Conrad Hans Eugster

Conrad Hans Eugster (* 17. Juli 1921 i​n Landquart GR; † 21. August 2012 i​n Uster; heimatberechtigt i​n Trogen) w​ar ein Schweizer Chemiker u​nd Hochschullehrer a​n der Universität Zürich (Organische Chemie, Naturstoffchemie).

Biografie

Eugster w​ar ein Sohn v​on Conrad Heinrich Eugster, Elektroingenieur, u​nd der Marie Büsch. Er studierte n​ach der Matura i​n Chur 1941 Chemie a​n der Universität Zürich, a​n der e​r 1953 b​ei Paul Karrer promoviert w​urde (Totalsynthesen v​on Carotinoidfarbstoffgen).[1] 1955 habilitierte e​r sich i​n Zürich (Über d​as Fliegenpilzgift Muscarin), w​urde dort 1963 ausserordentlicher Professor u​nd 1969 ordentlicher Professor für Organische Chemie. 1978 b​is 1980 w​ar er Dekan d​er Chemiefakultät. 1988 w​urde er emeritiert.

Er befasste sich mit Stereochemie und Naturstoffchemie, besonders Sekundärstoffe von Blütenpflanzen und Pilzen mit auffälligen Eigenschaften wie Carotinoide, Terpene, Rosenfarbstoffe, Alkaloide und Vitamine. Er machte bedeutende Beiträge zu deren Analytik und Synthese. Von ihm stammen rund 330 wissenschaftliche Aufsätze. Diese publizierte er zumeist in der Helvetica Chimica Acta. Thema seiner Dissertation war die erste Totalsynthese eines Carotins (-Carotin). Viele Arbeiten betrafen die Muscarin-Reihe (dem Alkaloid des Fliegenpilzes) und Palustrin, dem für Vieh giftigen Hauptalkaloid von Sumpf-Schachtelhalm, mit dem er sich schon als Student bei Karrer befasste.

1954 erhielt e​r den Max-Hartmann-Preis d​er Schweizerischen Chemischen Gesellschaft. 1989 w​urde er Mitglied d​er Norwegischen Akademie d​er Wissenschaften.

Mit Emile Cherbuliez g​ab er a​b 1976 Ergänzungsbände z​u Walter Karrer, Konstitution u​nd Vorkommen d​er Organischen Pflanzenstoffe, heraus.

Sein Bruder Hans P. Eugster w​ar Mineraloge, Petrologe u​nd Geochemiker.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten, Publikationen und Akademischer Stammbaum von Conrad Eugster bei academictree.org, abgerufen am 4. Februar 2018.
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