Chris Penn
Christopher Shannon Penn (* 10. Oktober 1965 in Los Angeles; † 24. Januar 2006 in Santa Monica) war ein US-amerikanischer Schauspieler und der jüngere Bruder des Musikers Michael Penn und des Schauspielers Sean Penn. Sein 1998 verstorbener Vater, Leo Penn, arbeitete als Regisseur für TV-Serien.
Leben
Penn begann seine Schauspielkarriere im Alter von zwölf Jahren und gab 1979 in Charlie and the Talking Buzzard sein Filmdebüt. 1983 folgten Auftritte in Der richtige Dreh neben Tom Cruise und in Francis Ford Coppolas Rumble Fish. 1984 hatte er im Film Footloose neben Kevin Bacon und John Lithgow eine Nebenrolle. 1986 spielte er in dem Thriller Auf kurze Distanz erstmals an der Seite seines Bruders Sean und seiner Mutter, der Schauspielerin Eileen Ryan. In der Folgezeit übernahm er oft Nebenrollen. Für seine Rolle im Film Das Begräbnis wurde er 1996 als bester Nebendarsteller beim Internationalen Filmfestival von Venedig ausgezeichnet.
Bekannt wurde er vor allem durch seine Rolle in Quentin Tarantinos Spielfilm Reservoir Dogs – Wilde Hunde als Nice Guy Eddie und in True Romance, in dem er die Figur des Nicky Dimes übernahm. Im Film Mord nach Plan spielte er neben Sandra Bullock. In Robert Altmans Short Cuts trat Chris Penn ebenfalls auf. Für das Computerspiel Grand Theft Auto: San Andreas lieh er 2004 der Figur Officer Eddie Pulaski seine Stimme. Sein letzter Film, The Darwin Awards, feierte am 25. Januar 2006 seine Uraufführung beim Sundance Film Festival. Neben Penn waren auch Joseph Fiennes, Juliette Lewis und Winona Ryder unter den Darstellern.
Penn hatte eine langjährige Beziehung mit der Schauspielerin Steffiana De La Cruz. Sie trennten sich 1999. Der Schauspieler wurde am 24. Januar 2006 in seiner Wohnung in Santa Monica tot aufgefunden. In einer Obduktion konnten keine Anzeichen für Gewalt- oder Drogeneinwirkung festgestellt werden. Demnach trat der Tod durch eine natürliche Ursache ein. Penn litt an einer Herzvergrößerung.
Filmografie (Auswahl)
- 1979: Charlie and the Talking Buzzard
- 1983: Der richtige Dreh (All the Right Moves)
- 1983: Rumble Fish
- 1984: Footloose
- 1984: The Wild Life
- 1985: Pale Rider – Der namenlose Reiter (Pale Rider)
- 1986: Auf kurze Distanz (At Close Range)
- 1987: Made in USA
- 1989: Zurück vom River Kwai
- 1989: Karate Tiger IV – Best of the Best (Best of the Best)
- 1991: Die wahren Bosse – Ein teuflisches Imperium (Mobsters)
- 1992: Reservoir Dogs – Wilde Hunde
- 1993: Best of the Best 2 – Der Unbesiegbare (Best of the Best 2)
- 1993: True Romance
- 1993: Short Cuts
- 1993: Josh and S.A.M.
- 1993: Eine Familie namens Beethoven (Beethoven’s 2nd)
- 1996: Das Begräbnis (The Funeral)
- 1996: To Wong Foo, thanks for Everything, Julie Newmar (To Wong Foo, Thanks for Everything, Julie Newmar)
- 1996: Boys Club – Der Killer im Versteck (The Boys Club)
- 1996: Nach eigenen Regeln (Mulholland Falls)
- 1997: Scharfe Täuschung (Deceiver)
- 1998: One Tough Cop
- 1998: Rush Hour
- 2001: Mister Undercover (Corky Romano)
- 2002: Schwere Jungs (Stealing Harvard)
- 2002: Mord nach Plan
- 2003: Masked and Anonymous
- 2004: After the Sunset
- 2004: Starsky & Hutch
- 2005: Criminal Intent – Verbrechen im Visier (Law & Order: Criminal Intent, Fernsehserie, Folge 4x15 Death Roe)
- 2005: Entourage
- 2005: Everwood
- 2006: The Darwin Awards
Videospiele
- 2004: Grand Theft Auto: San Andreas – Stimme von Officer Eddie Pulaski
Auszeichnung
- Golden Globes
- 1994: Bestes Ensemble für Short Cuts
- Genie Awards
- 1996: Nominiert als bester Hauptdarsteller für Boys Club – Der Killer im Versteck
- Independent Spirit Awards
- 1997: Nominiert als bester Hauptdarsteller für Das Begräbnis
- Internationale Filmfestspiele von Venedig
- 1996: Bester Nebendarsteller für Das Begräbnis
- 1993: Bestes Ensemble für Short Cuts
Weblinks
- Chris Penn in der Internet Movie Database (englisch)
- Schauspieler Chris Penn gestorben in: FAZ, 25. Januar 2006.