Detlef Raugust
Detlef Raugust (* 26. August 1954 in Zerbst/Anhalt) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.
Detlef Raugust | ||
Detlef Raugust (1975) | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 26. August 1954 | |
Geburtsort | Zerbst/Anhalt, DDR | |
Größe | 171 cm | |
Position | Stürmer, Mittelfeldspieler, Abwehrspieler | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
–1971 | BSG Lokomotive / SpG Lok/Vorwärts Halberstadt | |
1971–1973 | 1. FC Magdeburg | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1972–1976 | 1. FC Magdeburg II | 39 (6) |
1972–1986 | 1. FC Magdeburg | 226 (5) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1972–1973 | DDR U-18 | 17 (1) |
1974–1975 | DDR U-21 | 8 (0) |
1974 | DDR U-23 | 3 (0) |
1976–1977 | DDR B | 3 (0) |
1978–1979 | DDR | 3 (0) |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1. FC Magdeburg (Nachwuchs) | ||
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Sportliche Laufbahn
Gemeinschafts- und Clubstationen
Raugust begann mit neun Jahren bei der BSG Lokomotive Halberstadt Fußball zu spielen. Von der seit Sommer 1970 als Spielgemeinschaft (SpG) Lok/Vorwärts agierenden Mannschaft wechselte er 1971 zum 1. FC Magdeburg. Dort fasste er im Männerbereich zunächst in der 2. Mannschaft Fuß, die in der zweitklassigen Liga antrat.[1]
Ab der Spielzeit 1972/73 wurde er im Oberligateam der Magdeburger aufgeboten. In seiner Premierensaison kam das 18-jährige Talent neben der Oberliga sowohl in den nationalen als auch in den internationalen Pokalwettbewerben für den FCM zum Einsatz. Nachdem er zunächst als rechter Außenstürmer begonnen hatte, rückte er später ins Mittelfeld und dann in die Abwehr. Die meisten Spiele bestritt er als rechter Verteidiger. Neben seiner Oberligakarriere absolvierte Raugust ein Sportlehrerstudium.
In 226 Oberligaspielen bis zu seinem Karriereende im Sommer 1986 schoss er fünf Tore. 1974 und 1975 wurde er mit dem 1. FC Magdeburg DDR-Fußballmeister. Raugust bestritt 41 Spiele im Europapokal. 1974 siegte er mit dem 1. FC Magdeburg gegen den AC Mailand im Finale des Europapokal der Pokalsieger mit 2:0 in Rotterdam.
Auswahleinsätze
In seinem letzten Jahr als U-18-Akteur weilte der Magdeburger Clubspieler 1973 beim UEFA-Juniorenturnier. Mit der DDR-Juniorenauswahl wurde Raugust in Italien bei der inoffiziellen Europameisterschaft dieser Altersklasse Zweiter in diesem Jahr. Im Sommer zuvor hatte er mit der U-18 des DFV bei den Jugendwettkämpfen der Freundschaft in Rumänien den 5. Platz belegt.
In den Folgejahren rückte er in die zu diesem Zeitpunkt parallel agierenden U-23- und U-21-Vertretungen der DDR auf. 1974 und 1975 stand er in insgesamt elf Nachwuchsländerspielen auf dem Platz.
Detlef Raugust bestritt drei Partien für die DDR-Nationalelf in den Jahren 1978 und 1979. Die 1:2-Niederlage gegen den Irak im Februar 1979 sollte sein letztes Länderspiel bleiben. Für die B-Auswahl hatte der FCM-Akteur in den Jahren davor ebenfalls drei Begegnungen absolviert.
Weiterer Werdegang
Später trainierte der Diplomsportlehrer den Nachwuchs der Magdeburger in unterschiedlichen Altersklassen. Nach der Wende wurde Raugust Physiotherapeut und zog nach Oberbayern. Er arbeitet in Oberammergau.[2]
Literatur
- Andreas Baingo, Michael Hohlfeld: Fußball-Auswahlspieler der DDR. Das Lexikon. Sportverlag, Berlin 2000, ISBN 3-328-00875-6, Seite 135.
- Michael Horn, Gottfried Weise: Das große Lexikon des DDR-Fußballs. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8, Seite 276.
- Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, Seite 398.
Weblinks
- Detlef Raugust in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Detlef Raugust in der Datenbank von weltfussball.de
- Detlef Raugust in der Datenbank von transfermarkt.de
Einzelnachweise
- Matthias Arnhold: Detlef Raugust - Matches and Goals in Oberliga. RSSSF.com. 27. Juli 2021. Abgerufen am 27. Juli 2021.
- Hans-Joachim Malli: Von Pensionär bis arbeitslos. Volksstimme, 8. Mai 2014, abgerufen am 8. Juli 2021.