Damenfriede von Cambrai

Den Damenfrieden von Cambrai handelten am 5. August 1529 die damals 49-jährige Margarethe von Österreich und die damals 52-jährige Luise von Savoyen aus und beendeten so den Krieg der Liga von Cognac zwischen Kaiser Karl V. und König Franz I. von Frankreich.

Luise von Savoyen auf dem Gemälde Die Regentin übernimmt das Staatsruder von 1525; zu ihren Füßen Süleyman der Prächtige

Beide Herrscher wollten nicht direkt miteinander verhandeln, weshalb sich Luise von Savoyen, die Mutter des französischen Königs Franz I., und Margarete von Österreich, die Tante Karls V., auf einen Interessenausgleich verständigten und den Vertrag unterzeichneten.

Mit diesem Frieden wurde die Vorherrschaft des Hauses Habsburg über Italien festgeschrieben. Die französische Krone verzichtete auf alle Ansprüche in Italien (Genua, Herzogtum Mailand und Königreich Neapel) und auf die Herrschaft über Flandern, das Artois und Tournai. Mailand und Neapel gelangten so unter den direkten Einfluss Karls V. Auch wurde Philibert de Chalon wieder als „Prince d’Orange“ (Fürst von Oranien) anerkannt.[1] Vertragsbestandteil war außerdem die Freilassung der beiden in Madrid befindlichen Söhne Franz’ I., François und Henri (der spätere Heinrich II.), gegen ein Lösegeld von zwei Millionen Soleils. Frankreich sah im Gegenzug seine Ansprüche auf das Herzogtum Burgund, das schon seit 1477 in seinen Händen war, bestätigt.

Einzelnachweise

  1. Hans Cools: De lotgevallen van een held uit de Franche-Comté: Filibert van Chalon, prins van Oranje (1502-1530) in: Jaarboek Oranje-Nassaumuseum, 2003, S. 6–19 auf academia.edu
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