Cosa Rosa
Rosemarie „Rosa“ Precht (* 3. Mai 1952; † 31. Januar 1991) war eine deutsche Songschreiberin, Sängerin und Keyboarderin. Bekannt wurde sie vor allem durch ihr Musikprojekt Cosa Rosa.
Leben und Wirken
Von ihrer ersten Band Insisters trennte sich Precht 1981 wegen eines Angebots der Sängerin Ulla Meinecke. Durch Reinhold Heil, Keyboarder und Produzent von Spliff, lernte sie Nina Hagen und die anderen Spliff-Mitglieder kennen. Heil war von 1976 bis zu Prechts Tod ihr Lebensgefährte.[1]
Precht war gelernte Architektin. Nach ihrer Ausbildung arbeitete sie jedoch nur kurz in einem Architekturbüro in Berlin, ehe sie sich auf die Musik konzentrierte. Den Insisters gehörte sie zwischen 1979 und 1980 an und schrieb für sie Songs, die auf der 1981 erschienenen LP Moderne Zeiten zu finden sind. Sie stieg aber bereits einige Zeit vor dem Erscheinen der LP aus der Band aus, um ein Angebot von Ulla Meinecke anzunehmen, die damals eine neue Keyboarderin für ihre Tournee suchte. Der Spliff-Schlagzeuger Herwig Mitteregger, 1980 Ulla Meineckes Produzent, schlug Precht für Meineckes Band vor. Zur gleichen Zeit – etwa um 1981 – gehörte Precht auch kurzzeitig der Band von Ina Deter an, mit der sie zusammen ihr Debüt-Album im Studio einspielte.
Cosa Rosa gründete Precht dann als Musikprojekt 1982 gemeinsam mit Reinhold Heil, der wie sie in Berlin ansässig war. Überrascht von ihren Kompositionen beschloss Reinhold Heil – parallel zu seiner Arbeit mit Spliff – mit seiner Lebensgefährtin zusammen Musik zu machen.[2] 1983 erschien das Debütalbum Traumstation.
Es folgten noch zwei Alben aus Prechts Feder, die Heil produzierte.[3] Die Singles Gefühle, Millionenmal und In meinen Armen wurden kleinere Radiohits. 1987 erkrankte Precht an Magenkrebs. Das Arbeiten an neuen Songs war nur noch sporadisch, Auftritte im Fernsehen gar nicht mehr möglich. Trotzdem entstanden in dieser Zeit noch einige Lieder, die zwar fertig geschrieben, aber nicht mehr fertig produziert wurden. Ende der 80er Jahre vermeldete dann auch die Presse, dass es Rosemarie Precht gesundheitlich nicht gut ginge. Sie starb am 31. Januar 1991 an den Folgen dieser Krankheit.[4] Rosemarie Precht wurde im niedersächsischen Walsrode OT Benzen im Grab ihrer Angehörigen beigesetzt.
Diskografie
Studioalben
- 1983: Traumstation (Columbia/Sony)
- 1985: Kein Zufall (Columbia/Sony)
- 1986: Cosa Rosa (Columbia/Sony)
Kompilationen
- 2006: Millionenmal (Sony BMG)
EPs
- 1986: Cosa Rosa
Singles
- 1983: Rosa auf Hawaii
- 1983: Im freien Fall
- 1984: Gefühle
- 1985: Millionenmal
- 1985: Riesenrad
- 1985: In meinen Armen
- 1986: Puppe kaputt
- 1987: Was ich will
Kollaborationen
Mit Ulla Meinecke
- 1980: Überdosis Großstadt
- 1981: Nächtelang
- 1983: Wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig
Mit Insisters
- 1981: Moderne Zeiten (CBS 85448)
Mit Nena
- 1983: Alligator (CBS)
- 1985: Das alte Lied/Let’s Humanize(CBS)
Videoalben
Mit Ulla Meinecke
- 2012: Live @ Rockpalast (DVD, beinhaltet den Auftritt vom 18. Juli 1981 in Köln, Sartory-Säle)
Weblinks
- ichwillspass.de
- Cosa Rosa on Europopmusic.eu (englisch)
- Cosa Rosa bei Discogs
Einzelnachweise
- Berliner Plattenhändler empfehlen: Ich höre gerade ... Cosa Rosa. In: Berliner Morgenpost. 6. Februar 2012, abgerufen am 20. Dezember 2018.
- Cosa Rosa - Biographie. In: deutsche-mugge.de. Abgerufen am 19. Januar 2021.
- Musikinterview mit Reinhold Heil. In: Keyboards. 25. Oktober 2017, abgerufen am 20. Dezember 2018.
- Cosa Rosa - Biografie. In: deutsche-mugge.de. Abgerufen am 19. Januar 2021.
- Chartquellen: DE