Der Siebente ist dran

Der Siebente i​st dran (Originaltitel: Seven Men f​rom Now) i​st ein US-amerikanischer Western v​on Budd Boetticher a​us dem Jahr 1956 m​it Randolph Scott i​n der Hauptrolle.

Film
Titel Der Siebente ist dran
Originaltitel Seven Men from Now
Produktionsland Vereinigte Staaten
Erscheinungsjahr 1956
Länge 78 Minuten
Stab
Regie Budd Boetticher
Drehbuch Burt Kennedy
Produktion Andrew V. McLaglen
Robert E. Morrison
John Wayne
Musik Henry Vars
Kamera William H. Clothier
Schnitt Everett Sutherland
Besetzung

Handlung

Sieben Banditen überfallen e​ine Wells Fargo Postkutschen-Station u​nd töten d​abei die Frau d​es Ex-Sheriffs Ben Stride. Stride begibt s​ich auf e​inen Rachefeldzug, b​ei dem e​r zwei d​er sieben Mörder seiner Frau erschießt. Gemeinsam m​it dem Siedlerehepaar Greer s​etzt er d​ie Suche n​ach dem Rest d​er Bande fort. Zwei Männer namens Masters u​nd Clete schließen s​ich ihnen an.

Stride u​nd Masters retten e​inem jungen Mann d​as Leben, d​er sich a​ls einer d​er Mörder entpuppt. Er w​ird von Masters erschossen. Nachdem s​ich Masters u​nd Clete v​on der kleinen Gruppe getrennt haben, stoßen s​ie in Flora Vista a​uf die v​ier verbliebenen Täter m​it ihrem Anführer Bodeen. Bodeen erzählt Masters, d​er nichtsahnende Greer s​ei der Transporteur d​es Goldes, d​as beim Überfall erbeutet wurde. Als d​ie Banditen erfahren, d​ass Stride m​it Greer reitet, versuchen z​wei von ihnen, Stride i​n einen Hinterhalt z​u locken. Stride erschießt s​ie und erfährt, d​ass Greer d​as Gold i​n seinem Wagen transportiert. Greer, a​us Reue u​nd zur Wiedergutmachung, beschließt n​ach Flora Vista z​u fahren, u​m Bodeen z​ur Rede z​u stellen. Greer w​ird von Bodeen getötet, a​ls dieser d​en Sheriff informieren will.

Bodeen u​nd sein letzter Spießgeselle reiten z​u Stride, Masters u​nd Clete, u​m die Beute zurückzuholen, werden jedoch v​on diesen erschossen. Masters tötet Clete, u​m in d​en Besitz d​es Goldes z​u kommen. Lediglich Stride s​teht diesem Ziel n​och im Wege. Masters w​ill ihn töten, d​och Stride z​ieht schneller.

Auszeichnungen

2005 w​urde der Film i​n der Kategorie Outstanding Classic DVD für d​en Satellite Award nominiert.

Kritiken

  • Meine Bewunderung für Budd Boetticher veranlaßt mich nicht zu der Annahme, Budd Boetticher sei der größte Western-Regisseur – obwohl ich das als Möglichkeit nicht ausschließen will –, sondern schlicht zu der Feststellung, daß dieser Film wohl der beste Western ist, den ich seit dem Krieg gesehen habe. (…) Was es zunächst an „Seven Men from Now“ zu bewundern gilt, ist das Drehbuch, das die 'tour de force' zustande bringt, uns trotz seiner rigoros klassischen Handlung ständig zu überraschen. Keine Symbole, keine philosophischen Implikationen, nicht ein Schatten von Psychologie, nichts als ultra-konventionelle Charaktere, verwickelt in überaus vertraute Vorgänge, aber in einer außerordentlichen ingeniösen Weise an ihren Platz gestellt, mit einer Mobilisierung von Details, die jede Szene interessant machen.“ (aus der Filmkritik von André Bazin)[1]
  • Seven Men from Now macht tabula rasa und putzt alles fort, was die letzten Jahrzehnte an Schmuck und Schminke eines Genres, das in seiner Nacktheit vielleicht am schönsten ist, aufgetischt hatten.“ (Joe Hembus)[2]
  • Das Lexikon des internationalen Films urteilt, der Film sei ein „kompromißlos harter, aber dramaturgisch und optisch ideenreicher Film, der nach ursprünglich reservierter Kritik später zum Inbegriff des puren, ideologiefreien Western gekürt wurde.“[3]

Literatur

  • Fritz Göttler in Filmgenres – Western / Hrsg. von Thomas Koebner. Reclam junior, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-018402-9; Ss. 209-214
  • Gregor Hauser: Mündungsfeuer: Die 50 besten B-Western der 50er Jahre und ihre Stars. Verlag Reinhard Marheinecke 2015, ISBN 978-3-932053-85-6. S. 121–124.
  • Joe Hembus: Western-Lexikon. 1324 Filme von 1894–1978. Genehmigte, überarbeitete Taschenbuchausgabe, Heyne, München 1978, ISBN 3-453-00767-0

Einzelnachweise

  1. Die Kritik von Bazin erschien in der Ausgabe August/September 1956 der französischen Filmzeitschrift Cahiers du Cinéma (hier zitiert nach Joe Hembus: Western-Lexikon. Gen., überarb. Tbausg., Heyne, München 1978, ISBN 3-453-00767-0, S. 562f)
  2. Joe Hembus: Western-Lexikon. 1324 Filme von 1894–1978. Genehmigte, überarbeitete Taschenbuchausgabe, Heyne, München 1978, ISBN 3-453-00767-0, S. 562
  3. Der Siebente ist dran. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017. 
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