Bröckel
Bröckel [ˈbʁøːˌkl̩] (mit langem ö gesprochen, niederdeutsch Bräukel) ist eine Gemeinde im Landkreis Celle in Niedersachsen. Sie gehört der Samtgemeinde Flotwedel mit Sitz in Wienhausen an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Celle | |
Samtgemeinde: | Flotwedel | |
Höhe: | 44 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,33 km2 | |
Einwohner: | 1879 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 115 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 29356 | |
Vorwahl: | 05144 | |
Kfz-Kennzeichen: | CE | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 51 005 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Alten Bahnhof 3 29342 Wienhausen | |
Bürgermeister: | Hans-Hinrik Berkhan (CDU) | |
Lage der Gemeinde Bröckel im Landkreis Celle | ||
Geografie
Bröckel liegt südöstlich von Celle unmittelbar an der Bundesstraße 214 und hat mit ihr eine Ortsumgehung. Ungefähr 2 km südlich vom Ort fließt die Fuhse vorbei, die Bröckel von dem benachbarten Flecken Uetze trennt. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Katzhorn und Weghaus.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde war am 15. August 1215, als die dortige Marienkapelle von der Mutterkirche Wienhausen abgetrennt wurde.[2] Der Name des Ortes entwickelte sich von „Brockelde“/„Braukeln“ („Brauck“ = „Bruch“, Moor, Sumpf) zu Bröckel.[3] Die Freiwillige Feuerwehr des Dorfes wurde bereits 1886/87 gegründet. Sie ging aber nach kurzer Zeit ein und wurde erst 1935 neu gegründet.[4] Bröckel besaß einen Bahnhof an der Bahnstrecke Celle–Braunschweig, die Gleise sind jedoch abgebaut.
Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Der Rat der Gemeinde Bröckel setzt sich aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Dies ist die gemäß § 46 NKomVG festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1.001 und 2.000 (10+1). Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Stimmberechtigt im Rat ist außerdem der Bürgermeister.
Wahljahr | CDU | SPD | Grüne | LUB1 | Gesamt |
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2001 | 8 | 3 | - | - | 11 Sitze |
2006 | 9 | 2 | - | - | 11 Sitze |
2011 | 11 | 0 | - | - | 11 Sitze |
2016[5] | 6 | 4 | 1 | - | 11 Sitze |
2021[6] | 8 | 2 | - | 1 | 11 Sitze |
Die letzte Kommunalwahl war am 12. September 2021, Wahlbeteiligung 71,1 %
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Heinrich Behrens wurde am 9. September 2001 gewählt.
Wappen
Blasonierung: „In Blau, darin ein golden beschlagenes, silbernes Kummet, eine goldene Doppelflanke, darin vorne ein grüner Rohrkolben, hinten eine grüne Ähre“.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Der Chorraum der St.-Marien-Kirche wurde vor 1215 errichtet.
- In der parkähnlichen Anlage, in der das Kirchengebäude steht, befinden sich außerdem das denkmalgeschützte Küsterhaus, Pfarrhaus und Pfarrscheune.
- In Bröckel befindet sich der Indoor-Park Viva Arena.
- Marienkirche
- ehemalige Grundschule
Baudenkmäler
Literatur
- Friedrich Barenscheer: Chronik des Frachtfahrerdorfes Bröckel. Selbstverlag der Gemeinde Bröckel, Schriftenreihe des Lönsbundes Celle, Band 3, Bröckel 1963
- Harald Hüner: Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Grundlagen des Bauerntums in der Landschaft der mittleren Aller von etwa 1880 bis 1932. Hildesheim 1937
Weblinks
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- Hans Goetting (Bearb.): Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz – das Bistum Hildesheim 3, Die Hildesheimer Bischöfe von 815 bis 1221 (1227), Berlin 1973, S. 505; Prussia Archivverwaltung, Publicationen aus den Preußischen Staatsarchiven ..., Band 65, Leipzig 1896, S. 648.
- Dieter-Jürgen Leister (Hrsg.), Jürgen Ricklefs (Hrsg.), Horst Appuhn (Bearb.): Chronik des Klosters Wienhausen, Celle 1956 (Bomann-Archiv), S. 43.
- Vgl. Matthias Blazek: Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900, Adelheidsdorf 2006, S. 425, ISBN 978-3-00-019837-3.
- Ergebnisse Kommunalwahl 2016
- Ergebnisse Kommunalwahl 2021