DAF 44
Der DAF 44 war ein niederländischer Pkw der unteren Mittelklasse, den DAF in Limburg in den Modelljahren 1966–1974 herstellte. Für den Lkw-Hersteller DAF, der zuvor für den Pkw-Markt nur die kleinere schwächere Daffodil-Reihe (DAF 30 bis 33) gebaut hatte, war der DAF 44 ein vorsichtiger erster Schritt nach oben.
DAF | |
---|---|
DAF 44 (1975) | |
44 / 46 | |
Produktionszeitraum: | 1966–1976 |
Klasse: | Untere Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Limousine |
Motoren: | Ottomotor: 0,85 Liter (25 kW) |
Länge: | 3848 mm |
Breite: | 1537 mm |
Höhe: | 1391 mm |
Radstand: | 2248 mm |
Leergewicht: | 724 kg |
Die Karosserie war von Giovanni Michelotti entworfen worden und galt als wohlproportioniert.
Die zur Kraftübertragung genutzte, stufenlose Variomatic wurde in einer größer dimensionierten Ausführung vom DAF 33 übernommen. Der Radstand wurde um 20 cm auf nun 2250 mm verlängert und die Räder von 13" auf 14" vergrößert. Das übrige Fahrwerk mit Dämpferbeinen und radführender Querblattfeder vorn und schraubengefederter Pendelachse hinten war im Wesentlichen wie beim DAF 33 ausgeführt.[1]
Der Zweizylinder-Boxermotor von DAF erhielt mehr Hub und besaß nunmehr 844 cm³ Hubraum, wobei die Leistung 34 DIN-PS (25 kW) bei 4500/min betrug. Zur Geräuschdämmung des luftgekühlten Zweizylindermotors wurde das direkt auf der Kurbelwelle sitzende Radialgebläse mit einem Plastgehäuse versehen, und die Zylinder besaßen eine filz-gefütterte Ummantelung. Dennoch stand nicht zuletzt mit Blick auf die Laufruhe die Frage nach einem wassergekühlten Vierzylindermotor im Raume. Daher wurde ab 1967 ein von Renault bezogener Vierzylindermotor eingebaut, wodurch der Wagen zum DAF 55 wurde. Für kostenbewusste Kunden blieb der 44 aber im Angebot. 1968/69 wurde mit dem Motor des DAF 44 auch das Nutzfahrzeug DAF Pony ausgestattet.
1974 wurde das Modell in DAF 46 umbenannt und mit leichten technischen Änderungen, wie zum Beispiel der De-Dion-Hinterachse des DAF 66, unter Volvo-Ägide noch für zwei Jahre gebaut. Da das maximale Drehmoment des Zweizylindermotors geringer war als das des größeren Renault-Motors im DAF 66, genügte ein Keilriemen zur Kraftübertragung.
Der DAF 44 war Grundlage des Kalmar-DAF-Postzustellfahrzeugs.
- DAF 44 Limousine, Heckansicht
- DAF 44 Kombi, Heckansicht
- DAF 46 Deluxe, Armaturentafel
- DAF 46 Frontansicht
- Variomatic mit einem Keilriemen und De-Dion-Achse des DAF 46 von unten gesehen
Technische Daten
Kenngrößen | Modell DAF 44 (Ausführung 1966) |
---|---|
Motortyp | Zweizylinder-Boxer, Viertakt luftgekühlt |
Hubraum | 844 cm³ |
Bohrung × Hub | 85,5 mm × 73,5 mm |
Leistung | 34 PS (25 kW) bei 4500/min |
Maximales Drehmoment | 6,5 mkp (64 Nm) bei 2200/min |
Verdichtung | 7,5 : 1 |
Kupplung | automatische Zentrifugalkupplung in Trommelbauweise |
Variomatic-Übersetzungen | 15,44 : 1 / 3,87 : 1 |
Vorderradbremsen | hydraulisch betätigte Trommelbremsen |
Hinterradbremsen | hydraulisch betätigte Trommelbremsen |
Aufhängung vorn | Dämpferbeine, radführende Querblattfeder Zahnstangenlenkung |
Aufhängung hinten | Pendel-Halbachsen mit Schraubenfedern |
Karosserie | selbsttragend |
Radstand | 2250 mm |
Länge × Breite × Höhe | 3850 mm × 1540 mm × 1380 mm |
Leergewicht | 726 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | |
Elektroanlage | 6 V |
Reifen | 135 SR 14 |
Tank | |
Höchstgeschwindigkeit: | 123 km/h |
Beschleunigung 0–100 km/h |
Weblinks
Einzelnachweise
- Mehr Hubraum und neue Karosserie: Daf 44. In: Kraftfahrzeugtechnik. 1/1967, S. 16–17.