Chililabombwe
Chililabombwe (wörtlich übersetzt „weiblicher quakender Frosch“; weitere Namen: Bancroft, Chiliabombwe, Chilabombwe, Chiliadomewe) ist eine Stadt in der Provinz Copperbelt in Sambia. Sie hat 57.834 Einwohner (Schätzung 2006). Sie ist Sitz der Verwaltung des gleichnamigen Distrikts mit 67.533 Einwohnern (Volkszählung 2000). Sie liegt 1400 Meter über dem Meeresspiegel und zehn Kilometer vor der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. Sie ist die nördliche Endstation einer Strecke der Zambia Railways.
Wirtschaft
Chililabombwe ist die Stadt mit den größten Kupferreserven des südlichen Afrika. Der erste Bergbau, die Bancroft Mine, öffnete 1957. Heute ist die Konkola Copper Mine (KCM) die größte. Dennoch arbeiten 80 % der Männer in der Subsistenz-Landwirtschaft. 15 % haben formelle Arbeitsplätze. Seit 1990 verließen 25 % der Bevölkerung die Stadt. KCM erschließt zwar zurzeit tiefere Schichten, 250 Millionen Tonnen mit einem Erzgehalt von 4 %, die bis 2032 Arbeit schaffen.
Eine neue Schmelzanlage soll 2008 fertig sein.
Infrastruktur
Chililabombwe hat Haupt- und Sekundarschulen, ein Krankenhaus, eine Flugpiste, das Fußballstadion Konkola Stadium, englische Clubs und den wohl gefährlichsten Golfplatz der Welt: „Vorsicht vor Krokodilen bei den Löchern 4, 5, 6, 8, 9, 13, 14, 15, 17 und 18“, warnt ein Schild. Das trockene Gelände teilt sich der Golfer mit Elefanten, Nilpferden, Büffeln, Affen und Antilopen aller Art.
Soziales
UNICEF stellt in einer Studie aus 2001 in Sambia eine durchschnittliche Kinderarbeitsquote von 20 % fest, in Mpika, Chinsali und Chililabombwe aber eine von 70 %. Der sexuelle Missbrauch von Kindern liegt 10 Prozent höher als im Landesdurchschnitt von 72 % für Mädchen und 28 % für Jungen wie auch in Mansa, Mpika, Nchelenge, Chinsali und Kaoma.
Siehe auch
- Karte mit allen Distrikten und Provinzen siehe: Verwaltungsgliederung Sambias