Degernbach (Bogen)
Degernbach ist ein Ortsteil der Stadt Bogen im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.
Degernbach Stadt Bogen | |
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Höhe: | 349 m ü. NN |
Einwohner: | 197 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 94327 |
Vorwahl: | 09422 |
Die Pfarrkirche St. Andreas |
Lage
Das Pfarrdorf Degernbach liegt etwa fünf Kilometer östlich von Bogen am Degernbach und Waidbach in der Nähe der Bundesautobahn 3.
Geschichte
Die Namensgeber des Ortes, die Tegernbacher kommen in Urkunden des 12. Jahrhunderts mehrfach vor. Sie waren Ministerialen der Grafen von Bogen. Ein Adelhohus de Tegernbach war 1147 Zeuge einer Schenkung des Bogener Grafen Friedrich an das Kloster Oberalteich, ebenso bei einem Kauf des Abtes Gerhard von Oberalteich (1159–1184). Auch im Traditionsbuch des Klosters Windberg kommt Alohus von Tegernbach vor. Die dem heiligen Andreas geweihte Eigenkapelle der Tegernbacher stieg vermutlich unter Bischof Kuno von Regensburg (1125–1132) in den Rang einer Pfarrkirche auf.
Nach dem Aussterben der Tegernbacher besaß um 1230 Gerhoh von Frammelsberg Tegernbach als Lehen. Es fiel 1409 zusammen mit den Besitzungen der Frammelsberger an die Degenberger. Diese vergaben den Hof auf Leibrecht, das 1618 erlosch. Die kurfürstliche Regierung verlieh ihn dann an Michael Albertskirchner gegen Reichung von 30 Gulden Leibgedingegeld. Der Hof war dem kurfürstlichen Pfleg- und Kastenamt Schwarzach dienstbar.
1970 hatte das Pfarrdorf Degernbach 98, 1987 bereits 197 Einwohner.[2][1]
Ehemalige Gemeinde Degernbach
Die 1818 gebildete Gemeinde Degernbach unterstand dem Landgericht Mitterfels und ab 1839 dem neuen Landgericht Bogen. Sie gehörte zum 1862 gebildeten Bezirksamt Bogen und ab 1939 zum Landkreis Bogen. Am 1. Januar 1972 wurde sie im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Bogen eingegliedert.
Sie bestand aus den 43 Orten Degernbach, Deschlhaid, Eben, Edenhofen, Edt, Einfürst, Frammelsberg, Frath, Fröschlhof, Furth, Grafenberg, Haid, Haidholz, Haushof, Haushofmühle, Hörabach, Hofstadt, Hohenried, Iglhaft, Koglhof, Lohhof, Metzgerhof, Muggenthal, Mühlthal, Nesselbach, Niederried, Oberfreundorf, Oberpischlsberg, Oberwieden, Oppersdorf, Rainfurt, Rankam, Sandhof, Stephling, Unterfreundorf, Unterpischlsberg, Unterwieden, Waidbach, Waidholz, Waltersdorf, Weiherhäusl, Weinberg und Weingraben.[3]
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Andreas. Sie wurde im frühen Rokokostil 1735 erbaut. Die Deckenfresken stammen von Joseph Anton Merz.
- Friedhofskapelle. Sie entstand um 1500.
Bildung und Erziehung
- Schulhaus Degernbach der Grundschule Bogen
- BRK Kindergarten St. Andresas
Vereine
- ASV Degernbach
- Blaskapelle Degernbach
- Drescher- und Oldtimerfreunde Degernbach
- ESV Degernbach
- Freiwillige Feuerwehr Degernbach
- Jugendrotkreuz Degernbach
- Katholische Landjugend Degernbach
- KSK Degernbach
- Mütterverein Degernbach
- Obst- und Gartenbauverein Degernbach
Literatur
- Ludwig Holzfurtner, Max Piendl: Mitterfels. Die Pfleggerichte Mitterfels und Schwarzach und die Herrschaften Falkenstein, Brennberg und Siegenstein. I/LXII im Historischen Atlas von Bayern, München 2002, ISBN 3-7696-6850-2
Weblinks
- Degernbach
- Degernbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 233 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 112 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 273 (Digitalisat).