Carl Schmidt (Oberkirchenrat)

Friedrich Carl August Schmidt (* 23. September 1848 i​n Schwerin[1]; † 23. September 1912 i​n Bad Blankenburg[2]) w​ar ein deutscher Kirchenjurist.

Leben

Carl Schmidt entstammte e​iner weitverzweigten mecklenburgischen Pastoren- u​nd Juristenfamilie[3] u​nd war e​in Sohn d​es mecklenburg-schwerinschen Oberappellationsgerichtsrats Carl (Adolf Ludwig Georg) Schmidt (1814–1871). Der Drost u​nd kurzzeitige Oberkirchenrat Jaspar Schmidt w​ar sein Onkel. Er studierte Rechtswissenschaften. 1872 t​rat er i​n den Dienst d​es Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin u​nd wurde Auditor b​ei der Justizkanzlei Rostock. 1875 bestand e​r sein Richterexamen u​nd wurde Amtsmitarbeiter i​n Bützow u​nd 1877 i​n Doberan. 1878 k​am er a​ls juristischer Hilfsarbeiter a​n die Justizkanzlei Schwerin. 1879 w​urde er z​um Landgerichtsrat i​n Güstrow ernannt u​nd wechselte 1883 i​n gleicher Eigenschaft n​ach Rostock.

1888 w​urde er a​ls Konsistorialrat Mitglied d​es Großherzoglichen Konsistoriums i​n Rostock. 1898 w​urde er z​um Oberkirchenrat i​n Schwerin ernannt. 1908 erhielt e​r gemeinsam m​it dem geistlichen Oberkirchenrat Ernst Haack d​en Titel Geheimer Oberkirchenrat. Seit dessen Eröffnung 1901 lehrte e​r Kirchenrecht a​m Schweriner Predigerseminar.

Seit 1895 w​ar er verheiratet m​it Ottilie Caroline Elisabeth Auguste (1862–1945), geb. von d​er Decken, e​iner Tochter d​es Generalmajors Eberhard v​on der Decken. Carl Schmidt s​tarb an seinem 64. Geburtstag während e​ines Sanatoriumsaufenthalts.[4]

Auszeichnungen

Werke

  • Mecklenburg-Schwerinsches Kirchenrecht mit besonderer Rücksicht auf Theologen. Schwerin: Bahn 1908 (Digitalisat, Hathi Trust)

Literatur

  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 8860.

Einzelnachweise

  1. Laut Taufeintrag im Kirchenbuch der Schlossgemeinde. Die Angabe zum Geburtsort bei Gustav Willgeroth: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege. Band 2 (1925), S. 1005, ist falsch.
  2. Nicht in Blankenburg (Holstein), wie Grewolls sagt. Ein solcher Ort existiert(e) nicht. - Auch nicht Blankenburg (Harz), wo man erst einige Jahre nach seinem Tod Heilerde fand.
  3. Siehe zur Verwandtschaft Friedrich Walter: Unsere Landesgeistlichen von 1810 bis 1888: biographische Skizzen sämmtlicher Mecklenburg-Schwerinschen Geistlichen. Selbstverlag, Penzlin 1889, S. 336
  4. Gustav Willgeroth: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege. Band 2 (1925), S. 1005.
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