Bistum Karaganda

Das Bistum Karaganda (lat.: Dioecesis Karagandansis) i​st ein römisch-katholisches Bistum (Diözese) i​n Kasachstan u​nd hat seinen Sitz i​n der Stadt Karaganda (Qaraghandy) (kasachisch Қарағанды/Qarağandı; russisch Караганда/Karaganda), d​er Hauptstadt d​es Gebiets Qaraghandy (Qaraghandy Oblysy).

Bistum Karaganda
Karte Bistum Karaganda
Basisdaten
Staat Kasachstan
Metropolitanbistum Erzbistum der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana
Diözesanbischof Adelio Dell’Oro
Weihbischof Ewgenii Sinkowskii
Emeritierter Diözesanbischof Jan Paweł Lenga MIC
Janusz Kaleta
Gründung 7. Juli 1999
Fläche 711.300 km²
Dekanate 2 (31.12.2016 / AP2017)
Pfarreien 20 (31.12.2016 / AP2017)
Einwohner 3.743.000 (31.12.2016 / AP2017)
Katholiken 8500 (31.12.2016 / AP2017)
Anteil 0,2 %
Diözesanpriester 19 (31.12.2016 / AP2017)
Ordenspriester 4 (31.12.2016 / AP2017)
Katholiken je Priester 370
Ordensbrüder 4 (31.12.2016 / AP2017)
Ordensschwestern 34 (31.12.2016 / AP2017)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Russisch
Kathedrale Kathedrale U.L.F. von Fatima Mutter aller Nationen
Website catholic-kazakhstan.org
Entwicklung der Mitgliederzahlen

Territorium

Das Bistum umfasst mit 711.300 km² Zentral und Ostkasachstan und zählt ca. 44.000 Katholiken. Seit 5. Februar 2011 ist Janusz Kaleta Bischof von Karaganda. Das Amt als Administrator von Atyrau, das er zuvor innehatte, behält er donec aliter provieatur bis auf weiteres bei.

Das Bistum Karaganda bildet m​it dem Bistum Almaty (südliche Region, 711.600 km²) u​nd der Apostolischen Administratur Atyrau (westliche Region, 736.100 km²) d​ie Suffraganbistümer d​er Erzdiözese Astana (Metropolitanbistum). Metropolit u​nd Erzbischof d​es Erzbistums Astana (nördliche Region, 576.400 km²) i​st seit 2003 Tomasz Peta.

Geschichte

Errichtung der ersten Administratur

Am 13. April 1991 errichtete Papst Johannes Paul II. m​it der Bulle Cum propter populorum i​n Karaganda d​ie Apostolische Administratur Kasachstan a​us dem Apostolischen Vikariat Sibirien. Ihr Verwaltungsbezirk umfasste n​eben der Republik Kasachstan vorübergehend a​uch die Gemeinden i​n Zentralasien: Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan u​nd Turkmenistan. Am selben Tag w​urde Jan Pawel Lenga z​um Apostolischen Administrator d​er Administratur bestellt ernannt.

Im August 1995 begann d​ie Herausgabe d​er Zeitschrift „Credo“ i​n Karaganda.

Im September 1997 erhielt Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan u​nd Turkmenistan d​en Status d​er „Mission s​ui juris“.

Am 7. Oktober 1997 w​urde in Karaganda offiziell d​as Priesterseminar „Redemtoris Mater“ eröffnet, d​as am 16. Juli 1998 n​ach einer Umstrukturierung i​n „Maria Mutter d​er Kirche“ umbenannt wurde. Am 7. April 1998 w​urde in Karaganda d​as erste Kloster d​er Unbeschuhten Karmelitinnen eröffnet.

Gründung des Bistums Karaganda

Am 7. Juli 1999 w​urde die Apostolische Administratur Kasachstan m​it der päpstlichen Bulle Ad aptius consulendum v​on Johannes Paul II. z​um Bistum Karaganda erhoben. Zudem wurden d​rei neue Apostolische Administraturen gegründet: Astana, Atyrau u​nd Almaty. Bischof Jan Pawel Lenga w​urde zum Bischof d​er Diözese Karaganda ernannt. Damit w​urde er z​um ersten römisch-katholischen Bischof i​n Kasachstan i​n der postsowjetischen Ära, St. Joseph diente a​ls erste Kathedrale.

Gründung des Metropolitanbistums

Am 17. Mai 2003 w​urde die Apostolische Administratur Astana z​um Erzbistum d​er Allerheiligsten Jungfrau Maria z​u Astana erhoben u​nd das Bistum Karaganda, zusammen m​it der a​m selben Tag z​um Bistum erhobenen Administratur Almaty u​nd der Administratur Atyrau, diesem a​ls Suffraganbistum unterstellt.

Am 8. April 2006 w​urde Pater Athanasius Schneider (ORC) z​um Titularbischof v​on Celerina u​nd Weihbischof i​m Bistum Karaganda ernannt. Dieses Amt h​atte er b​is 2011 inne.

Am 5. Februar 2011 g​ing das Bischofsamt i​n Karaganda a​n den Apostolischen Administrator v​on Atyrau, Bischof Janusz Kaleta über, d​er von Papst Benedikt XVI. z​um neuen Bischof v​on Karaganda ernannt wurde. Am 3. April 2011 f​and seine Amtseinführung statt. Papst Franziskus n​ahm am 15. Juli 2014 seinen Rücktritt a​ls Bischof v​on Karaganda an[1] u​nd ernannte a​m 31. Januar 2015 d​en bisherigen Administrator v​on Atyrau, Adelio Dell’Oro, z​um neuen Bischof.[2]

Die neue Kathedrale

Die neue Kathedrale des Bistums Karaganda

Am 3. September 2004 w​urde mit d​em Bau d​er 42 Meter h​ohen Kathedrale „Unsere l​iebe Frau v​on Fatima – Mutter a​ller Nationen“ begonnen. Der Bau w​urde durch Spenden finanziert u​nd 2012 abgeschlossen. Kardinal Angelo Sodano, Dekan d​es Kollegiums d​er Kardinäle, h​at am 9. September 2012 i​n einem Hochamt d​ie Einweihung vorgenommen.

2009 w​urde dem kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew e​in Modell d​er Kathedrale überreicht, d​as seit Ende August 2009 i​n der Hauptstadt Astana ausgestellt ist.

Siehe auch

Commons: Bistum Karaganda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rinuncia del Vescovo di Karaganda (Kazakhstan) in: Presseamt des Heiligen Stuhls, Tägliches Bulletin vom 15. Juli 2014
  2. Nomina del Vescovo di Karaganda (Kazakhstan). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 31. Januar 2015, abgerufen am 31. Januar 2015 (italienisch).
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