Burgstall Ulrichsberg

Der Burgstall Ulrichsberg i​st eine abgegangene mittelalterliche Höhenburg a​uf dem Berg i​n Ulrichsberg, e​inem Ortsteil d​er Gemeinde Grafling i​m Landkreis Deggendorf i​n Bayern. Die Anlage w​ird als Bodendenkmal u​nter der Aktennummer D-2-7143-0041 i​m Bayernatlas a​ls „Burgstall d​es Mittelalters“ geführt.

Burgstall Ulrichsberg
ehemalige Schlosskapelle Ulrichsberg

ehemalige Schlosskapelle Ulrichsberg

Staat Deutschland (DE)
Ort Grafling-Ulrichsberg
Entstehungszeit 15. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall, Mauer- und Grabenreste
Geographische Lage 48° 52′ N, 12° 59′ O
Burgstall Ulrichsberg (Bayern)

Beschreibung

Anzeichen des Burgstalls finden sich auf dem vorderen Bergsporn, der von Oberprechtshausen her nach Süden vorstößt. Dieser fällt nach Osten, Süden und Westen steil ab; die Waldung heißt heute noch „Burgholz“. Die Anlage erstreckt sich mit ihrem Hauptwerk von der Südkante der Ulrichskirche bis zu dem in den Felsen steilwandig eingetieften, breiten Halsgraben. Dieser bildete einen Schutz gegen das leicht zugängliche nördliche Vorgelände. Am Westrand des leicht gewölbten Innenraums ist am Hang noch eine 12 m lange und 4 m hohe Mauer aus gemörtelten Bruchsteinen zu erkennen. Weitere Reste finden sich weiter nördlich, wo der Innenraum der Burganlage nach einer deutlichen Abstufung in Richtung des Halsgrabens an Höhe verliert. Von der Burganlage ist noch die ehemalige Schlosskapelle, aus der die heutige Wallfahrtskirche St. Ulrich hervorgegangen ist, erhalten.

Lageplan des Burgstalls Ulrichsberg auf dem Urkataster von Bayern

Geschichte

Erbaut w​urde die Burg i​m 15. Jahrhundert v​on den Herren v​on Deggendorf, welche a​us dem schwäbischen Adelsgeschlecht d​er Goshammer stammten u​nd mit d​em Grafen v​on Dillingen verwandt waren. Der Name Ulrichsberg e​rgab sich d​urch die Verwandtschaft d​erer von Dillingen m​it dem Bischof Ulrich v​on Augsburg.

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bayern II: Niederbayern (München 1988).
  • Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 2). Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 59.
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