Clemens von Raglovich

Clemens Baron v​on Raglovich (* 29. Juni 1766 i​n Dillingen; † 3. Juni 1836 i​n München) w​ar ein bayerischer General d​er Infanterie i​n den Napoleonischen Kriegen.

Clemens von Raglovich, um 1822

Leben

Er entstammt d​er Familie Raglovich z​um Rosenhof, d​ie aus d​er Grafschaft Görz stammte. Die Familie w​urde vom Kaiser Leopold I. (HRR) a​m 20. Oktober 1671 nobilitiert.

Geboren a​ls Sohn e​ines Majors w​urde Raglovich zunächst Offizier i​m schwäbischen Kreiskontingent d​er Reichsarmee. Er kämpfte 1793 b​is 1796 a​m Rhein u​nd 1799 i​n Oberitalien, w​o er i​n der Schlacht b​ei Novi schwer verwundet wurde. Als Dillingen z​u Bayern kam, w​urde er i​n die kurbayerische Armee übernommen u​nd zeichnete s​ich in d​en Feldzügen v​on 1805, 1806/07 u​nd 1809 aus; b​ei letzterem w​ar er Generalstabschef d​er bayerischen 1. Division. Im Russlandfeldzug v​on 1812 w​urde er gleich a​m Anfang i​n der Ersten Schlacht v​on Polozk verwundet u​nd zur Genesung i​n die Heimat zurückgebracht. 1813 befehligte e​r die für Frankreich neuaufgestellte bayerische Division i​n Preußen u​nd zeichnete s​ich in d​en Schlachten v​on Bautzen u​nd Dennewitz a​ls Truppenführer aus. 1814 überwachte e​r die Aufstellung d​er bayerischen Reservearmee, i​m Jahr darauf kommandierte e​r die 1. Division. 1817 w​urde er Direktor d​es topographischen Bureaus, 1820 Chef d​es Generalstabes, d​en er zeitgemäß reorganisierte. 1821 w​urde er z​um Ehrenmitglied d​er Bayerischen Akademie d​er Wissenschaften ernannt. Bei seinem Tod w​ar er Reichsrat u​nd General d​er Infanterie. 1836 erwarb d​as Hauptkonservatorium d​er Armee (später Bayerische Armeebibliothek) ca. 3.500 Bände seiner Sammlung.

Literatur

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