Cürassier-Regiment Schmidt
Das Cürassier-Regiment Schmidt war ein Kavallerieverband der kaiserlichen Armee. Erster Regimentsinhaber war 1643 der Feldmarschall Graf Johann von Götzen.
Formationsgeschichte
- 1643: aus den Regimentern des General Cracow in Polen aufgestellt.
- 1649: wurde das aufgelöste „Regiment Dohna“ eingegliedert und im gleichen Jahr auf 3 Kompanien reduziert
- 1652: wurde das aufgelöste „Regiment Khevenhüller“ eingegliedert
- 1656: Fünf Kompanien wurden zur Neuerrichtung des „Regiment Areyzaga“ abgegeben
- 1657: Zwei Kompanien Kürassiere und eine Kompanie Dragoner wurden neu angeworben, je eine Kürassier-Kompanie zur Neuaufstellung an die Regimenter „Knigge“ und „Leszno“, die Dragoner-Kompanie an das „Regiment Spankau“ abgegeben.
- 1659: Das aufgelöste „Regiment Poiger“ eingegliedert
- 1660: Das aufgelöste Cürassier-Regiment Braida eingegliedert
- 1664: 200 Mann wurden an das neuaufgestellte Regiment Metternich abgegeben
- 1679: das Regiment wurde aufgelöst, die Mannschaft in die Regimenter „Montecuccoli“ und „Pállfy“ eingegliedert.
Regimentsinhaber
- 1643: Feldmarschall Graf Johann Götz (Götzen)
- 1645: Obrist von Warlowski, der jedoch sogleich abgedankt und das Regiment dem damaligen Obrist Graf Sigmund von Götz überließ
- 1662: Obrist Ferdinand Carl von Rappach
- 1664: Obrist/Generalfeldwachtmeister Johann Schmidt
Regiments-Kommandanten
- 1644: Obristlieutenant Pein
- 1644: Obristlieutenant Nicolaus von Nostitz
- 1645: Der Inhaber Obrist von Götzen
- 1657: Obristlieutenant Heinrich Degener von Degenheim gen. Thiel
- 1662: Der Inhaber Obrist von Rappach
- 1664: Der Inhaber Obrist Schmidt
- 1645: Obristlieutenant Franz Schneider
- 1646: Obristlieutenant/Obrist Johann von Mortal
- 1676: Obrist Graf Thun
Friedensgarnisonen
- 1649: Oberösterreich
- 1650: Ungarn (Raab), und Oberungarn, (Fülek, Levencz)
- 1660–1661: Königgrätz
- 1662: Schlesien
- 1668: Böhmen
- 1670: Ungarn mit Stab in Komárom
- 1679: Schlesien
Gefechtskalender
- 1644: Kämpfe in Schlesien, Teilnahme an der Belagerung von Oppeln
- 1645: Gefechte in Schlesien, Mähren und Böhmen, Teilnahme an der Schlacht bei Jankau
- 1646: Stand das Regiment bei der Armee von General Montecuccoli in Schlesien, marschierte dann unter dessen Kommando nach Böhmen. Das Regiment erlitt große Verluste in der Schlacht bei Trautenau und im Gefecht bei Horitz
- 1647: Gefecht bei Triebel, Einnahme der Königswarter Schanze. Belagerung von Eger
- 1648: Gefecht bei Frauenberg. Garnison in Prag während der Belagerung. Hier zeichnete sich der Obristwachtmeister Walderoth besonders aus, der Obrist Götz erhielt ein kaiserliches „Dankbriefel“ überreicht.
- 1650: Das Regiment befand sich in Ungarn
- 1654: Eine Kompanie war an einem Gefecht bei Komárom beteiligt
- 1657: Verlegung von Ungarn nach Schlesien und dann weiter nach Polen zur Haupt-Armee zu stoßen. Teilnahme an der Belagerung und Einnahme von Krakau.
- 1658: Mit der Hauptarmee in Polen, Brandenburg, Mecklenburg, Holstein und Jütland
- 1659: Kämpfe in Holstein und Pommern
- 1660: Weiterhin in Pommern. Hier zeichnete sich der Obristlieutenant Degener besonders aus.
- 1663: Gefecht bei Komárom
- 1664: Teilnahme an der Belagerung von Nagykanizsa, Verteidigungskämpfe an der Schanze von Sernivár, Teilnahme an der Schlacht bei Mogersdorf, hier wurde der Inhaber lobend erwähnt.
- 1671–1678: Kämpfe gegen die aufständischen Kuruzen. Das Regiment stand im Gefecht beim Dorf Böszörmeny und wurde dafür lobend erwähnt.
- 1678: Verlegung nach Schlesien
- 1679: Mit der Armee-Reduction (Verkleinerung) als Ergebnis des Friedens von Nimwegen wurden mit kaiserlicher Resolution das Regiment neben einigen anderen im Juli des Jahres abgedankt (aufgelöst) und das Personal aufgeteilt.
Gefallene höhere Offiziere
- 1644: Der Regimentskommandant, Obristlieutenant Pein im Kampf vor Oppeln
- 1645: Der Regimentsinhaber, Feldmarschall Graf Götz in der Schlacht bei Jankau
Literatur
- Alphons Freiherr von Wrede „Geschichte der k.u.k. Wehrmacht III. Band“ Verlag Seidel&Sohn – Wien 1901
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