell auffordert, sie nochmal als „echter“ Dorian, ohne die Maske, zu küssen. Während des Kusses befreit Tina ihr Bein und kickt die Maske durch die Luft. Milo, der die Autotür geöffnet hatte und in den Club gelaufen war, fängt die Maske auf, die sich um seinen Kopf legt, als er ihn senkt, nachdem ihn einer von Tyrells Leuten an den Hinterbeinen festhält.
Währenddessen liefern sich Ipkiss und Tyrell eine Schlägerei, bei der Ipkiss seinen Kontrahenten letztlich mit einem gezielten Fausthieb gegen einen Spielautomaten schleudert, so dass er für einige Minuten das Bewusstsein verliert. Anschließend setzt Ipkiss die Maske, die er Milo abnimmt, ein letztes Mal auf, schluckt mit Hilfe seiner Superkräfte die Bombe im letzten Moment hinunter und spült Tyrell in einen herbeigezauberten, riesigen Abfluss. Danach nimmt er die Maske ab. Als Kellaway ihn erneut verhaften will, wird er vom Bürgermeister daran gehindert, der ihm sagt, dass er mit eigenen Augen gesehen habe, dass Tyrell die Maske gewesen sei und dass Ipkiss ihm und den anderen Anwesenden das Leben gerettet habe.
Am Schluss fahren Stanley, Tina, Charlie und Milo auf eine Brücke über dem Fluss. Stanley zögert, die Maske hineinzuwerfen. Tina nimmt sie aus seiner Hand und wirft sie über ihre Schulter ins Wasser. Er braucht sie nicht mehr, um Tina zu gefallen. Während sich die beiden in den Armen liegen, springt Charlie der an der Oberfläche treibenden Maske hinterher, doch Milo ist schneller und schwimmt mit ihr im Maul davon.
Auszeichnungen
- 1995: Oscar: Nominiert in der Kategorie Beste Spezialeffekte
- 1995: Golden Globe Award: Nominiert in der Kategorie Bester Darsteller/Komödie-Musical (Carrey)
- 1995: Saturn Awards: Nominiert in den Kategorien Bestes Kostümbild, Bester Fantasyfilm und Beste Maske
- 1995: BAFTA Awards: Nominiert in den Kategorien Beste Maske, Beste Ausstattung und Beste Spezialeffekte
- 1995: MTV Movie Awards: Nominiert in der Kategorie Bester Komödiendarsteller (Carrey). Außerdem nominiert in den Kategorien Beste Nachwuchsleistung (Diaz), Beste Tanzszene und Begehrenswerteste Darstellerin (Diaz)
- 1995: Goldene Himbeere: Nominiert in der Kategorie Schlechtester neuer Darsteller (Carrey)
Hintergrund
Der Film basiert auf der gleichnamigen Comicserie. So wurden mehrere Charaktere – unter anderem Stanley Ipkiss, Milo, Mrs. Peanman, Charlie Schumaker, Lt. Kellaway, Sgt Doyle und Peggy Brandt – aus dieser übernommen. Die Handlung des Films findet an fünf Tagen statt. 2005 wurde die Geschichte mit Die Maske 2: Die nächste Generation ohne Jim Carrey fortgesetzt.
In diesem Film hatte Cameron Diaz ihr Kinodebüt.
18 Millionen Dollar Produktionskosten haben mehr als 100 Millionen Dollar Einspielerlöse entgegengestanden, insgesamt spielte die Maske weltweit mehr als 351 Millionen US-Dollar wieder ein.[1]
Von 1995 bis 1997 wurde eine auf dem Film basierende Zeichentrickserie ausgestrahlt.
Kritiken
„Zwei Stars hat dieser Film: Jim Carrey und die von der George-Lucas-Firma ILM verantworteten digitalen Effekte. Genaugenommen ist ‚Die Maske‘ kein Spielfilm, sondern ein Comic. Die Story dient nur als Bindeglied für Carreys verrückte, aberwitzige Späße, die buchstäblich im Maschinengewehrtakt zünden. Ein historisches Effekt-Meisterwerk, dem selbst ein kleiner Bildschirm nichts anhaben kann. Wenn Jim Carrey hiermit nicht zum Superstar in Deutschland wird, womit dann?“
„[…] Niemand anderes als Jim Carrey hätte die Titelrolle spielen können – denn von seiner Mimik lebt ein Großteil des Films. Für die Special Effects sorgte George Lucas’ ‚Industrial Light And Magic‘ und kassierte dafür eine ‚OSCAR‘-Nominierung. Ansonsten ist das ganze grell und bunt und an manchen Stellen übertrieben komisch.“
„Wenn nicht Jim Carrey wer dann? Hier darf der Starkomiker mal wieder das Kind in sich rauslassen und verleiht seiner Rolle somit genau das, was sie darstellen soll – eine herumspringende, verrückt-abgedrehte Figur aus einer anderen Welt. Man möchte sagen, dass diese Rolle ihm wie auf den Leib geschrieben ist – egal ob mit oder ohne Maske. Und mit den stilistischen Mitteln einer comicähnlichen Welt erzeugt die grüngesichtige Hauptfigur einen Gag nach dem anderen. ‚Roger Rabbit‘ lässt grüßen … Und Cameron Diaz? Die hat zwar nicht viel zu tun, außer hübsch auszusehen, aber das tut sie verdammt gut. Unfassbar sexy präsentiert sie sich hier und verdreht somit nicht nur ‚Der Maske‘ einmal mehr den (grünen) Kopf.“
„Eine mit staunenswerter Computer-Technik hergestellte Mischung aus Real- und Animationsfilm, die sich ganz auf ihre tricktechnischen Effekte verläßt und damit der dünnen Handlung und den flachen Charakteren Aufmerksamkeit verschafft. Da auch die Schauspieler von der Technik dominiert werden, hält sich der Unterhaltungswert in Grenzen.“
Weblinks
- Die Maske in der Internet Movie Database (englisch)
- Die Maske bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Die Maske bei Metacritic (englisch)
- Die Maske in der Online-Filmdatenbank
- Die Maske in der Deutschen Synchronkartei
- Vergleich der Schnittfassungen FSK 12 DVD – FSK 12 von Die Maske bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise
- Einspielergebnis auf Box Office Mojo, abgerufen am 4. August 2007
- „Die Maske“ bei amazon, abgerufen 4. August 2007
- Filmkritik bei Moviemaster, abgerufen am 4. August 2007
- Kritik auf Cineclub abgerufen am 4. August 2007
- Die Maske. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.