Cala Mesquida
Cala Mesquida ist eine Bucht und eine nach dieser benannte Siedlung (Urbanització) im Nordosten der spanischen Baleareninsel Mallorca. Die Bucht befindet sich im nordwestlichen Teil des Gemeindegebietes von Capdepera.
Strand der Cala Mesquida | ||
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Cala Mesquida, Blick von Osten, links Hotelanlage | ||
Lage | Gemeinde Capdepera | |
Geographische Lage | 39° 44′ 40″ N, 3° 26′ 2″ O | |
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Länge | 300 m | |
Breite | 130 m | |
Beschaffenheit | feiner Sand, Dünen | |
Wasser | sauber, mäßiger bis starker Wellengang | |
Umgebung | Urbanisation im Naturschutzgebiet | |
Tourismus | ||
Besucherfrequenz | hoch | |
Parkplätze | westlich in der Siedlung | |
Überwachung | durch Rotes Kreuz | |
FKK | im östlichen Strandbereich | |
nächstes Krankenhaus | Hospital de Manacor (31,9 km) | |
nächster Hafen | Cala Rajada (8,9 km) | |
Sonstiges | Liegen- und Schirmverleih | |
Strände und Buchten auf Mallorca |
Meeresbucht Cala Mesquida
Der Strand der Cala Mesquida ist 300 Meter lang und im Mittel 130 Meter breit. An den flachabfallenden Sandstrand schließt sich eine etwa einen Kilometer ins Landesinnere erstreckende von einem Kiefernwald umgebende Dünenlandschaft an. Die ganze Bucht befindet sich in einem Naturschutzgebiet. Doch selbst nach Ausweisung als Naturschutzgebiet verschlechterten sich zunächst noch die ökologischen Bedingungen in der Bucht. Die Dünen wurden niedergetreten und Sand als Baumaterial entnommen. Durch den Einsatz von Holzzäunen und -stegen und verstärkte Kontrollen konnte jedoch der Schutz verbessert werden.[1]
Während der Hauptsaison findet die Bucht nicht zuletzt durch ihre Erreichbarkeit über eine gut ausgebaute Straße von Artà bzw. Capdepera aus regen Besuch. Das Rote Kreuz überwacht den Strand während dieser Zeit. Die für einen touristisch erschlossenen Strand üblichen Einrichtungen wie Strandbar, Liegestuhl und Sonnenschirmverleih sind ebenfalls vorzufinden. Im Jahre 2003 wurden für den Strand von der Gemeindeverwaltung genehmigt: 300 Liegen, 100 Sonnenschirme, 12 Wassertretboote, 1 Kiosk, 1 Überwachungsturm, 1 Signalmast, 1 Rettungsstation Cruz Roja (Rotes Kreuz), mit zwei Anlegeplätzen für Motorboote und zwei für Segelboote.
Unmittelbar am östlichen Ende der Bucht steht ein kleiner Bunker des spanischen Militärs. Er entstand nach dem spanischen Bürgerkrieg während des Franco-Regimes und wurde aus Sorge vor einer Invasion der Alliierten errichtet. Das spanische Militär hält am Bestand des Bunkers fest.[2]
Mehrfach erlitten Schiffe an der Bucht Schiffbruch. Längere Zeit lag ein bei Nebel aufgelaufenes französisches Schiff in der Bucht. Später ereilte das ebenfalls französische Schiff Albatros das gleiche Schicksal. Trotzdem gilt die Bucht als guter Ankerplatz, soweit nicht der Tramuntana weht. Die ursprünglich abgelegene Bucht soll darüber hinaus für den Schmuggel von Kaffee und Tabak von Bedeutung gewesen sein.[1]
Östlich der Bucht erhebt sich der Es Telégraf, auf dem sich die Turmruine Talaia de Son Jaumell befindet. Nördlich dem Berg vorgelagert ist das Cap des Freu.
In der Bucht mündet der nur zeitweise Wasser führende Torrent de Cala Mesquida in das Mittelmeer.
