Daphnetoxin

Das Daphnetoxin i​st ein pflanzliches Toxin. Chemisch gesehen i​st es d​er Benzoesäure-Orthoester e​ines Diterpenoids.

Strukturformel
Allgemeines
Name Daphnetoxin
Summenformel C27H30O8
Kurzbeschreibung

Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 28164-88-7
PubChem 442018
ChemSpider 390576
Wikidata Q905363
Eigenschaften
Molare Masse 482,52 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

194–196 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Toxikologische Daten

0,3 mg·kg−1 (LD50, Maus, oral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorkommen

Frucht des Echten Seidelbastes (Daphne mezereum)

Daphnetoxin k​ommt hauptsächlich i​n der Rinde, i​n geringerer Menge a​uch in d​en Samen v​on verschiedenen Seidelbast-Arten vor. Aus d​er wissenschaftlichen Bezeichnung d​er Gattung Daphne w​urde der Name d​er Verbindung abgeleitet. Der Samen d​es Echten Seidelbastes (Daphne mezereum) enthält z. B. 0,02 % Daphnetoxin.

Biologische Bedeutung

Aufgrund des Gehalts an Daphnetoxin und der chemisch verwandten Verbindung Mezerein (aus Daphne mezereum) sind Samen und Rinde, aber auch andere Pflanzenteile des Seidelbasts stark giftig. Eine Giftaufnahme ist beim Menschen auch durch Resorption über die Haut möglich. Neben starken Entzündungen an der Kontaktstelle kommt es zu schweren Schäden der Niere, des Kreislaufs und des Zentralnervensystems. Einige Vögel wie Drosseln und Bachstelzen scheinen gegen das Gift immun zu sein.

Struktur der verwandten Verbindung Mezerein

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Daphnetoxin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Juni 2014.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
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