Carl Pander
Carl Pander; eigentlicher Vorname Kaskel oder vereinzelt auch Karl Pander (* 18. November 1844 in Posen; † 5. März 1905 in Bergedorf, heute Stadtteil von Hamburg) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Dramatiker.
Leben
Carl Pander wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren. Nach Ableisten des Wehrdienstes als Einjährig-Freiwilliger wendete er sich 1866 dem Schauspielberuf zu und debütierte am Stadttheater in Lübeck. Daran schloss sich ein Engagement in Reichenberg (Böhmen) an, das 1870 wegen seiner Teilnahme als Soldat am Deutsch-Französischen Krieg unterbrochen wurde. Weitere spätere Stationen waren das Residenztheater in Berlin und Theater in Düsseldorf und Bremen, wo er sich auch als Regisseur betätigte. Von 1883 bis 1897 ist eine langjährige Verpflichtung an das Thalia Theater in Hamburg zu verzeichnen. Nach Ende seines dortigen Wirkens nahm er kein festes Engagement mehr an, spielte jedoch Gastrollen an verschiedenen Theatern.
Zudem verfasste Carl Pander in den Jahren 1876 bis 1897 auch einige Bühnenstücke. Darunter befanden sich die Burleske Teufelsbanner[1] und das Ausstattungsstück Nautilus.[2]
Aus der Ehe mit der Sängerin Albertine Friederike, geb. Philipp, entstammt der älteste Sohn, der Theaterkritiker und Schriftsteller Oswald Pander (1881–1943), ermordet im KZ Theresienstadt.[3]
Literatur
- Wilhelm Kosch (Hrsg.): Deutsches Theaterlexikon. Band III Pallenberg – Singer. De Gruyter, Berlin [u. a.] 1960. Seite 1730–1731. ISBN 978-3-907820-28-5 (abgerufen über De Gruyter Online).
- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 747, (Textarchiv – Internet Archive).
Einzelnachweise
- Theaterzettel des Hoftheaters Weimar vom 11. Mai 1895 auf Hauptstaatsarchiv Weimar online, abgerufen am 24. Februar 2016
- Roland Innerhofer: Deutsche Science Fiction 1870 - 1914: Rekonstruktion und Analyse der Anfänge einer Gattung. Böhlau, Wien 1996, ISBN 3-205-98514-1, S. 55.
- Eintrag Oswald Pander in Stolpersteine-Hamburg