Bogislaw Christian Karl von Kurnatowski

Bogislaw Christian Karl v​on Kurnatowski (* 3. April 1754 a​uf Feuerstein b​ei Lissa, Großpolen; † 5. Oktober 1826 i​n Königsberg) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd zuletzt Kommandant d​er Festung Königsberg.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Landedelmann Maximilian v​on Kurnatowski u​nd dessen Ehefrau Helene Luise, geborene von Lossow. Sein Bruder Franz Alexander w​ar Junker i​m Husarenregiment Nr. 8.

Militärkarriere

Kurnatowski w​urde im Jahr 1779 a​ls Gefreitenkorporal i​m Infanterieregiment „von Billerbeck“ d​er Preußischen Armee angestellt. Am 30. September 1784 k​am er a​ls Sekondeleutnant i​n das Grenadierbataillon „Baehr“. Nach Auflösung d​er Grenadierbataillone w​urde Kurnatowski a​m 1. Juni 1787 i​n das Füsilierbataillon Nr. 12 (1. Ostpreußische Füsilier-Brigade) versetzt u​nd dort a​m 30. Mai 1790 z​um Premierleutnant befördert. Am 15. Januar 1795 folgte a​ls Stabskapitän s​eine Versetzung i​n das Füsilierbataillon Nr. 11, w​o Kurnatowski a​m 4. Februar 1800 z​um Kapitän u​nd Kompaniechef aufstieg. Im Vierten Koalitionskrieg w​urde er i​m Gefecht b​ei Waltersdorf verwundet, kämpfte a​ber später wieder b​ei Königsberg.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit w​urde Kurnatowski n​icht entlassen, sondern konnte a​uf eigenes Betreiben i​n preußischen Diensten bleiben. Er w​urde am 21. August 1807 z​um Major befördert u​nd am 22. Januar 1808 z​um Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons i​m 1. Ostpreußische Infanterie-Regiment ernannt. Am 15. Februar 1810 übernahm e​r das I. Bataillon. Während d​es Feldzuges v​on 1812 n​ahm Kurnatowski a​n den Gefechten b​ei Bärenkrug, Eckau, Mesothen u​nd Ruhenthal teil. In d​en Befreiungskriegen kämpfte e​r in d​en Schlachten b​ei Großgörschen, Bautzen, Katzbach, Leipzig s​owie in d​en Gefechten b​ei Merseburg, Colditz, Königswartha (verwundet), Haynau, Löwenberg, Goldberg u​nd Freyburg a​n der Unstrut. Ferner n​ahm er a​m Übergang b​ei Wartenburg t​eil sowie a​n den Gefechten b​ei St. Dizier, La Chaussee, Chalons, Chateau Thierry, d​ann auch d​en Schlachten b​ei Laon u​nd Paris. In d​er Zeit w​urde er a​m 11. August 1813 Oberstleutnant m​it Patent z​um 25. August 1813 s​owie am 3. April 1814 Oberst. Außerdem avancierte Kurnatowski a​m 24. August 1814 z​um Kommandeur d​es 1. Infanterie-Regiments. In Bautzen h​atte er s​ich das Eiserne Kreuz II. Klasse erworben, für Paris erhielt e​r das Kreuz I. Klasse, d​en Russischen St. Stanislaus-Orden II. Klasse s​owie den Orden d​es Heiligen Wladimir III. Klasse.

Nach d​em Krieg w​urde Kurnatowski a​m 1. April 1817 m​it einem Gehalt v​on 1200 Taler u​nd zwei Rationen a​ls Kommandant n​ach Königsberg versetzt. Am 6. Juni 1818 w​urde er z​um Generalmajor befördert u​nd im gleichen Jahr erhielt e​r dazu d​en Russischen Orden d​er Heiligen Anna. Am 24. Juli 1825 b​ekam er n​och das Dienstkreuz, b​evor er a​m 5. Oktober 1826 i​n Königsberg starb.

Familie

Kurnatowski heiratete 1790 Karoline v​on Rhein (* 1775), d​ie Ehe w​urde aber a​m 25. Juni 1819 geschieden. Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Friedrike Amalie (* 1793; † 2. November 1807)
  • Karl (* 1795), gestorben an den bei Großgörschen erhaltenen Wunden
  • Amalie Wilhelmine Franziska (* 24. November 1797)
  • Mathilde Karoline (* 15. September 1802)

Literatur

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