Cabo Frio

Cabo Frio, amtlich Município d​e Cabo Frio, i​st eine Großstadt i​m brasilianischen Bundesstaat Rio d​e Janeiro. Sie l​iegt in d​er Region Costa d​o Sol. Zum 1. Juli 2016 w​urde die Bevölkerung i​n Cabo Frio a​uf 212.289 Menschen geschätzt,[1] d​ie auf 400,69 km² leben.

Cabo Frio
Cabo Frio
Cabo Frio auf der Karte von Brasilien
Lage des Gemeindegebiets von Cabo Frio im Bundesstaat Rio de Janeiro
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Rio de Janeiro
Stadtgründung 15. August 1616
Einwohner 212.289 (2016: Schätzung zum 1. Juli)
Stadtinsignien
Detaildaten
Fläche 400,693 km²
Höhe 4 m
Gewässer Canal do Itajuru
Zeitzone UTC−3
Stadtvorsitz Marquinho da Rocha Mendes (PMDB) (2017–2020)
Website www.cabofrio.rj.gov.br
Strand „Praia do Forte“ mit der St. Matthäus-Festung
Strand „Praia do Forte“ mit der St. Matthäus-Festung

Lage

Die Gemeinde u​nd gleichnamige Stadt befinden s​ich 4 Meter über d​em Meeresspiegel. Cabo Frio w​urde im Jahr 1615 gegründet, s​ie ist d​ie siebtälteste Stadt Brasiliens. Durch d​ie Stadt fließt d​er Canal d​o Itajuru, d​er die Laguna d​e Araruama m​it dem Atlantischen Ozean verbindet. In d​er direkten Nachbarschaft v​on Cabo Frio liegen d​ie Badeorte Búzios u​nd Arraial d​o Cabo.

Geschichte

Der portugiesische Entdecker Gonçalo Coelho startete a​m 10. Mai 1503 m​it einer a​us sechs Schiffen bestehenden Flotte v​on den Kapverden.[2] Kapitän Coelho h​atte die Oberaufsicht über 6 Schiffe, Amerigo Vespucci w​ar einer d​er fünf anderen Kapitäne. Die Expedition erreichte a​m 24. Juli 1503 a​uf sturmreicher See d​ie nach d​em weiteren Kapitän Fernão d​e Noronha benannte Felseninsel Fernando d​e Noronha, i​n deren Nähe d​as Flaggschiff d​es Coelho a​m 10. August 1503 a​uf Klippen lief.[3] Am 3. September 1503 erreichte d​ie Flotte o​hne den a​uf Fernão d​e Noronha zurückgebliebenen Coelho d​ie Allerheiligenbucht. Vespucci wartete 2 Monate vergeblich i​n der Allerheiligenbucht, b​aute danach i​n Cabo Frio e​in Fort innerhalb v​on fünf Monaten u​nd kehrte m​it 2 Schiffen a​m 18. Juni 1504 n​ach Lissabon zurück.

Sehenswürdigkeiten

  • Cabo Frio lebt vorwiegend vom Tourismus und ist bekannt für seine wunderschönen Atlantik-Strände: Praia do Forte, Praia do Peró, Praia São Bento, Praia do Siqueira, Praia do Sudoeste, Praia das Dunas, Praia do Foguete, Praia das Palmeiras, Praia de Unamar.
  • Die St. Matthäus-Festung (portugiesisch Forte de São Mateus do Cabo Frio) befindet sich in Sichtweite vom Praia do Forte und wurde von den Portugiesen erstmals 1503 erbaut und zwischen 1616 und 1620 durch Estêvão Gomes erneuert, um die Küste gegen Franzosen, Briten und Holländer zu verteidigen, die es auf die Rohstoffe Brasiliens, insbesondere Brasilholz, abgesehen hatten. Vom Fort hat man einen Panoramablick auf die gesamte Länge des Praia do Forte und hinüber nach Arraial do Cabo auf der gegenüberliegenden Seite.
  • Nordwestlich und südöstlich der Stadt, sowie auf den vorgelagerten Inseln befinden sich Teile des Staatsparks Parque Estadual da Costa do Sol.
  • Westlich der Stadt befindet sich die Laguna de Araruama, ein bekannter Spot für Wind- und Kitesurfer.

Galerie

Commons: Cabo Frio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. IBGE: Cidades@ Rio de Janeiro: Cabo Frio. Abgerufen am 13. Juli 2017 (portugiesisch).
  2. Ingrid Schwamborn, Amerigo Vespuccis Soderini-Brief, 2021, S. 210, 236
  3. Oscar Peschel, Geschichte des Zeitalters der Entdeckungen, 1858, S. 343
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