Brenkenhoff (Adelsgeschlecht)
Brenkenhoff ist der Name eines im Mannesstamm erloschenen Adelsgeschlechts, das in der Linie Knobelsdorff-Brenkenhoff des Adelsgeschlechts Knobelsdorff, die von einer Tochter aus dem Geschlecht von Brenkenhoff abstammt, fortgeführt wird.
Geschichte
Das wahrscheinlich aus Westfalen[1] stammende Geschlecht besaß seit Anfang des 17. Jahrhunderts (bis vor 1677) das Freigut Gorenzen bei Mansfeld.[2] Seit 1613 besaß es Ammenrode in der Grafschaft Mansfeld. Das Adelsprädikat führten zuerst Schönberg Nikolaus von Brenkenhoff (* 1651) und seine Söhne. Die Adelsführung blieb im Königreich Preußen unbeanstandet.[3]
Durch Franz Balthasar Schönberg von Brenkenhoff (* 1723; † 1780) wurde das Geschlecht zum Namensgeber der Ortschaften Brenkenhof, Brenkenhofsberg, Brenkenhofsthal, Brenkenhofswalde, Brenkenhofsfleiß und Brenkenhofsbruch sowie zum Namensgeber des Brenkenhofskanals.[4]
Wappen
Im geteilten Schild oben in Gold drei schwarze Pfähle, unten in Silber sechs (3, 2, 1) rote Rosen; auf dem Helm mit rechts schwarz-goldenen, links rot-silbernen Decken zwei von Gold und Schwarz geschachte, außen mit sechs roten Rosen besteckte Büffelhörner.
Das Wappen ähnelt dem der Freiherren von Brenken, ohne dass über die Namens- und Wappenähnlichkeit hinaus eine genealogische Verbindung mit diesem Geschlecht bekannt ist.[3]
Eine Variante des Wappens zeigt im geteilten Schild oben in Silber drei rote Pfähle, unten in Silber sechs (3, 2, 1) rote Rosen. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken zwei silberne, außen mit sechs roten Rosen besteckte Büffelhörner.[5]
Bedeutende Vertreter
- Franz Balthasar Schönberg von Brenkenhoff (1723–1780), preußischer Beamter und Staatsmann
- Leopold Schönberg von Brenkenhoff (1750–1799), preußischer Offizier und Militärschriftsteller
Einzelnachweise
- Vgl. dazu auch Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens/Abteilung Paderborn (www.altertumsverein-paderborn.org): Acta 788 1961: Grabungen auf dem Gelände des Brenkenhofes (Mappe mit Grabungsplänen) und Acta 789 1961: Grabungen auf dem Gelände des Brenkenhofes (Mappe mit Grabungsplänen und Photos) (abgerufen am 30. Oktober 2011).
- Zum Freigut Gorenzen vgl. www.schlossarchiv.de: Gorenzen n. Sangerhausen Freigut (abgerufen am 30. Oktober 2011); Hans Friedrich Sperling († vor 1677), kurfürstlich brandenburgischer Rittmeister, erwarb das Freigut Gorenzen im Mansfelder Gebirgskreis, weshalb er darauf Erb- und Freisaß zu Gorenzen genannt wird (vgl. dazu www.balgstaedt.de: 6. Balgstedt im Besitz der Herren von Sperling (Memento vom 20. September 2011 im Internet Archive) bzw. von-sperling.net: Geschichte: Balgstedt im Besitz der Herren von Sperling 1744 – 1911; je abgerufen am 30. Oktober 2011).
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band II, Band 58 der Gesamtreihe, Limburg/Lahn 1974, S. 95
- Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Obersachsen und der Ober- und Nieder-Lausiz, Band II, Ulm 1801, S. 124–127 (Digitalisat)
- Leopold von Zedlitz-Neukirch, Neues preussisches Adels-Lexicon, S. 307 (Digitalisat)
Literatur
- Genealogisches Handbuch der adeligen Häuser, B 2, Band 12 der Gesamtreihe, S. 37–40, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1956
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band II, Band 58 der Gesamtreihe, S. 95, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1974, ISSN 0435-2408
- Wilhelm Honselmann, Der Brenken-Hof, in: Letmather Nachrichten vom 31. Oktober 1952
- derselbe, Beiträge zur Geschichte der Bauerngüter in Letmathe [Schulte auf dem Ahm, Bohe auf dem Ahm, Steinhaus, Westhoff in der Schere, Liesenhoff, Köster(-Dierk), Schulte auf dem Hofe, Brenken, Humpert, Schulte zu Letmathe, Vieler, Menken, Bickhan, Loose (später Sattler Pieper), Rüter, im Siepen, Jürgens, Grote, Schlüter, Westhoff in den Bocken, Schulte auf dem Schalk, Recke auf dem Schalk], Genna [Röttgers, Jasper, Vieler, Schulte, Potthoff, Fischer, Niederhof, Honsei], Stenglingsen [Schulte zu Stenglingsen, Schulte an der Ovelgünne oder Schiffahrt, Huster, Niederhof; ferner: Besitz der v. Schöller und v. Schaesberg; Gennaer und Stenglingser Mark], Lasbeck. In: Letmathe, eine aufstrebende westfälische Stadt im Sauerlande, Letmathe 1961, S. 257 ff.