Colquiri
Colquiri ist eine Kleinstadt im Departamento La Paz im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.
Colquiri | |||
---|---|---|---|
Basisdaten | |||
Einwohner (Stand) | 5935 Einw. (Volkszählung 2012) | ||
Rang | Rang 75 | ||
Höhe | 4316 m | ||
Postleitzahl | 02-1004-0100-1001 | ||
Telefonvorwahl | (+591) | ||
Koordinaten | 17° 24′ S, 67° 8′ W | ||
| |||
Politik | |||
Departamento | La Paz | ||
Provinz | Provinz Inquisivi | ||
Klima | |||
Klimadiagramm Colquiri |
Lage im Nahraum
Colquiri ist zentraler Ort des Landkreises (bolivianisch: Municipio) Colquiri in der Provinz Inquisivi. Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 4303 m zwischen den Gebirgstälern der südlichen Serranía de Sicasica nahe dem See Laguna Bornuni.
Geographie
Colquiri liegt zwischen dem bolivianischen Altiplano im Westen und dem Amazonas-Tiefland im Osten. Die Region weist ein ausgeprägtes Tageszeitenklima auf, bei dem die mittleren Temperaturschwankungen im Tagesverlauf deutlicher ausfallen als im Jahresverlauf.
Die Jahresdurchschnittstemperatur der Region Colquiri liegt bei 7 °C (siehe Klimadiagramm Colquiri), die mittleren Monatswerte schwanken nur unwesentlich zwischen 3 °C im Juni und Juli und 9 °C von November bis Februar. Der Jahresniederschlag beträgt 500 mm, die Monatsniederschläge liegen zwischen unter 10 mm in der Trockenzeit von Mai bis August und 100 bis 120 mm im Januar und Februar.
In den Zinnlagerstätten von Colquiri wird u. a. das seltene Colquiriit[1] gefunden, ein Fluorid-Mineral, das in Vergesellschaftung mit Zinkblende und Pyrit auftritt.
Verkehrsnetz
Colquiri liegt in einer Entfernung von 226 Straßenkilometern südöstlich von La Paz, der Hauptstadt des Departamentos.
An La Paz vorbei führt die asphaltierte Fernstraße Ruta 1, die vom Titicaca-See aus in südöstlicher Richtung über Caracollo und die Departamento-Hauptstädte Oruro, Potosí und Tarija bis nach Bermejo an der argentinischen Grenze führt. Colquiri ist mit der Ruta 1 über die unbefestigte Fernstraße Ruta 44 verbunden, die 42 Kilometer in südwestlicher Richtung von Colquiri nach Caracollo führt.
Bevölkerung
Bedingt durch die Produktionszahlen des Zinn-Bergbaus in der Region ist die Einwohnerzahl der Kleinstadt Colquiri in den vergangenen beiden Jahrzehnten starken Schwankungen unterworfen gewesen:
Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1992 | 5 696 | Volkszählung[2] |
2001 | 4 004 | Volkszählung[3] |
2012 | 5 935 | Volkszählung[4] |
Die Bevölkerung der Region gehört vor allem dem indigenen Volk der Aymara an, 82,9 Prozent der Einwohner des Municipio Colquiri sprechen Aymara.
Einzelnachweise
- Zeitschrift Mineralogy and Petrology, Dezember 1980
- INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 1992 (Memento des Originals vom 23. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2001 (Memento des Originals vom 15. Dezember 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2012 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
- Reliefkarte der Region Oruro-Cochabamba 1:250.000 (PDF; 10,4 MB)
- Municipio Colquiri - Übersichtskarten Nr. 21004
- Municipio Colquiri - Detailkarte und Bevölkerungsdaten (PDF; 588 kB) (spanisch)
- Departamento La Paz - Sozialdaten der Municipios (PDF; 11,63 MB) (spanisch)