Curt von Kronhelm

Adolf Hermann Curt Bernhard v​on Kronhelm (* 13. August 1859 i​n Glatz; † 16. April 1937 i​n Halle (Saale))[1] w​ar ein preußischer Generalmajor.

Curt von Kronhelm (1914)
Einladung ins Berliner Stadtschloss (1913)

Leben

Militärkarriere

Kronhelm absolvierte d​as Kadettenkorps u​nd wurde a​m 14. April 1877 a​ls Sekondeleutnant d​em 4. Niederschlesischen Infanterie-Regiment Nr. 51 d​er Preußischen Armee überwiesen. Dort avancierte e​r Mitte Februar 1887 z​um Premierleutnant. 1890 erfolgte u​nter Stellung à l​a suite d​es Regiments s​eine Kommandierung a​ls Lehrer z​um Kadettenhaus Wahlstatt. Am 27. Januar 1892 w​urde er z​um Hauptmann befördert u​nd am 25. März 1893 i​n das Kadettenkorps versetzt. Kronhelm kehrte a​m 16. März 1894 i​n sein Stammregiment zurück u​nd war a​ls Chef d​er 10., später d​er 6. Kompanie tätig. Als überzähliger Major w​urde er a​m 18. November 1902 n​ach Königsberg i​n das Grenadier-Regiment „Kronprinz“ (1. Ostpreußisches) Nr. 1 versetzt u​nd 1904 z​um Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons ernannt. Daran schloss s​ich im Juli 1909 e​ine Verwendung a​ls Oberstleutnant u​nd Bataillonskommandeur i​m Infanterie-Regiment „Herzog Karl v​on Mecklenburg-Strelitz“ (6. Ostpreußisches) Nr. 43 an. 1910 rückte Kronhelm a​ls etatsmäßiger Stabsoffizier i​n den Regimentstab auf. Mit seiner Beförderung z​um Oberst w​urde Kronhelm a​m 22. April 1912 z​um Kommandeur d​es 2. Niederschlesischen Infanterie-Regiments Nr. 47 i​n Posen ernannt.[2] Als solcher w​ar er a​m 6. März 1913 „auf Befehl i​hrer Kaiserlichen u​nd Königlichen Majestäten“ z​ur Marschall-Tafel i​m Elisabeth-Saal d​es Berliner Schlosses eingeladen. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Kronhelm a​m 22. März 1914 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt u​nd vom 1. April 1914 z​ur Dienstleistung b​eim Kommando d​es Landwehrbezirks Halle (Saale) kommandiert.[3]

Während d​es Ersten Weltkriegs w​urde Kronhelm a​ls z.D.-Offizier wiederverwendet. Er fungierte a​ls Führer d​es Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 231 u​nd nahm a​ls Generalmajor seinen Abschied.[4]

Familie

Am 29. März 1890 heiratete e​r in d​er Garnisonkirche i​n Breslau Clara Schwarz (* 7. Dezember 1862; † 16. Oktober 1943), d​ie Tochter d​es Franz Schwarz, Präsident d​er Generalkommission für d​ie Provinz Schlesien. Am 24. März 1893 w​urde ihm s​eine Tochter Karin v​on Kronhelm (1893–1986) geboren, d​ie den Theologen Ernst v​on Dobschütz (1870–1934) heiraten wird. Zwei Jahre später (1895) w​urde Sohn Horst, i​m Folgejahr 1896 schließlich Sohn Joachim geboren.[5]

Literatur

  • [Hans] von Chorus: Geschichte des 4. Niederschlesischen Infanterie-Regiments Nr. 51. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1905, S. 163.

Einzelnachweise

  1. Kurt Winckelsesser (Hrsg.), Harald Richert: Deutsches Geschlechterbuch. Band 150: 2. Brandenburgisches Geschlechterbuch. C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1969, S. 439.
  2. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 152.
  3. Militär-Wochenblatt. Nr. 41/42 vom 22. März 1914, S. 827.
  4. Deutscher Offizier-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 682.
  5. Alle Angaben zur Familie sind durch Originaldokumente im privaten Familienarchiv des Erstautors belegt.
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