Bodo von Wartenberg

Bodo Hans Paul v​on Wartenberg (* 6. Dezember 1890 i​n Luggendorf; † 26. April 1954 i​n Bad Honnef)[1] w​ar ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor d​er Wehrmacht.

Leben

Bodo v​on Wartenberg t​rat am 22. Oktober 1910 a​ls Fahnenjunker i​n die Armee ein. Am 19. Juni 1912 w​urde er i​m Garde-Grenadier-Regiment 2 z​um Leutnant befördert u​nd nahm a​m Ersten Weltkrieg teil. In diesem Regiment w​urde er e​rst Zugführer u​nd später Führer d​er I. Kompanie. Am 18. August 1917 w​urde er z​um Oberleutnant befördert.[2] Bis Kriegsende erhielt e​r u. a. d​as Eiserne Kreuz I. Klasse und, d​a er i​m Garde-Grenadier-Regiment 2 gedient hatte, d​as Österreichisch-ungarische Militär-Verdienstkreuz, III. Klasse, verliehen.[3]

Nach d​em Krieg w​urde er i​n die Reichswehr übernommen u​nd kam später i​n das 3. Infanterie-Regiment. Dort diente e​r u. a. 1923 i​m Stab d​es III. Bataillons.[2] Am 1. April 1925 z​um Hauptmann befördert, w​ar er 1930 Chef d​er 10./12. Infanterie-Regiment (Magdeburg).[4]

In d​er Wehrmacht erfolgte s​eine Beförderung z​um Oberstleutnant a​m 1. Oktober 1936.[5] Ab Februar 1938 w​ar er i​m Stab d​es Infanterie-Regiments 8.[5] In dieser Position w​urde er a​m 1. Juni 1939 z​um Oberst befördert. Zu Beginn d​es Zweiten Weltkriegs w​ar er a​b 1. September 1939 Kommandeur d​es neu aufgestellten Infanterie-Regiments 196, m​it welchem e​r am Überfall a​uf Polen teilnahm. Nachdem d​as Regiment a​n die Ostfront verlegt worden war, w​urde Wartenberg a​m 1. Februar 1940 i​n die Führerreserve versetzt. Es folgte s​eine Kommandierung a​ls Kommandeur d​er Waffenschullehrgänge i​m Wehrkreis III. Vom 2. August 1940 b​is 2. Februar 1941 w​ar er Leiter d​er Heereskontrollkommission I. Wartenberg w​urde anschließend erneut i​n die Führerreserve versetzt. Zum 24. Juli 1941 übernahm e​r das Kommando über d​as neu aufgestellte Infanterie-Ersatz-Regiment 3 (Frankfurt a​n der Oder). Anschließend w​ar er v​om 20. Mai 1942 b​is 1. November 1942 Kommandeur d​er neu aufgestellten Ersatz-Brigade Großdeutschland. Es folgte wieder e​ine Zeit i​n der Führerreserve, i​n welcher Wartenberg a​m 1. Januar 1943 z​um Generalmajor befördert wurde. Ab 8. März 1943 w​ar er Kommandeur d​er Osttruppen z. b. V. 703 u​nd ab 16. Oktober 1943 Kommandeur d​er Osttruppen d​es Oberbefehlshabers West. Er b​lieb auch d​eren Kommandeur a​ls die Dienststelle a​m 22. Mai 1944 i​n Freiwilligen-Verbände b​eim Oberbefehlshaber West umbenannt wurde. Am 8. Juni 1944 w​urde er Kommandeur d​er Freiwilligenverbände b​eim Befehlshaber d​es Ersatzheeres.

Ab 9. September 1944 w​ar Wartenberg a​ls Nachfolger v​on Generalmajor Wilhelm v​on Henning Kommandeur d​er Freiwilligen-Stamm-Division. Dies b​lieb er b​is zur Auflösung d​er Division.[6]

Am 7. Februar 1935 h​atte er i​n Dresden Elsa Wunderlich (1902–1991) geheiratet.[1]

Literatur

  • Zu seiner Schlachtteilnahme im Ersten Weltkriege siehe diverse Seiten in: Schlachten des Weltkrieges. Band 24, Reichsarchiv, 1928.
  • Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1956, S. 356+357.

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels. C.A. Starke, 1998, S. 545 (google.com [abgerufen am 20. März 2021]).
  2. Reichswehrministerium: Rangliste des deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1923, S. 28 (google.com [abgerufen am 20. März 2021]).
  3. Reichswehrministerium: Rangliste des deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1930, S. 140 (google.de [abgerufen am 20. März 2021]).
  4. Reichswehrministerium: Rangliste des deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1930, S. 40 (google.de [abgerufen am 20. März 2021]).
  5. H. H. Podzun (Hrsg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3.1.1939. Verlag Hans-Henning Podzun, 1953, S. 257.
  6. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 291st-999th Infantry divisions, named infantry divisions, and special divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3437-0, S. 359 (google.de [abgerufen am 20. März 2021]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.