Dannie-Heineman-Preis (Göttingen)

Der Dannie-Heineman-Preis d​er Akademie d​er Wissenschaften z​u Göttingen w​ird seit 1961 a​lle zwei Jahre für e​ine kürzlich veröffentlichte hervorragende Arbeit insbesondere z​u neuen u​nd aktuellen Forschungsthemen verliehen. Er w​ird bevorzugt a​n jüngere Wissenschaftler i​n den Naturwissenschaften u​nd der Mathematik vergeben. Er i​st nach Dannie Heineman benannt, e​inem US-amerikanischen Philanthropen, Ingenieur u​nd Geschäftsmann, dessen Mutter a​us Deutschland kam.[1] Der Preisträger bedarf d​er Zustimmung d​er Minna-James-Heineman-Stiftung.

Es g​ibt auch Dannie-Heineman-Preise d​er American Physical Society, nämlich d​en Dannie-Heineman-Preis für mathematische Physik u​nd den Dannie-Heineman-Preis für Astrophysik.

Preisträger

Jeweils m​it den offiziellen Würdigungen

  • 1961 James Franck, für seine Arbeiten zur Photosynthese
  • 1963 Edmund Hlawka für seine Arbeiten zur Geometrie der Zahlen
  • 1965 Georg Wittig, für seine grundlegenden Arbeiten auf dem Gebiet der metallorganischen Chemie und der organischen Anionochemie
  • 1967 Martin Schwarzschild, für seine Arbeiten zur Sternentwicklung
  • 1967 Gobind Khorana, für seine Arbeiten über die Synthese von Polynucleotiden, die zu wesentlichen Erkenntnissen über Struktur und Funktion von Nucleinsäuren und zur Entzifferung des genetischen Codes geführt haben
  • 1969 Brian Pippard, für seine Arbeiten zur Dynamik der Leitungselektronen in Metallen, insbesondere die Vermessung der Fermifläche von Kupfer und nicht-lokale Erweiterung der Londonschen Elektrodynamik des Supraleiters
  • 1971 Neil Bartlett, Anorganische Chemie, für seine hervorragenden experimentellen Untersuchungen auf dem von ihm erschlossenen Gebiet der Edelgasverbindungen
  • 1973 Igor Schafarewitsch, Mathematik
  • 1975 Philip Warren Anderson, Physik, insbesondere für seine Arbeiten zur Anderson-Lokalisierung
  • 1977 Albert Eschenmoser, Organische Chemie
  • 1979 Phillip Griffiths, Mathematik
  • 1981 Jacques Friedel, Physik
  • 1983 Gerd Faltings, Beweis der Mordell-Vermutung
  • 1986 Rudolf Thauer der Jüngere, Mikrobiologie
  • 1987 Alex Müller und Georg Bednorz für Hochtemperatursupraleiter
  • 1989 Dieter Oesterhelt für seine grundlegenden Beiträge zur Membranbiochemie, zum Verständnis der Photosynthese und für die Kristallisation des photosynthetischen Reaktionszentrums.
  • 1991 Jean-Pierre Demailly für seine Arbeit Champs magnétiques et inégalités de Morse pour la d – cohomologie
  • 1993 Richard N. Zare, für seine grundlegenden Arbeiten über die Wirkung der Anregung spezifischer innerer Freiheitsgrade auf den Ablauf bimolekularer chemischer Reaktionen.
  • 1995 Donald M. Eigler, für seine wegweisenden Untersuchungen zum quantenmechanischen Verhalten von Halbleiterbauelementen im Nanobereich
  • 1997 Regine Kahmann, für experimentell schwierige und richtungsweisende molekulargenetische Untersuchungen zum Pilz Ustilago Maydis
  • 1999 Wolfgang Ketterle für seine überzeugende Demonstration der Kohärenz in einem Bose-Einstein-Kondensat aus ultrakalten Natrium-Atomen.
  • 2001 Christopher C. Cummins, für grundlegende Arbeiten zur Aktivierung kleiner Moleküle durch Metallkomplexe und zur Isolierung reaktiver Zwischenstufen bei diesen Reaktionen und zur Charakterisierung entscheidender Reaktionsschritte bei Atom-Transfer-Reaktionen die durch Metallkomplexe vermittelt werden.
  • 2003 Michael Neuberger für seine Arbeit Erzeugung molekularer Diversität im Immunsystem durch somatische Hypermutation
  • 2005 Richard Taylor, Mathematik, für seine Arbeit On the Modularity of elliptic curves over Q
  • 2007 Bertrand I. Halperin für zahlreiche herausragende Beiträge zur statistischen Physik und theoretischen Festkörperphysik, insbesondere dynamische kritische Phänomene und niedrigdimensionale elektronische Eigenschaften.
  • 2009 Gerald F. Joyce für „Self-Sustained Replication of an RNA Enzyme“, publiziert 2009 gemeinsam mit Tracey A. Lincoln, in Science 323, 1229–1232
  • 2012 Krzysztof Matyjaszewski, für bahnbrechende Arbeiten zur kontrollierten Polymerisation (ATRP-Methodik)
  • 2013 Emmanuel Jean Candès, „als einer der Architekten des Compressive Sensing Prinzips“
  • 2015 Andrea Cavalleri, „für seine zeitaufgelösten Messungen an lichtinduzierten Phasenübergängen in hochkorrelierten Elektronensystemen“
  • 2018 André Gröschel, „für seine Arbeiten zu Selbstorganisationsprozessen von Kolloiden und Hybrid-Nanopartikeln, insbesondere zur kontrollierten Herstellung neuartiger Strukturen aus wohldefinierten, makromolekularen Bausteinen“
  • 2019 Oscar Randal-Williams, „für seine Arbeiten zur homologischen Stabilität und ihrer wichtigsten Anwendungen“
  • 2021 Viola Priesemann,[2] Wissenschaftskommunikation

Einzelnachweise

  1. Biographie bei der APS
  2. Öffentliche Jahresfeier. In: Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. adw-goe.de, 11. Oktober 2021, abgerufen am 24. Oktober 2021.
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