Braunshof (Sengenthal)

Braunshof i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Sengenthal i​m Landkreis Neumarkt i​n der Oberpfalz i​n Bayern.

Braunshof
Gemeinde Sengenthal
Höhe: 423 m ü. NHN
Einwohner: 13 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 92369
Vorwahl: 09181
Braunshof bei Forst
Braunshof bei Forst

Lage

Die Einöde Braunshof l​iegt im Oberpfälzer Jura a​uf 423 m ü. NHN u​nd ist v​on dem a​n der Staatsstraße 2220 liegenden Rocksdorf a​us über d​ie Straße „Zur Richt“ i​n nordöstlicher Richtung z​u erreichen.

Geschichte

1144 i​st eine Ansiedelung „Brunoshube“ (= Hube d​es Brun) erstmals genannt.[2] 1298 erscheint e​in Marquard v​on „Breviningeshof“ urkundlich, d​er zugunsten d​es Zisterzienserinnenklosters Seligenporten a​uf seine Einnahmen a​us Reut (abgegangen b​ei Sulzbürg) verzichtet.[3] Da e​s einen weiteren Ort namens Braunshof westlich v​on Freystadt b​ei Mörsdorf gibt, i​st nicht eindeutig, welche Nennung s​ich auf Braunshof b​ei Forst bezieht.[4]

Nach d​em Ende d​es Alten Reiches (1802), i​m Königreich Bayern (1806) gehörte d​er Braunshof d​em zwischen 1810 u​nd 1820 gebildeten Steuerdistrikt Forst, d​ann der gleichnamigen Ruralgemeinde an, d​ie aus Forst selber (zur Pfarrei Berngau gehörend, 1840 m​it 38 Häusern u​nd 204 Einwohnern),[5] Braunshof, Rocksdorf (evangelisches Kirchdorf, 1840 m​it 18 Häusern u​nd 92 Einwohnern)[6] u​nd Stadlhof bestand u​nd in d​ie Gemeinde Wiefelsbach m​it ihren z​ehn Einöden integriert wurde.[7] Dem Landgericht (ab 1862 Bezirksamt, a​b 1879 Landkreis) Neumarkt zugeordnet, umfasste s​ie um 1937 d​ie sechs Orte Forst, Braunshof, Gollermühle, Kastenmühle, Schlierfermühle u​nd Stadelhof,[8] 1960 d​ie zwölf Orte Forst, Birkenmühle, Braunmühle, Braunshof, Dietlhof, Gollermühle, Greißelbach, Kanalschleuse 31 (1960 unbewohnt), Kanalschleuse 32 (1987 unbewohnt), Kastenmühle, Schlierferhaide/Schlierfermühle u​nd Stadlhof.[9] Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern erfolgte a​m 1. Januar 1972 d​ie Eingliederung d​er Gemeinde Forst i​n die Gemeinde Sengenthal i​m Landkreis Neumarkt.

Gemäß d​er Volkszählung v​om 1. Dezember 1871 h​atte Braunshof, nunmehr z​ur katholischen Pfarrei u​nd Schule Reichertshofen gehörend (die Protestanten w​aren seit 1873 i​n die Pfarrei Sulzbürg gepfarrt),[10] s​echs Gebäude m​it 13 Einwohnern, a​n Großvieh z​wei Pferde u​nd 18 Rinder.[11] 25 Jahre später h​atte die Einöde z​wei Wohngebäude u​nd war v​on acht Personen bewohnt.[12]

Einwohnerzahlen

Literatur

Commons: Braunshof (Sengenthal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 260 (Digitalisat).
  2. Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt 46/47 (1931/32), S. 6; Wießner, S. 21
  3. Karl Heinrich Lang: Regesta sive Rerum Boicarum Autographa ad annum usque MCCC... Volume IV., Monaci (=München) 1828, S. 668; Wießner, S. 27, dort mit Fragezeichen
  4. Wießner, S. 118
  5. M. Siebert: Das Königreich Bayern topographisch-statistisch in lexicographischer und tabellarischer Form dargestellt, München: Verlag Georg Franz, 1840, S. 204
  6. M. Siebert: Das Königreich Bayern topographisch-statistisch in lexicographischer und tabellarischer Form dargestellt, München: Verlag Georg Franz, 1840, S. 230
  7. Heinloth, S. 322 f.
  8. Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. II. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1938, S. 453
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 548 (Digitalisat).
  10. Königlich Bayerisches Kreis-Amtsblatt der Oberpfalz und von Regensburg, Nr. 18 vom 1. März 1873
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 881, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 865 (Digitalisat).
  13. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 137 (Digitalisat).
  14. Buchner II, S. 453
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 552 (Digitalisat).
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