Daleszewo
Daleszewo (deutsch Ferdinandstein) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es liegt südlich von Stettin in der Gmina Gryfino (Stadt- und Landgemeinde Greifenhagen). Der Ort hat etwa 1.000 Einwohner.
Geographische Lage und Verkehrsanbindung
Der Ort liegt am Ostufer der Oder. Nördlich von Daleszewo liegt Radziszewo (Retzowsfelde), südlich Nowe Brynki (Neu-Brünken). Zur deutsch-polnischen Grenze im Westen sind es etwa 5 km und zur Europastraße 28 im Norden 1 km.
Durch den Ort verläuft die Straßenverbindung von Süden in Richtung Stettin, heute die Landesstraße 31. Der Bahnhof Daleszewo Gryfińskie liegt an der Bahnstrecke Wrocław–Szczecin.
Geschichte
1748 wurde auf Anordnung der preußischen Regierung das Erbzinsgut Ferdinandstein gegründet, benannt nach dem Prinzen Ferdinand von Preußen. Mit der Organisation der Gründung wurde der Amtmann Heino Andreas Graewe beauftragt. Für die Ausstattung an Grundfläche musste die Gemeinde Brünken den Eichwerder mit 67 Morgen, die Wendhöhe mit 300 Morgen, die Landbruchflächen mit 511 Morgen und das Breite Bruch zwischen den Oderarmen, zusammen rund 1331 Morgen, abgeben. Von der Stadt Greifenhagen kamen im Odertal 300 Morgen hinzu.
Das zugehörige Vorwerk Eichwerder wurde vermutlich vom Stettiner Kaufmann Johann Gottlieb Ulrich gegründet. Separiert von Eichwerder entstand eine kleine Siedlung Friederikenhof, sie wurde aber bald wieder aufgegeben.
Bis 1945 bildete Ferdinandstein eine Gemeinde im Kreis Greifenhagen der preußischen Provinz Pommern. Zur Gemeinde gehörten neben Ferdinandstein die Wohnplätze Gut Eichwerder, Kolonie Bienenwerder und Kolonie Eichwerder.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort, wie alle Gebiete östlich der Oder-Neiße-Grenze, an Polen. In Daleszewo wurden Vertriebene aus dem ehemaligen Ostpolen angesiedelt. Die geflohene deutsche Bevölkerung, vornehmlich evangelischen Glaubens, zog ihrerseits nach Westen.
Weblinks
- Ferdinandstein auf der Webseite des Heimatkreises Greifenhagen
- Gemeinde Ferdinandstein im Informationssystem Pommern
Einzelnachweise
- Michael Rademacher: Kreis Greifenhagen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .