Corina Gredig
Corina Gredig (* 8. September 1987 in Zürich) ist eine Schweizer Politikerin. Sie ist Nationalrätin[1] und Co-Präsidentin der GLP des Kantons Zürich und leitet den Thinktank glp lab.
Biografie
Gredig wuchs als ältestes von drei Kindern in Binz im Kanton Zürich auf.[2] 2003 nahm sie an den Schülerprotesten gegen den Irakkrieg teil. Sie arbeitete in verschiedenen Positionen im Finanzbereich. In Lausanne absolvierte sie berufsbegleitend die Passerelle zur Zulassung an die Universität und studierte in Zürich Politikwissenschaften, Volkswirtschaft und Recht. Sie schloss ihr Studium mit einer Masterarbeit zum Thema «Digitale Demokratie» ab.[3] Sie lebt in der Stadt Zürich im Quartier Riesbach und hat zwei Kinder.[2]
Politik
Gredig führte 2010 bis 2013 das kantonale GLP-Sekretariat, leitete 2011 den Kantons- und Nationalratswahlkampf[4] und wurde Geschäftsführerin der Bundeshausfraktion.[5] 2015 gründete sie mit Nationalrätin Kathrin Bertschy das glp lab,[6] das sie bis heute leitet. Sie gehört zu einer Gruppe um Bertschy und den GLP-Präsidenten Jürg Grossen, die für die nationale Partei eine zeitgemässe, nichthierarchische Organisationsform entwickelt.[7] 2018 wurde sie mit auffällig vielen Panaschierstimmen[8] in den Stadtzürcher Gemeinderat gewählt. Am 20. November 2018 wählte die Mitgliederversammlung Gredig zusammen mit Nicola Forster einstimmig zur Co-Präsidentin der Zürcher GLP-Kantonalpartei.[9] Das Duo will die Partei erneuern und jüngere sowie digital affine Wählersegmente ansprechen.[3] Dazu kommt die Absage ans Links-rechts-Schema, dem Gredig die politische Frontlinie zwischen progressiven und konservativen Kräften entgegenstellt.[10] Forster und Gredig führten die GLP im März 2019 zu einem Wahlsieg bei den Kantonsratswahlen, Gredig eroberte einen Sitz im Zürcher Kantonsrat.[11][12] Die Mitgliederversammlung der GLP Kanton Zürich verabschiedete am 25. Juni 2019 die Liste für die Nationalratswahlen und setzte Corina Gredig hinter den beiden bisherigen Tiana Angelina Moser und Martin Bäumle auf den dritten Listenplatz.[13] Am 20. Oktober 2019 wurde sie in den Nationalrat gewählt.
Weblinks
- Corina Gredig auf der Website der Bundesversammlung
- Interessenbindungen von Corina Gredig auf lobbywatch.ch
- Corina Gredigs Website bei der GLP
- Corina Gredigs Website als Gemeinderätin
Einzelnachweise
- Frischer Wind im Bundeshaus - Viele junge Frauen ersetzen Altgediente im Nationalrat. 21. Oktober 2019, abgerufen am 29. Oktober 2019.
- Corina Gredig, Lebenslauf auf der Website der GLP Stadt Zürich, abgerufen am 20. November 2018.
- Hippes Duo in der GLP-Führung. In: TeleZüri. 21. November 2018, abgerufen am 22. November 2018.
- Reto Flury: Bei den Zürcher Grünliberalen übernimmt jetzt die zweite Generation. In: Neue Zürcher Zeitung. 20. November 2018, abgerufen am 20. November 2018.
- Dieses Duo soll die Zürcher Grünliberalen erneuern. In: Tages-Anzeiger. 31. Oktober 2018, abgerufen am 20. November 2018.
- Die Grünliberalen melden sich zurück – mit progressiven Ideen aus eigener Denkfabrik. In: watson. 22. Februar 2017, abgerufen am 22. November 2018.
- Othmar von Matt: Auf Pionier Bäumle folgt der Gestaltungsrat – ein anti-hierarchisches Modell. In: Schweiz am Wochenende. 24. Juni 2017, abgerufen am 20. November 2018.
- Rudolf Burger: Dies sind die populärsten Zürcher Gemeinderäte. In: Neue Zürcher Zeitung. 4. April 2018, abgerufen am 22. November 2018.
- Die kantonale GLP hat eine neue Partei-Doppelspitze: Corina Gredig und Nicola Forster. In: Limmattaler Zeitung. 21. November 2018, abgerufen am 22. November 2018.
- Hanns Nussbaumer: «Die SP positioniert sich immer wieder linkskonservativ». In: Tages-Anzeiger. 31. Oktober 2018 (Interview), abgerufen am 22. November 2018.
- Linker, grüner, weiblicher: das neue Zürcher Parlament. In: Regionaljournal Zürich Schaffhausen von SRF. 24. März 2019, abgerufen am 13. August 2019.
- Die Grünliberalen im Hoch: «Wir freuen uns auf die Aufgabe als Brückenbauer», Stefan Hotz in der NZZ am 24. März 2019, abgerufen am 13. August 2019.
- Zürcher Ständeratskandidatin - Tiana Moser ist von ihren Wahlchancen überzeugt. 26. Juni 2019, abgerufen am 14. August 2019.