Bunge Limited
Bunge Limited ist ein weltweit aktives Unternehmen des Agribusiness. Der Firmensitz ist aus steuerlichen Gründen in Hamilton im britischen Überseegebiet Bermudainseln registriert, seine Hauptverwaltung sitzt jedoch in White Plains im US-amerikanischen Bundesstaat New York. Der Konzern beschäftigt in 450 Niederlassungen in 32 Staaten etwa 25.000 Mitarbeiter und ist an der New Yorker Börse (NYSE) gelistet.
Bunge Limited | |
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Rechtsform | Limited |
ISIN | BMG169621056 |
Gründung | 1818 |
Sitz | Hamilton, Bermuda (Hauptverwaltung: White Plains, USA) |
Leitung | Soren Schroder (CEO)[1] |
Mitarbeiterzahl | 33.000[2] |
Umsatz | 43,5 Mrd. US-Dollar[2] |
Branche | Nahrungsmittel, Agrar |
Website | www.bunge.com |
Stand: 31. Dezember 2015 |
Geschäftsfelder und Marktstellung
Bunge ist einer der weltweit bedeutendsten Lieferanten der Nahrungsmittel- und Futtermittelindustrie. Das Unternehmen ist der weltgrößte Verarbeiter von Ölsaaten, der weltgrößte Abfüller von verzehrbaren Pflanzenölen bzw. -produkten und der größte Produzent und Lieferant von Dünger für die südamerikanische Landwirtschaft. Außerdem ist Bunge ein wichtiger Sojaexporteur und Biodieselhersteller.
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1818 von Johann Peter Gotlieb Bunge in Amsterdam (Niederlande) gegründet.
Im Juni 2008 übernahm Bunge den größten Hersteller von Maissirup, Corn Products International, für 4,4 Mrd. US-Dollar. In Deutschland hat Bunge 2008 die Walter Rau Lebensmittelwerke übernommen.
Mitarbeiter
Als der Zweite Weltkrieg zu Ende war, arbeitete Ignaz Ephrussi bis 1947 „für Bunge, einen international tätigen Getreideexporteur“. So war Ignaz (1906 Wien – 1994 Tokio) zeitweilig zu den Wurzeln der Efrussis in Odessa zurückgekehrt, die dort durch Getreidehandel reich geworden waren. Ignaz, genannt Iggie, bewahrte in Tokio jene 264 Netsuke, von deren Ephrussi-Geschichte Edmund de Waal erzählte.[3]
Kritik
Bunge wird von der Umweltschutzorganisation Greenpeace vorgeworfen, über den Anbau von Soja in Brasilien direkt und indirekt zur Abholzung des Regenwaldes vor allem in der Region Cerrado beizutragen.[4][5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Company: Bunge Management Team
- Form 10-K 2015
- Edmund de Waal: Der Hase mit den Bernsteinaugen – Das verborgene Erbe der Familie Ephrussi. Übersetzt von Brigitte Hilzensauer. Zsolnay, Wien 2011; Seite 289. ISBN 978-3-552-05556-8.
- Greenpeace report reveals fast food suppliers importing deforestation and violence from Brazil (engl.)
- Revealed: UK supermarket and fast food chicken linked to deforestation in Brazil (engl.)