Conegliano
Conegliano (auf venezianisch: Conejàn) ist eine Gemeinde mit 35.276 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) zu Füßen der Colli Veneti am Fluss Monticano in der Provinz Treviso. Zusammen mit Valdobbiadene bildet es die Heimat des Prosecco und beherbergt die traditionsreiche Weinbauschule von Conegliano. Conegliano ist Ausgangspunkt der „Prosecco-Straße“, die über die Dörfer des Quartier di Piave bis nach Valdobbiadene führt.
Conegliano | ||
---|---|---|
Staat | Italien | |
Region | Venetien | |
Provinz | Treviso (TV) | |
Lokale Bezeichnung | Conejan | |
Koordinaten | 45° 53′ N, 12° 18′ O | |
Höhe | 72 m s.l.m. | |
Fläche | 36 km² | |
Einwohner | 35.276 (31. Dez. 2019)[1] | |
Postleitzahl | 31015 | |
Vorwahl | 0438 | |
ISTAT-Nummer | 026021 | |
Volksbezeichnung | Coneglianesi | |
Schutzpatron | Heiliger Leonhard | |
Website | Conegliano |
Geschichte
Die Stadtgründung geht auf wohlhabende Venezianer zurück, die sich in der Hügellandschaft Sommerresidenzen errichteten. Ab dem 12. Jahrhundert entstand im Norden der Stadt das Kastell, von dem nur mehr Reste bestehen. Im ehemaligen Wachtturm ist heute das Museo Civico untergebracht.
Sehenswürdigkeiten
„Contrada Granda“ ist die traditionelle Bezeichnung der Hauptstraße im historischen Zentrum von Conegliano. Sie führt von der Via XX Settembre über die Piazza Cima zur Via Beato Marco Ongaro. Neben zahlreichen Palästen finden sich hier der Dom und die Scuola dei Battuti.
- Palazzo Montalban vecchio
- Palazzo Piutti, historischer Sitz der öffentlichen Schule
- Piazza Cima mit Teatro Accademia
- Teilansicht der Contrada Granda
- Die Scuola dei Battuti, dahinter der Turm des Domes
Die Scuola dei Battuti ist zwischen die Palazzi der Contrada eingefügt. Die Fassade fällt durch neun spitzbogige Pfeilerarkaden sowie die biblische Gestalten und Szenen darstellenden Fresken von Pozzoserrato (1593) auf. Im Obergeschoss befindet sich die Sala dei Battuti mit Freskenzyklen von Francesco da Milano (1511) und Pozzoserrato (Ende des 16. Jahrhunderts).
- Francesco da Milano, das letzte Abendmahl
- Francesco da Milano, die Gefangennahme Jesu
- Pozzoserrato, der Sündenfall
- Pozzoserrato, die Anbetung der Hirten
Der dreischiffige Dom steht unmittelbar hinter der Scuola. Das Eingangsportal ist unter den Arkaden zu finden.
Ebenfalls in der historischen Altstadt, in der Via Cima unweit des Domes steht die Casa museo di Giovanni Battista Cima, das ehemalige Wohnhaus des Malers Cima da Conegliano, ein Renaissancebau. Das Museo degli Alpini widmet sich der Geschichte der italienischen Gebirgsjäger.[2]
- Sacra Conversazione, Tafelbild von Cima da Conegliano im Dom
- Die Casa museo di Giovanni Battista Cima
- Museo degli Alpini
Veranstaltungen
Jedes Jahr im Juni findet im Zentrum von Conegliano die Dama Castellana statt, eine lebendige Dame-Partie mit historischen Kostümen aus der Renaissance. Im September wird in mehreren traditionellen Lokalen die sogenannte Enodama gespielt. Auch hier handelt es sich um ein Dame-Spiel, dabei werden die Steine durch mit Weißwein und Rotwein gefüllte Gläser ersetzt.
Söhne und Töchter der Stadt
- Niccolo Roccabonella (14./15. Jh.), Arzt und Autor einer Kräuterbuch-Handschrift
- Giovanni Battista Cima genannt Cima da Conegliano, (1459–1518), Maler der Renaissance
- Ugo Cerletti (1877–1963), Psychiater und Neurologe
- Luca Zaia (* 1968), Politiker, ehemaliger Landwirtschaftsminister und seit 2010 Präsident von Venetien
- Renzo Furlan (* 1970), Tennisspieler
- Mauro Sartori (* 1970), Basketballspieler und - manager
- Marzio Bruseghin (* 1974), Radrennfahrer
- Alessandro Del Piero (* 1974), Fußballspieler
- Marco Donadel (* 1983), Fußballspieler
- Fabrizio Crestani (* 1987), Rennfahrer
- Alessandra Patelli (* 1991) Ruderin
- Andrea Vendrame (* 1994), Radrennfahrer
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
- Museo degli Alpini in Conegliano (it.), aufgerufen am 3. Oktober 2015