Daniel Oertli

Daniel Oertli (* 18. Februar 1824 i​n Gais; † 27. April 1911 ebenda; heimatberechtigt i​n Hundwil u​nd St. Gallen) w​ar ein Schweizer Baumeister, Architekt u​nd Pionier d​es schweizerischen Feuerwehrwesens a​us Appenzell Ausserrhoden.

Leben

Daniel Oertli w​ar ein Sohn v​on Daniel Oertle, Weber, u​nd der Ursula Bruderer, Weberin. Im Jahr 1852 heiratete e​r Anna Katharina Biser, Tochter d​es Johannes Biser, Weber. Er absolvierte Berufslehren a​ls Weber, Schreiner u​nd Zimmermann i​n Gais i​n Verbindung m​it der Zeichnungsschule i​n St. Gallen. Von 1852 b​is 1856 arbeitete e​r als selbstständiger Zimmermeister i​n Gais u​nd Teufen. Von 1856 b​is 1871 w​ar er Baumeister u​nd Architekt i​n Herisau. Ab 1871 b​is 1889 gehörte i​hm ein bedeutendes Bau- u​nd Zimmereigeschäft i​n St. Gallen. Er beschäftigte b​is 200 Arbeiter. Seine z​wei Söhne führten dieses Geschäft weiter. Ab 1889 h​atte er kleine Baufirma i​n Gais.

Oertli w​ar ein Pionier d​es schweizerischen Feuerwehrwesens. Als Rettungskorps-Obmann s​chuf er 1861 m​it dem Turner-Rettungskorps d​ie erste moderne Feuerwehr Herisaus. Von 1861 b​is 1869 u​nd 1870 b​is 1872 w​ar er d​eren Obmann. Er erfand Feuerlöschwerkzeuge, u​nter anderem d​en so genannten Bock. Im Jahr 1889 initiierte e​r das e​rste schweizerische Feuerwehrfest i​n Herisau. Er w​ar 1870 Mitgründer d​es Appenzellischen u​nd des Schweizerischen Feuerwehrverbands. Von 1870 b​is 1876 s​ass er i​m Zentralausschuss d​es Schweizerischen Feuerwehrvereins.

Literatur

  • Todesanzeige von Daniel Oertli. In: Appenzeller Zeitung vom 29. April 1911, Drittes Blatt, Jg. 84, Nr. 100, S. 3.
  • Jubiläumsbericht zuhanden der 50-jährigen Gründungsfeier des Rettungskorps Herisau, 1911.
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