Cutubilla

Cutubilla (auch Cutubilla von Württemberg und als Cukubilla genannt[1]) ist eine legendäre Heilige, die selten dargestellt wird. 

Hintergrund

Schrein der Ulrichskirche in Kloster Adelberg, Cutubilla die zweite Figur von links

Es wird angenommen, dass der Name vom heiligen Columban von Iona (Columban dem Älteren) abgeleitet wird, dessen altirischer Name Colum Cille und lateinisch Columcilla lautete, und der als Frauenname gedeutet wurde.[2] Cutubilla gilt wie Gertrud von Nivelles als Patronin gegen die Mäuse- und Rattenplage. Ihr Gedenktag ist der 10. März. Dargestellt wird sie mit Ratten oder Mäusen zu ihren Füßen.

Verbreitung

Kaukilla-Darstellung in Kaga (Schweden)
Unklare Zuschreibung: Bei der Figur rechts auf einem Flügelaltar in der Kölner Pfarrkirche St. Pantaleon handelt es sich höchstwahrscheinlich um die hl. Gertrud von Nivelles und nicht um die hl. Cutubilla

Es sind in Deutschland nur zwei Darstellungen sicher bekannt. Die eine ist eine Schreinfigur im Altarblatt der St.-Ulrichs-Kirche in Kloster Adelberg, einem früheren Prämonstratenserkloster, gemeinsam mit den heiligen Ulrich von Augsburg, Maria, Katharina von Alexandrien und Liborius, aus dem Jahr 1511, die der Werkstatt von Jörg Syrlin dem Jüngeren oder Daniel Mauch zugeschrieben wurde und neuerdings Niklaus Weckmann zugeordnet wird, die andere auf einem Gemälde in der Schlosskapelle von Schloss Regendorf in Zeitlarn bei Regensburg[3]. Eine dritte Darstellung wurde auf einem Flügelaltar in der Kölner Pfarrkirche St. Pantaleon (Werkstatt Barthel Bruyn d. Ä. – Figur rechts) verortet. Dabei handelt es sich aber höchstwahrscheinlich um die hl. Gertrud von Nivelles.

In Schweden wird sie als Kakukilla, Kaukilla oder Kakwkylla in Film (Gemeinde Östhammar) nördlich von Uppsala[4][5] sowie in einigen anderen Kirchen (Harg, Gemeinde Östhammar), Kaga (Gemeinde Linköping) und Njutånger (Gemeinde Hudiksvall) sowie Forsa kyrka (Gemeinde Hudiksvall) dargestellt. Eine Schwarzweißabbildung der Darstellung in Film findet sich im Ökumenischen Heiligenlexikon.[6]

Einzelnachweise

  1. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Babd 3: Süddeutschland. 4., unveränderte Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin 1933, S. 2.
  2. Cutubilla, Ökumenisches Heiligenlexikon.
  3. Orte: Deutschland, Ökumenisches Heiligenlexikon.
  4. Mats Åmark: Sankta Kakwkylla. Spår av ett hemlighetsfullt helgon från vårt medeltida ärkestift. In: Fornvännen. Band 30, 1935, S. 356–365, (Digitalisat).
  5. Carl R. Ugglas: Ännu några ord om „Sancta Kakukylla“. In: Fornvännen. Band 34, 1939, S. 180–184, (Digitalisat).
  6. Cutubilla, Ökumenisches Heiligenlexikon.

Literatur

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