Chippis
Chippis (frankoprovenzalisch [tsi'pis], wonach früher deutsch Zippis) ist eine Munizipalgemeinde und eine Burgergemeinde im Bezirk Siders im französischsprachigen Teil des Schweizer Kantons Wallis. Zugleich bildet sie eine Pfarrgemeinde des Dekanats Siders.
Chippis | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Wallis (VS) |
Bezirk: | Siders |
BFS-Nr.: | 6235 |
Postleitzahl: | 3965 |
UN/LOCODE: | CH CPS |
Koordinaten: | 608154 / 125620 |
Höhe: | 532 m ü. M. |
Höhenbereich: | 519–1124 m ü. M.[1] |
Fläche: | 1,97 km²[2] |
Einwohner: | 1597 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 811 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 45,6 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.chippis.ch |
Hauptstrasse in Chippis | |
Lage der Gemeinde | |
Der Ort liegt am linken, südlichen Ufer der Rhone und wird vom Fluss Navisence von Süden her durchflossen, bevor dieser in der Rhone mündet. Der Bach teilt die Gemeinde auch in das westlich liegende Siedlungsgebiet und die am Ostufer liegende Industriezone mit der Alugiesserei auf.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||
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Jahr | 1798 | 1850 | 1900 | 1910 | 1950 | 1990 | 2000 | 2010 | 2012 | 2014 | 2016 |
Einwohner | 67 | 166 | 282 | 887 | 978 | 1635 | 1491 | 1602 | 1667 | 1651 | 1615 |
Wirtschaft
Der wohl wichtigste Arbeitgeber ist in Chippis der Aluminium-Konzern Constellium, der nördliche des Flusses Navisence eine Aluminium-Giesserei betreibt.[5] Ebenso befand sich in Chippis ein Lehrlingsausbildungszentrum der Firma.[6] Dieses wird seit 2019 aber vom Kanton Wallis betrieben.[7]
Sehenswürdigkeiten
Südöstlich oberhalb von Chippis liegt die aus dem 11. oder 12. Jahrhundert stammende Ruine des Château Beauregard, die über einen Wanderweg erreicht werden kann.
Die Kirche St-Urbaine geht auf eine Kapelle aus dem Jahr 1278 zurück an deren Stelle 1868 eine Kirche gebaut wurde. Diese Kirche wurde durch verschiedene Erdbeben beschädigt und bereits in den 1920er Jahren durch die 1922 geweihte, im gotischen Stil gebaute neue Kirche ersetzt und musste 1966 abgebrochen werden. Die neue Kirche wurde durch das Walliser Erdbeben von 1946[8] beschädigt, wodurch das gotische Gewölbe einstürzte, das durch eine hölzerne Konstruktion ersetzt wurde.[9]
Literatur
- Danielle Allet-Zwissig: Chippis. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2009.
Weblinks
- Chippis auf der Plattform ETHorama
- Offizielle Website der Gemeinde Chippis (französisch)
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Dominik Feldges: Wo das Erbe von Alusuisse weiterlebt | NZZ. Abgerufen am 23. November 2020.
- 1815 ch, Walliser Bote: 100 Jahre Lehrlingsausbildung. Abgerufen am 23. November 2020.
- Floren Bangnoud: Chippis: le centre de formation de Constellium passe en mains du canton. In: Le Nouvelliste. 17. Januar 2019, abgerufen am 23. November 2020 (französisch).
- SED | Sierre 1946. Abgerufen am 23. November 2020.
- Paroisse. Abgerufen am 23. November 2020.