Berthold Rodewald
Leben
Rodewald war vor 1945 Amtsarzt in Waldenburg, Oberschlesien. Ende Juni 1945 wurde der damals in Kiel als niedergelassener Arzt tätige Rodewald mit Genehmigung der Control Commission for Germany/British Element beauftragt, in Schleswig-Holstein eine ärztliche Selbstverwaltung neu aufzubauen.[1] Berthold Rodewald war bis 1952 Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein.[2] Von 1952 bis 1958 war er Hauptschriftleiter (Chefredakteur) der Zeitschrift Ärztliche Mitteilungen – Deutsches Ärzteblatt.[3] Als solcher war er an der Einführung von Vorsorgeuntersuchungen für gesetzlich Krankenversicherte beteiligt.[4] Zwischen 1954 und 1960 war Rodewald Vorstandsmitglied des Bundesausschusses für gesundheitliche Volksbelehrung e.V., der heutigen Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG).[5] 1962 erhielt er die Paracelsus-Medaille der Deutschen Ärzteschaft. Der Hamburger Herzchirurg Georg-Wilhelm Rodewald war ein Sohn.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Die Alkoholfrage im Schulunterricht, in: Archiv für Soziale Hygiene und Demographie 2 (1926/27) 30–37.
- Freiheit, Recht und Ordnung für die deutsche Ärzteschaft. Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt 1966, S. 308.
Weblinks
Einzelnachweise
- Karl-Werner Ratschko: Verkammerung als Folge der Professionalisierung des Berufs. In: Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt. Band 67, Heft 10, 2014, S. 40 (Digitalisat)
- Thomas Gerst: Ärztliche Standesorganisation und Standespolitik in Deutschland 1945–1955. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2004, S. 28 (Digitalisat)
- Ernst Roemer: Redaktion und Herausgeber: Vertrauen ist die Basis. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 96, Nr. 21, 1999, S. [28] / B-600 (Supplement: 50 Jahre Deutsches Ärzteblatt im Deutschen Ärzte-Verlag)
- Vorsorge-Untersuchungen. Gegen den Verbrauchstod. In: Der Spiegel. 41/1956, S. 40–42
- BVPG: 60 Jahre BVPG – mit Blick zurück nach vorn. Bonn, 2014, S. 12