Siedlung Cala Mesquida
Westlich oberhalb der Bucht befindet sich die Siedlung Cala Mesquida mit 40 Einwohnern (Stand 2015).[3] In der Ortslage befinden sich mehrere große Hotelanlagen, so dass die tatsächliche Einwohnerzahl in der touristischen Saison erheblich höher liegt. Im Ort bestehen auch Restaurants und Geschäfte sowie eine deutsche Metzgerei. Westlich der Bucht ist unweit der Ortslage im Steilufer der Küste in Karten die Cova des Coloms (deutsch Taubenhöhle) angegeben. Entlang der Küste nach Nordwesten in Richtung Cala Torta beginnt in Cala Mesquida der Küstenwanderweg Camí dels Carabiners.
Am südlichen Ende der Siedlung befindet sich eine Kabelübergabestation, an der das Menorca mit Mallorca verbindende 132 kV-Seekabel endet und in das Freileitungsnetz Mallorcas eingebunden wird.
Zugang
Von einem Kreisverkehr der Landstraße MA-15, an der Umgehungsstraße von Capdepera, führt eine asphaltierte Straße zur Hotelsiedlung von Cala Mesquida. Es besteht eine Busverbindung nach Cala Rajada.
Cala Mesquida in der Literatur
In Cala Mesquida spielt die überlieferte Erzählung Die Mauren, die nach Sa Mesquida kamen, in der eine Magd aus Sa Mesquida zu einem Brunnen in der Cala Mesquida geht und dort von Mauren überfallen und gezwungen wird, ihnen Käse und Brot zu holen. Später kommen die Mauren erneut, foltern Bewohner des Bauernhofs, versuchen sie mit Gewalt vom christlichen Glauben abzubringen und verschleppen sie in das Land der Mauren, darunter auch die Magd. Die Bewohner des Hofs halten in der Fremde zusammen. Die Magd, die besser untergebracht ist als die Herren des Hofs, hilft dem Bauern und seiner Tochter. Letztlich werden alle auf Initiative von Verwandten mit Geld aus dem Kirchenfonds der Muttergottes von San Salvador d´Arta freigekauft und gelangen lebend nach Mallorca zurück.[4]
Literatur
- Bartomeu Amengual Gomila: Mallorcas Küsten aus der Luft. Ausführlicher und praktischer Reiseführer mit Luftaufnahmen von Mallorcas Küsten. 6. Auflage. Editorial GeoPlaneta, Barcelona 2000, ISBN 84-08-01821-3, Cala Mesquida, S. 92 (spanisch, Originaltitel: Aeroguía del litoral de Mallorca. Übersetzt von Gabriele Grauwinkel und Susanne Pospiech).
- Miguel Ángel Álvarez Alperi: Die ganzen Strände von Mallorca. 1. Auflage. Laluzenpapel, Gijón 2012, ISBN 978-84-938783-1-3, Strand von Cala Mesquida, S. 135 (spanisch, Originaltitel: Todas las playas de Mallorca. Übersetzt von Meike Schirmeister).
- Belén Menéndez Solar: Guía de Playas de Mallorca. 1. Auflage. Ediciones El Cohete, Gijón 2008, ISBN 978-84-87933-11-0, Arenal de Sa Mesquida, S. 119 (spanisch).
Einzelnachweise
- Miguel Ángel Álvarez Alperi: Die ganzen Strände von Mallorca. 1. Auflage. Laluzenpapel, Gijón 2012, ISBN 978-84-938783-1-3, Strand von Cala Mesquida, S. 135 (spanisch, Originaltitel: Todas las playas de Mallorca. Übersetzt von Meike Schirmeister).
- Joan-Antoni Adrover i Mascaró: 600 Fragen zu Mallorca. 2. Auflage. Wiedehopf, Campos 2010, ISBN 978-84-614-1808-4, Die traditionellen Gebäude, S. 177.
- Population name: Cala Mesquida. Population of the Continuous Municipal Register by Population Unit. Instituto National de Estadística, 2016, abgerufen am 24. Juni 2016 (englisch).
- Elke Menzel, Mallorca - Märchen, Mythen und Magie, reisebuch.de Eutin 2015, ISBN 978-1-5033-0377-5, Seite 76 ff.
Weblinks
- Cala Mesquida. Die nordöstlichste Badebucht Mallorcas. Mallorca Magazin, abgerufen am 21. August 2014.
- Lage des Strandes
- Strandbeschreibung (deutsch)
- Strandbeschreibung (deutsch)
- Strandbeschreibung (kastilisch)