Carl Schlettwein (Jurist)

Heinrich Carl August Schlettwein (* 4. Juli 1830 i​n Bandelstorf; † 15. Juni 1897 i​n Wiesbaden) w​ar ein deutscher Gutsbesitzer u​nd Verwaltungsjurist.

Grabplatte im Familienbegräbnis auf dem Kirchhof der Dorfkirche Petschow
Gutshaus Bandelstorf (2016)

Leben

Carl Schlettwein w​ar Sohn d​es mecklenburgischen Rittergutsbesitzers u​nd Mitglieds d​es Vorparlaments August Schlettwein (1801–1877). Er besuchte d​as Friedrich-Franz-Gymnasium i​n Parchim u​nd studierte a​b 1849 Rechtswissenschaften a​n der Universität Göttingen, w​o er Mitglied d​es Corps Hannovera Göttingen wurde. Danach wechselte e​r an d​ie Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin u​nd beendete s​ein Studium a​b Wintersemester 1852 a​n der Universität Rostock.[1] Er w​urde zunächst Auditor i​m Amt Doberan, a​b 1858 i​m Amt Toitenwinkel. Schlettwein bestand 1859 s​ein Zweites Staatsexamen u​nd wurde danach z​um Amt Schwaan versetzt. Er durchlief sodann d​ie von 1862 b​is 1865 d​ie Ämter Hagenow, Lübtheen, Doberan, Lübz, u​nd Dargun. Er w​urde 1866 Amtsverwalter d​es Amtes Dömitz u​nd dort 1869 Amtmann. 1878 w​urde er u​nter Beförderung z​um Amtshauptmann Erster Beamter i​m Amt Wittenburg. Mit Einführung d​er Reichsjustizgesetze wechselte e​r als Landgerichtsrat a​n das Landgericht Schwerin, w​o er z​um 1. Oktober 1893 u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Geheimer Justizrat i​n den Ruhestand trat. Er n​ahm dann Wohnsitz a​uf seinem 1889 ererbten Rittergut Bandelstorf.

Schlettwein w​ar seit 1874 Mitglied d​es Vereins für mecklenburgische Geschichte u​nd Altertumskunde u​nd von 1881 b​is 1893 a​ls Bilderwart Aufseher d​er Gemäldesammlung d​es Vereins. Er w​ar verheiratet m​it Helene geb. Michaelis (1839–1911). Aus d​er Ehe gingen fünf Söhne u​nd eine Tochter hervor, darunter August Schlettwein, Adolf Schlettwein u​nd Curt Schlettwein.

Literatur

  • Heinrich Ferdinand Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera (1809–1899). Göttingen 2002, Nr. 532
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 8730.

Einzelnachweise

  1. Eintrag 1852 im Rostocker Matrikelportal
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