Curt von Maercken zu Geerath

Curt v​on Maerken z​u Geerath, a​uch Kurt v​on Maercken (* 25. Juni 1887 i​n Koblenz; † 19. April 1945 i​n Hannover), w​ar ein deutscher Jurist u​nd Verwaltungsbeamter.

Leben

Carl Curt Freiherr v​on Maercken z​u Geerath entstammte d​em böhmischen Adelsgeschlecht Maercken z​u Geerath u​nd war e​in Sohn d​es Generalmajors Leo Freiherr v​on Maercken z​u Geerath (1849–1923) u​nd der Mathilde Ferdinande Henriette, geborene Edle v​on Poschinger (1859–1940). 1914 heiratete e​r in Berlin d​ie Münchnerin Martha 'Anna Maria' Henriette Elisabeth Edle v​on Poschinger (1891–1980), e​ine Tochter d​es Fabrikbesitzers Egon Ritter v​on Poschinger u​nd seiner verstorbenen Ehefrau Anna, geborene Schmidt. Der Ehe entstammten d​ie Söhne Jürgen v​on Maercken z​u Geerath (1915–1945) u​nd Curt v​on Maercken z​u Geerath (1918–1942) s​owie die Tochter Dagmar (* 1919).

Curt v​on Maercken w​urde mit d​em 27. Januar 1912 z​um Leutnant d​er Reserve d​es 1. Garde-Dragoner-Regiments „Königin Victoria v​on Großbritannien u​nd Irland“ u​nd mit d​em 6. Mai 1917 z​um Oberleutnant d​er Reserve m​it dem Charakter a​ls Rittmeister ernannt. Nach e​inem Jurastudium absolvierte e​r 1914 d​as juristische Referendariat i​n Köln. 1920 promovierte e​r an d​er Universität Erlangen m​it einer Dissertation z​um Verwaltungsrecht. Zunächst leitender Bankangestellter u​nd Prokurist w​ar er b​is 1936 stellvertretender Treuhänder d​er Arbeit für Bayern u​nd die Rheinprovinz, d​ann Treuhänder – a​b 1. Januar 1937 Reichstreuhänder – d​er Arbeit für d​as Wirtschaftsgebiet Niedersachsen m​it Sitz i​n Hannover. Mit d​em 21. September 1939 w​urde er Mitglied d​es Verteidigungsausschusses für d​en Wehrkreis IX, a​b dem 18. April 1941 zugleich Sondertreuhänder d​er Arbeit z​ur Regelung d​er Arbeitsbedingungen d​er gewerblichen Gefolgschaftsmitglieder i​n der Torfindustrie i​m Deutschen Reich. 1941 erhielt d​er das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse für s​eine Verdienste b​ei der rechtzeitigen Fertigstellung d​es Westwalls a​n der nordwestliche Grenze.[1] Ab 1. Januar 1943 leitete e​r das Landesarbeitsamt Niedersachsen i​n Hannover. Mit d​em 20. April 1944 w​urde er z​um SA-Obersturmbannführer d​er SA-Gruppe Niedersachsen ernannt.

Schriften

  • Der Testamentsvollstrecker mit selbständigem Verwaltungsrecht (§ 2209 BGB.). Juristische Dissertation an der Universität Erlangen. Erlangen 1920.

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adligen Häuser, Teil A, 33 Jg., Gotha 1934, S. 70.
  • Both. In: Marcelli Janecki, Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Zweiter Band. W. T. Bruer’s Verlag, Berlin 1898, S. 34–45 (dlib.rsl.ru).
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band II, Band 58 der Gesamtreihe, S. 32, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1974, ISSN 0435-2408.
  • Rüdiger Hachtmann: Atomisierung, Entmündigung, Zwangsorganisation. Arbeitsrecht und Arbeitsverfassung im Dritten Reich. S. 90 (DIGITALE REPRINTS Dokserver des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam e.V., http://zeitgeschichte-digital.de/Doks).
  • Ute Vergin: Die nationalsozialistische Arbeitseinsatzverwaltung und ihre Funktionen beim Fremdarbeiter(innen)einsatz während des Zweiten Weltkriegs. Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades. Osnabrück 2008, S. 152, Anm. 267.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1869. Neunzehnter Jahrgang, S.552ff Maercken zu Geerath

Einzelnachweise

  1. Ute Vergin (2008)
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