Carl Liebe

Carl Friedrich Liebe (* 26. Januar 1854 i​n Oberpöllnitz; † 8. Mai 1912 i​n Greiz) w​ar ein deutscher Parlamentarier u​nd Verwaltungsbeamter i​m Fürstentum Reuß älterer Linie.

Familie

Liebe w​ar der Sohn d​es Pfarrers i​n Triptis Carl Emil Liebe u​nd dessen Ehefrau Agnes geborene Winkler. Liebe w​ar evangelisch-lutherisch u​nd heiratete a​m 11. Juni 1863 i​n Gera Martha Hedwig Therese Plietsch (* 11. Juni 1863 i​n Gera; † 30. Dezember 1935 i​n Wernigerode), d​ie Tochter d​es Zeichenlehrers Carl Eduard Plietsch.

Liebe w​ar in zweiter Ehe m​it Margarethe Martha Hedwig Wendt, e​iner Tochter d​es aus Preußen stammenden Oberförsters Wilhelm Karl Ferdinand Wendt, verheiratet. Aus dieser Ehe stammte d​er 1887 geborene Sohn Carl Eduard Curt Liebe. Eine v​on Margarethes Schwestern, Juliane Johanna, w​ar mit d​em Schauspieler u​nd Regisseur Hermann Haack verheiratet. Eine andere Schwester, Antoinette Flegenheim, überlebte 1912 d​en Untergang d​er RMS Titanic. Ihr Bruder Georg Wendt w​ar Schankwirt d​es Lokals „An d​er alten Försterei“ i​n Berlin-Köpenick, h​eute Standort d​es gleichnamigen Fußballstadions.

Leben

Liebe studierte Staats- u​nd Rechtswissenschaften u​nd war n​ach dem Studium b​is Oktober 1895 Rechtsanwalt i​n Gera. Vom 1. November 1895 b​is 1898 w​ar er dienstführender Amtsrichter a​m Amtsgericht Greiz. Von 1898 b​is 1913 w​ar er Landrat i​m Landratsamt Greiz d​es Fürstentums Reuß älterer Linie. Ab 1907 w​ar er Vorsitzender d​es Schiedsgerichtes für d​ie Arbeiterversicherung i​m Fürstentum Reuß älterer Linie.

Von 1900 b​is 1911 w​ar er Abgeordneter i​m Greizer Landtag. Er w​ar von 1900 b​is 1901 stellvertretender Landtagsvorsitzender u​nd von 1903 b​is 1910 Landtagspräsident.

Literatur

  • Reyk Seela: Landtage und Gebietsvertretungen in den reußischen Staaten 1848/67–1923. Biographisches Handbuch (= Parlamente in Thüringen 1809–1952. Tl. 2). G. Fischer, Jena u. a. 1996, ISBN 3-437-35046-3, S. 273.
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