Christi-Himmelfahrts-Kirche (Deč)
Die Christi-Himmelfahrts-Kirche (serbisch:Црква Вазнесења Господњег / Crkva Vaznesenja Gospodnjeg) im Dorf Deč in der Opština Pećinci im Okrug Srem ist eine serbisch-orthodoxe Kirche in der nordserbischen Provinz Vojvodina. Die 1829 bis 1831 erbaute Kirche ist der Himmelfahrt Christi geweiht.
Die denkmalgeschützte Kirche gehört zur Eparchie Srem der Serbisch-Orthodoxen Kirche.
Lage
Die Kirche befindet sich im Ortszentrum. Deč zählt rund 1.500 Einwohner, die zu über 98 % der Serbisch-orthodoxen Kirche angehören. Der Ort liegt rund 30 km westlich von Belgrad.
Geschichte und Architektur
Die Kirche ist ein einschiffiges Gebäude mit einem heute nicht sehr markant wirkenden Kirchturm. Architekt war der aus Sremska Mitrovica stammende Maurer Mojsije Janković. 1834 schuf der serbische Holzschnitzer und Tischler Pavle Bošnjaković den Chor, Metropolitenthron und Metropolitentisch. Georgije Dević fertigte 1839 die Ikonostase.
Die Kirche in Deč ist durch harmonische Proportionen und eine harmonische Fassade gekennzeichnet und enthält Elemente des Barock und des Klassizismus.
Der Klassizistische Baustil ist erkennbar am Wechsel von dekorativen Bändern und terrassierten Feldern mit eingebuchteten Fenstern und in klassizistischer Manier geformten Gesimse am zentralen Teil der Fassade über dem Haupteingang der Kirche.
Das heutige Aussehen der Kirche stimmt nicht mit dem der Kirche aus dem Jahr 1831 überein. 1944 während des Zweiten Weltkriegs, wurde der barocke Kirchturm von den zurückweichenden Deutschen gesprengt, um der anrückenden Roten Armee und den Tito-Partisanen keinen Aussichtspunkt zu überlassen, dabei wurde das Gotteshaus schwer beschädigt. Der erste Kirchturm der Kirche war größer und höher als der heutige, zudem besaß er eine barocke Zwiebelturmkuppel und Uhren an jeder Seite der Kirche. Im sozialistischen Jugoslawien wurde der heutige kleinere und unscheinbarer wirkende Kirchturm erbaut. Die letzte Renovierung bzw. Restaurierung der Kirche fand 1928 statt.
Ikonostase
Das architektonische Konzept der Ikonostase steht im Einklang mit den stilistischen Strömungen der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. 1848 malte der Künstler Konstantin Pantelić die Ikonen für die Ikonostase und die Fresken der Kirche, zudem bemalte er den Chor der Kirche. Pantelić war in den 1840er–80er Jahren in den Kirchen des Srem und Banat Ikonen- und Freskenmaler und gilt als einer der bekanntesten Maler der Epoche für Nordserbien.
Die mehrtürige Ikonostase ist reich mit floralen Elementen und Dekor dekoriert. Die Ikonostase besitzt über 30 Ikonen von Heiligen und christlichen Feiertagen, sowie eine wunderbar ausgearbeitete Zarentür, wobei die Ikonen der Allerheiligen Gottesmutter und des Hl. Apostel Johannes zu betonen sind.
Quellen