Deisenhofener Forst
Der Deisenhofener Forst ist ein 11,83 km2 großes ehemals gemeindefreies Waldgebiet südlich von Deisenhofen. Er gehört mit dem Perlacher Forst, dem Forstenrieder Park und dem Grünwalder Forst zur „Betriebsklasse Süd“ des Forstbetriebs München der Bayerischen Staatsforsten und hat als Naherholungsgebiet für die Bewohner von München und dessen näherer Umgebung erhebliche Bedeutung.
Der Deisenhofener Forst umschließt ein unregelmäßig geformtes Gebiet zwischen Oberhaching, Ödenpullach und Sauerlach. Wie die nördlichen Nachbarforste besitzt der Deisenhofener Forst keine wesentlichen natürlichen Erhebungen und ist von einem Raster aus quadratisch angelegten Forstwirtschaftswegen, sowie von der Bahnstrecke München–Holzkirchen durchzogen.
Gewässer
Der Deisenhofener Forst liegt auf dem Gebiet der Münchner Schotterebene, und wegen der durchlässigen oberflächlichen Kiesschicht sind nur sehr wenige Steh- oder Fließgewässer zu finden. Kleinere Oberflächengewässer sind lediglich der Hirschbrunnen und eine teilwassergefüllte Kiesgrube. Durch den Forst läuft in einer Schneise eine Wasserleitung von wasserwirtschaftlicher Bedeutung.
Boden- und Baudenkmäler
Durch den Forst verläuft die ehemalige Römerstraße (Via Julia) Augsburg/Salzburg von Straßlach nach Laufzorn. Die Trasse ist als 0,6 m hoher und 8 bis 10 m breiter Damm im Gelände sichtbar.[1] Mitten im Forst befindet sich die St.-Anna-Kapelle, die als Baudenkmal unter der Listennummer D-1-84-141-18 in der Bayerischen Denkmalliste gelistet ist.
Einzelnachweise
- Georg Dehio (Begr.), Ernst Götz u. a. (Bearb.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler - Bayern IV: München und Oberbayern, 2006: Deutscher Kunstverlag München u. Berlin, ISBN 3-422-03115-4, S. 642