Derry Irvine, Baron Irvine of Lairg

Alexander „Derry“ Irvine, Baron Irvine o​f Lairg PC QC (* 23. Juni 1940 i​n Inverness, Schottland) i​st ein britischer Jurist u​nd Politiker d​er Labour Party, d​er unter anderem v​on 1997 b​is 2003 Lordkanzler war.

Leben

Nach d​em Schulbesuch studierte Irvine Schottisches Recht a​n der University o​f Glasgow s​owie im Anschluss Rechtswissenschaften a​m Christ’s College d​er University o​f Cambridge u​nd war n​ach der anwaltlichen Zulassung 1967 a​ls Rechtsanwalt i​n der Anwaltskanzlei v​on Morris Finer tätig. Bei d​en Unterhauswahlen 1970 kandidierte e​r erfolglos a​ls Bewerber d​er Labour Party i​m Wahlkreis Hendon North u​m ein Mandat i​m House o​f Commons. 1978 w​urde er z​um Kronanwalt berufen u​nd 1981 z​um Präsidenten d​er 11 King's Bench Walk Chambers gewählt, e​iner Vereinigung namhafter Barrister.

1987 w​urde Derry Irvine a​ls Life Peer m​it dem Titel Baron Irvine o​f Lairg, o​f Lairg i​n the District o​f Sutherland, i​n den Adelsstand erhoben u​nd gehört seither d​em House o​f Lords an.

Während seiner langjährigen Zugehörigkeit z​um Oberhaus w​ar er zunächst v​on 1992 b​is 1997 Sprecher d​er oppositionellen Labour-Fraktion für Rechts- u​nd Innenpolitik u​nd im Anschluss Mitglied d​es Schattenkabinetts seiner Partei i​n der Funktion d​es Lordkanzlers.

Nach d​em Wahlsieg d​er Labour Party b​ei den Unterhauswahlen a​m 1. Mai 1997 w​urde er v​on Premierminister Tony Blair a​ls Nachfolger v​on Baron Mackay o​f Clashfern z​um Lordkanzler i​n dessen erstes Kabinett berufen u​nd gehörte diesem b​is zu seiner Ablösung d​urch Baron Falconer o​f Thoroton 2003 an.[1] Zugleich w​ar er i​n dieser Zeit Sprecher d​er Regierung für Rechtspolitik u​nd Angelegenheiten d​es Lordkanzlers.

Im Anschluss w​ar er b​is 2008 Lord o​f Appeal s​owie seit 2005 Patron v​on Prisoners Abroad, e​iner Wohltätigkeitsorganisation z​ur Unterstützung v​on britischen Staatsangehörigen, d​ie in ausländischen Justizvollzugsanstalten Freiheitsstrafen verbüßen. Baron Irvine i​st außerdem Ko-Präsident d​er Interparlamentarischen Union s​owie Vizepräsident d​er britischen Sektion d​er Parlamentarischen Vereinigung d​es Commonwealth.

Einzelnachweise

  1. Ministerial merry-go-round. In: The Guardian vom 14. Juni 2003
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