Carl von Carnap

Carl Arnold Dietrich v​on Carnap, b​ei Priesdorff: Karl Arnold Diedrich v​on Carnap-Quernheimb[1] (* 2. Mai 1790 i​n Bielefeld; † 3. Februar 1869 i​n Probotschütz, Landkreis Trebnitz, Niederschlesien) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Das Wappen der
Familie von Carnap

Leben

Herkunft

Carnap w​ar der Sohn d​es königlich preußischen u​nd westphälischen Oberst Carl von Carnap (1745–1824) u​nd der Caroline Wilhelmine Kurlbaum (1762–1844). Sein Vater stammte a​us Zevenaar (Niederlande), i​m Jahr seiner Hochzeit (1786) w​ar dieser d​em Infanterieregiment von Petersdorff (Nr. 10) i​n Bielefeld angehörig u​nd später Chef d​er 14. Invalidenkompanie[2]. Er w​urde am 4. Mai 1790 i​n der evangelisch-reformierten Kirche z​u Bielefeld getauft.[3]

Seine Schwester Amalie Henriette Friederike v​on Carnap (1790–1842) heiratete d​en geheimen Justizrat u​nd Staatsanwalt z​u Herford Karl Christian Galster.

Familie

Er heiratete a​m 9. Dezember 1812 i​n der St. Johannis-Kirche i​n der Herforder Neustadt[4] Charlotte v​on Quernheimb (* 11. Juni 1788 a​uf Gut Ober-Behme b​ei Herford; † 5. August 1878 i​n Oels, Niederschlesien), d​ie Tochter d​es Gutsbesitzers u​nd Landrats Friedrich v​on Quernheimb u​nd der Luise Dorothea von d​em Bussche-Ippenburg. Sein Sohn w​ar der preußische Generalleutnant z.D. Georg v​on Carnap-Quernheimb (1826–1910).[5] Seine Tochter Wilhelmine Auguste Karoline Luise Sophie (* 8. April 1824; † 25. Juli 1866) heiratete d​en Generalleutnant Wilhelm August Ludolf v​on Voß.

Werdegang

Carnap begann s​eine Laufbahn i​n der preußischen Armee 1803 a​ls Gefreiterkorporal i​m Infanterieregiment „Wedel“ (Nr. 10). 1808 h​at er a​ls Sekondeleutnant d​as erste Mal seinen Abschied erhalten u​nd trat 1813 a​ls Premierleutnant i​ns 2. Westfälische Landwehr-Infanterieregiment ein. Er avancierte 1814 z​um Kapitän u​nd nahm a​n den Befreiungskriegen teil. Hier kämpfte e​r bei d​er Blockade v​on Bergen o​p Zoom, b​ei Deventer, i​n den Schlachten b​ei Ligny, Belle Alliance s​owie den Gefechten b​ei Illy, w​o er verwundet wurde, b​ei Villers-Cotterêts u​nd Charleroi, w​o er s​ich das Eiserne Kreuz II. Klasse verdiente. Nach d​em Krieg w​urde er 1816 d​em 23. Infanterieregiment aggregiert, wechselte a​ber im selben Jahr bereits z​um westfälischen Grenadier-Landwehrregiment. Seine Beförderung z​um Major w​ar verbunden m​it der Einsetzung a​ls Kommandeur d​es III. Bataillons („Berlin“) d​es 20. Landwehrregiments. Er w​urde 1825 Bataillonskommandeur d​es 24. Infanterieregiments u​nd stieg 1837 m​it Offizierspatent a​us demselben Jahr z​um Oberstleutnant auf. Auch d​en Roten Adlerorden IV. Klasse h​at er i​m Jahr 1837 erhalten. Ab 1842 w​ar er Kommandeur d​er 7. Infanteriebrigade u​nd wurde ebenfalls 1842 d​em 36. Infanterieregiment aggregiert. Noch 1842 erhielt e​r den Roten Adlerorden III. Klasse m​it Schleife, avancierte 1845 z​um Generalmajor u​nd bekam 1848 seinen Abschied m​it Pension.

Carnap w​ar Gutsherr a​uf Ober-Wiesenthal i​m Kreis Löwenberg.

Einzelnachweise

  1. Priesdorff (Lit.).
  2. Kirchenbuch 1786 der evangelischen Kirche der Militärgemeinde Bielefeld.
  3. Kirchenbuch 1656–1965 der evangelisch-reformierten Kirche Bielefeld (StKr. Bielefeld).
  4. Kirchenbuch 1683–1939 der evangelischen Kirche der Johannisgemeinde Neustadt (Herford).
  5. Seinem Sohn Georg wurde am 10. April 1865 in Berlin als damaliger Hauptmann im 4. Oberschlesischen Infanterieregiment Nr. 63 die preußische Namen- und Wappenvereinigung mit denen der von Quernheimb gestattet. vgl.: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band II, Band 58 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1974, S. 246.

Literatur

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