Detlef Schößler

Detlef Schößler (* 3. Oktober 1962 in Magdeburg) ist ein ehemaliger Fußballspieler und heutiger -trainer. In der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse im DDR-Fußball, spielte er für den 1. FC Magdeburg und Dynamo Dresden. Für Dresden war der Verteidiger auch in der 1. Bundesliga aktiv. Nach seiner Spielerlaufbahn, in der Schößler auch in die DDR-A-Nationalelf gelangte, trainierte er im Männer- und Nachwuchsbereich im mitteldeutschen Raum und in der Lausitz.

Detlef Schößler
Personalia
Geburtstag 3. Oktober 1962
Geburtsort Magdeburg, DDR
Größe 175 cm
Position Abwehrspieler
Junioren
Jahre Station
1970–1981 1. FC Magdeburg
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1981–1989 1. FC Magdeburg 169 (0)
1989–1995 SG / 1. FC Dynamo Dresden 150 (4)
1995–1998 VfB Leipzig 68 (0)
1998–2001 SV Grimma 59 (1)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1981 DDR U-18 1 (0)
1981–1984 DDR U-21 24 (0)
1982–1987 DDR Olympia 16 (0)
1986–1990 DDR 18 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2001–2002 VfB Leipzig (U-19)
2003 VfB Leipzig
2003–2004 SV 1919 Grimma
2004–2006 FC Sachsen Leipzig (U-19)
2006 Hallescher FC (U-19)
2006–2007 Hallescher FC
2007–2008 Hallescher FC II
2008–2010 FC Energie Cottbus (U-19)
2010–2011 RB Leipzig (U-15)
2011 RB Leipzig (U-19)
2017–2018 VfB IMO Merseburg
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Sportliche Laufbahn

Club- und Vereinsstationen

Im Herbst 1970 begann Schößler seine fußballerische Karriere beim 1. FC Magdeburg, wo Heinz Brauer sein erster Übungsleiter war [1]. Für den FCM, dem Fußballschwerpunkt im Bezirk Magdeburg, spielte er 169-mal in der DDR-Oberliga, 25-mal im FDGB-Pokal und sechsmal im Europapokal. Im Sommer 1989 wechselte er zu Dynamo Dresden. Nach zwei Jahren im ostdeutschen Oberhaus für die Schwarz-Gelben, in denen Schößler 37 von 52 möglichen Punktspielen bestritt, konnten sich die Dresdner für die Bundesliga qualifizieren, in der Schößler innerhalb von vier Jahren zu 113 Bundesligaeinsätzen kam. Nach Matthias Maucksch ist er auf Rang 2 in der Rekordliste aller Dresdner Bundesligaspieler.

Als 32-Jähriger wechselte „Kurti“, so sein Spitzname in Anlehnung an seinen Vater,[1] zum Zweitligisten VfB Leipzig. Für die Sachsen lief Schößler in 68-mal in der 2. Bundesliga auf. Seine Spielerlaufbahn beendete er beim SV 1919 Grimma im Jahre 2001.

Auswahleinsätze

Detlef Schößler absolvierte ab Februar 1986 18 Einsätze in der DDR-Nationalmannschaft. Für eine WM- oder EM-Endrunde konnte sich der Abwehrspieler, der im Spätsommer 1990 auch am letzten DDR-Länderspiel teilnahm, nicht qualifizieren.

Da erst sein 13. A-Länderspieleinsatz im Oktober 1988 im Rahmen der Qualifikation für das Turnier 1990 in Italien ein WM-Spiel war, blieb er in den Jahren zuvor für die ostdeutschen Olympiaauswahl einsatzberechtigt. In den Ausscheidungsspielen für Los Angeles 1984 und Seoul 1988 kam der er insgesamt fünfmal zum Zuge.

Trainerlaufbahn

In der Saison 2002/2003 wurde Schößler Trainer des Oberligisten VfB Leipzig, nachdem er zuvor die A-Jugend trainiert hatte. 2003/2004 betreute er den SV 1919 Grimma in derselben Liga. Während der Saison 2006/2007 war er Trainer beim Oberligisten Hallescher FC und damit Nachfolger seines ehemaligen Mannschaftskameraden René Müller, musste dort aber zum Ende der Saison seinen Stuhl räumen. Zur Saison 2008/09 wurde er beim FC Energie Cottbus 1. hauptamtlicher Trainer der A-Juniorenbundesligamannschaft der Lausitzer. Ab November 2010 leitete Schößler das Training der U15 Regionalligamannschaft von RB Leipzig. Im Juli 2011 übernahm er die U19 des Vereins, legte das Amt aus privaten und beruflichen Gründen jedoch bereits im September nieder. In der Saison 2017/18 war Schößler Trainer des sachsen-anhaltischen Verbandsligisten VfB IMO Merseburg.

Literatur

  • Andreas Baingo, Michael Hohlfeld: Fußball-Auswahlspieler der DDR. Das Lexikon. Sportverlag Berlin, Berlin 2000, ISBN 3-328-00875-6, Seite 160.
  • Christian Karn, Reinhard Rehberg: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Spielerlexikon 1963–1994. AGON Sportverlag, Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-214-4, Seite 455.
  • Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, Seite 477.

Einzelnachweise

  1. Siegfried Liszt: Ein Verteidiger, der gern angreift. In: fuwo – Die neue Fußballwoche. 7. Februar 1984, Seite 16.
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