Daihatsu Midget
Der Daihatsu Midget ist ein dreirädriger Kleintransporter der Kei-Car-Klasse, den die Daihatsu Motor Co., Ltd. ab 1957 herstellte. Midget heißt übersetzt aus dem Englischen „Zwerg“.
Daihatsu Midget | |
---|---|
Hersteller: | Daihatsu |
Produktionszeitraum: | 1957–1972 1996–2001 |
Vorgängermodell: | |
Nachfolgemodell: |
Gestiegene Sicherheitsanforderungen und Komfortwünsche beendeten 1972 die lange Produktionszeit des Midget in Japan. Im Programm wurde er durch den Daihatsu Hijet ersetzt. Erst Jahre später griff Daihatsu mit dem Daihatsu Midget II ein ähnliches Konzept auf.
Midget DK (1957–1959)
Midget DK | |
---|---|
Daihatsu Midget DK | |
Produktionszeitraum: | 1957–1959 |
Bauformen: | Kastenwagen, Pritschenwagen |
Motoren: | Ottomotor: 0,25 Liter (7,4 kW) |
Länge: | 2540 mm |
Breite: | 1200 mm |
Höhe: | 1455 mm |
Nutzlast: | 0,35 t |
Im August 1957 startete die Produktion des Pick-up. Angetrieben von einem luftgekühlten 250-cm³-Einzylinder-Zweitaktottomotor(ZA) mit 10 PS (7,4 kW) konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h bei einer Nutzlast von 300 kg erreicht werden. Während nur ein Sitzplatz im Fahrerraum möglich war, konnten auf der Ladefläche zwei Personen sitzen. Die Kabinenausstattung war mittels Leisten bis zur Frontscheibe abzunehmen.
Midget MP (1959–1972)
Midget MP4 / MP5 | |
---|---|
Daihatsu Midget MP4 | |
Produktionszeitraum: | 1959–1972 |
Bauformen: | Kastenwagen, Pritschenwagen |
Motoren: | Ottomotor: 0,31 Liter (8,8 kW) |
Länge: | 2970 mm |
Breite: | 1295 mm |
Höhe: | 1500 mm |
Nutzlast: | 0,35 t |
Im Oktober 1959 kam der MP4 auf den Markt. Der Midget hatte nun eine geschlossene Kabine mit größerem Vorbau und zwei Frontscheinwerfer. Es gab nun zwei Sitzplätze vorne, während sich gleichzeitig die Ladelänge um 20 cm vergrößert hatte. Neben dem ZA- wurde nun zusätzlich der ZD-Motor angeboten mit einer maximalen Leistung von 12 PS (8,8 kW) bei 305 cm³. Die Nutzlast betrug 350 kg.
1962 erschien der MP5, ein geschlossener Kastenwagen, mit nochmal 10 cm mehr Ladelänge. 1972 wurde die Produktion wegen der gestiegenen Sicherheitsbedürfnisse und Komfortwünsche in Japan eingestellt.
Zumindest einige Fahrzeuge scheinen auch in die USA exportiert worden zu sein.[1] Ab 2002 wurde in Thailand ein dem Midget MP4 ähnliches Fahrzeug von Chinnaraje als Chinnaraje Midjet produziert.[2][3]
Midget II (1996–2001)
Midget II | |
---|---|
Daihatsu Midget II | |
Produktionszeitraum: | 1996–2001 |
Bauformen: | Kastenwagen, Pritschenwagen |
Motoren: | Ottomotor: 0,66 Liter (23 kW) |
Länge: | 2895 mm |
Breite: | 1335 mm |
Höhe: | 1650 mm |
Radstand: | 1840 mm |
Nutzlast: | 0,58 t |
In den 1990er-Jahren wollte Daihatsu wegen des immer beschränkter werdenden Verkehrsraum und der gestiegenen Fahrzeuggewichte und Masse ein Nutzfahrzeug produzieren, das wendig war und eine hohe Nutzlast hatte. Zum ersten Mal präsentierte Daihatsu eine Studie 1993 auf der 30. Tokyo Motor Show. Die Resonanz war sehr groß und man entwickelte die Studie weiter zum Midget und stellte sie 1995 auf der 31. Tokyo Motor Show vor. Bereits damals gab es zahlreiche Vorbestellungen für das neue Modell. Es war etwa um die Hälfte leichter als ein Daihatsu Hijet, hatte einen Wendekreis von nur 7,2 m und das Ersatzrad war platzsparend am Bug montiert. Vom Hijet wurden zahlreiche Teile übernommen, ebenso wie der Motor, was die Produktion erleichterte und die Produktionskosten senkte. Alle Maßnahmen zusammen ergaben etwa die Hälfte des Verbrauchs eines vergleichbaren Hijet.
Im Januar 1996 erschien der Typ K100P in sogenannter LKW-Version (Pick Up) mit zwei Sitzplätzen vorne, Viergang-Schaltgetriebe, Dreizylinder-659-cm³-SOHC-Ottomotor mit 23 kW (31 PS), 10-Zoll-Räder, vier Trommelbremsen und Allradantrieb.
Der Midget Cargo erschien im Januar 1997. Hierbei handelte es sich um einen Kastenwagen. Wahlweise gab es nun auch ein Dreigang-Automatikgetriebe. Im Oktober 1997 erschien eine PKW-Version des Midget Cargo mit verglasten Seitenfenstern hinten und einer Dreier-Sitzbank, erhältlich auch in einer speziellen Version mit zweifarbiger Lackierung und lederbezogenen Sitzpolstern und Lenkradgriff.
Ab Oktober 1998 war eine Klimaanlage als Extra erhältlich. Im September 1999 gab es kleinere Verbesserungen zur Erhöhung der Sicherheit, unter anderem Gurtkraftbegrenzer und auf Wunsch Fahrerairbag. Außerdem wurden Motor und Getriebeübersetzung überarbeitet, um Schadstoffe und Kraftstoffverbrauch weiter zu senken. Die Maße des Fahrzeugs änderten sich dadurch geringfügig.
Im Juni 2001 endete die Produktion.
Weblinks
Einzelnachweise
- Running Three-Wheeler: 1969 Daihatsu Midget MP5 in LA. In: bringatrailer.com. 7. Februar 2018, abgerufen am 3. Februar 2019 (englisch).
- Chinnaraje: Manufacturer (Memento vom 4. Februar 2015 im Internet Archive)
- Tuk Tuks made in Chiang Mai. In: northernthailand.com. 2. April 2010, abgerufen am 10. Januar 2019 (englisch).